"Alodia, du bist jetzt Alice!" von Reiner Engelmann

Reiner Engelmann "Alodia, du bist jetzt Alice!"

Vergessene Opfer: Geraubte Kinder im Nationalsozialismus

Alodia Witaszek ist fünf Jahre alt, als ihr Vater von Nationalsozialisten hingerichtet wird. Ihre Mutter wird nach Auschwitz deportiert. Die blonde und blauäugige Alodia gilt als »rassenützlich«. Sie kommt in ein »Lebensborn«-Heim und wird als »Geschenk des Führers« einer deutschen Familie zur Adoption übergeben. Nach Kriegsende sucht Alodias leibliche Mutter zwei Jahre lang nach ihrem verschleppten Kind. Kurz vor Weihnachten 1947 hat sie Erfolg: Alodia kehrt in ihre fast vergessene Familie zurück und muss ihre Muttersprache neu lernen. Reiner Engelmann hat die Zeitzeugin getroffen und ihr Leben aufgeschrieben. Mit Originaldokumenten und Fotos.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Die VOR-Leser

    Alodia Witaszek ist der Name eines fünfjährigen Mädchens, deren Vater gegen die Nationalsozialisten arbeitet. Als Alodias Vater hingerichtet und ihre Mutter nach Auschwitz deportiert wird, handelt ihre restliche Familie schnell und verteilt sich. Dabei versuchen sie, auch die Kinder zu verstecken, denn mit ihren blonden Haaren und den blauen Augen sind sie „rassennützlich“. Doch die Familie kann Alodia und Daria nicht beschützen und so werden sie ihnen abgenommen. Sie müssen sich in Deutschland einleben und werden an deutsche Adoptiveltern weitergegeben. Nach Kriegsende sucht ihre leibliche Mutter jedoch verzweifelt nach ihren Kindern. Hier wird Alodias Geschichte erzählt, wie sie die NS-Zeit überlebt hat. Aber auch die Geschichte ihrer Mutter und der gesamten Familie wird erzählt. Man lernt alles nach und nach kennen und fühlt mit allen mit. Der Schreibstil ist einfach, sodass man alles gut verstehen kann. Manche Fachwörter aus der damaligen Zeit werden hinten im Glossar erklärt, sodass man bei Verständnisproblemen immer schnell nachgucken kann. Durch die Bilder der Familie, die manchmal eingefügt wurden, kann man sich die Personen nochmal besser vorstellen und es fühlt sich noch realer an. Während man beim Lesen gar nicht glauben kann, dass so etwas wirklich passiert ist und dass dieses Buch eine Biografie ist, wird einem das durch die Bilder noch viel mehr bewusst. Der Autor hat hier ein gutes Werk geschaffen, in welchem er nichts beschönigt und zeigt, wie grausam damals mit den Kindern umgegangen worden ist. Ich kann dieses Buch allen empfehlen. Es behandelt eine wichtige Thematik und es ist so geschrieben, dass man es wirklich schnell lesen kann. Sarah Schröder, 20 Jahre