Mein Kalifats-Kochbuch von Hasnain Kazim

Hasnain Kazim Mein Kalifats-Kochbuch

Ein Himmelbett dem Zwiebelmett! Kalif Kazim bittet zu Tisch

Drei Gerichte bilden die kulinarischen Grundpfeiler des Kalifats des Kalifen Kazim: Grünkohl und Curry und Punschkrapfen. Doch das ist nicht alles, wovon ein Kalif sich ernährt. Sein Speiseplan muss abwechslungsreich und ausgewogen sein, Vitamine bieten, Kraft und Energie schenken für die aufreibenden Tage eines Staatsoberhaupts. Auf mehrfachen, ausdrücklichen Wunsch seiner Untertanen lupft der Kalif des Kalifats Karfiolien die Deckel seiner Kochtöpfe. Getreu seinem Staatswappen, das ein Blumenkohl schmückt, lässt er Kohl und Kurkuma ihren Duft verbreiten und seinen Untertanen die Sinne vernebeln. Dazu wartet er auf mit Kuriosem, Hilfreichem und Geheimnisvollem aus der Kochstube seiner Majestät und verrät, wie man beim Kaiser- pardon, Kalifenschmarrn mogeln kann, warum ein Leben ohne Mango sinnlos ist und warum Inder keine Glatzen kriegen. Das Ganze in toller Ausstattung, durchgehend farbig illustriert!

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Turbohausfrau

    Als erstes muss ich euch erzählen, wie ich an Hasnain Kazim geraten bin: Ich bin auf Twitter stille Mitleserin und eines Tages stolperte ich über folgenden Tweet von ihm: "Ich hatte gerade ein Videogespräch mit einem Talibanvertreter. Dieser Pimpf ließ sich allen Ernstes über meinen Bart aus, dass der nicht lang genug sei und 'nicht den Regeln des Islam' entspreche. Ich sagte ihm, dass ich ihn in zehn Minuten noch einmal anrufe, legte auf, (…) rasierte den Bart ab, rief ihn erneut an − und er verstand meine Botschaft. Aber das Gespräch war dann auch sehr schnell beendet." Wie elegant! Nun folge ich Hasnain Kazim und es war bisher entweder interessant oder nett oder zum Lachen − wie auch immer, jedenfalls eine Bereicherung. Und dann stand also da, er hat ein Kochbuch geschrieben! Zur Vita vom Autor: Hasnain Kazim wurde 1974 in Oldenburg geboren und ist Sohn indisch-pakistanischer Einwanderer. Er wuchs in Hollern-Twielenfleth, vor den Toren Hamburgs, und in Karatschi in Pakistan auf, studierte Politikwissenschaften und schlug eine Laufbahn als Marineoffizier ein. Er ist nun schon länger Journalist, arbeitet für Die Zeit, taz, Süddeutsche Zeitung und den Deutschlandfunk und hat schon viele Preise für seine Arbeit erhalten. Seit sieben Jahren lebt er in Österreich. Er ist mittlerweile eine kräftige Stimme gegen Intolzeranz und Rassismus geworden. Nicht umsonst hat das Buch den Untertitel: Weisheiten und Rezepte, erst die Weisheiten, dann die Rezepte, denn ganz eindeutig stehen die Texte für mich im Vordergrund. So als Beispiel: Wie ihr wisst, habe ich ja nun erstmals Mangos von Crowd Farming gekauft und war entzückt, weil die Mangos so gut waren. Also kam es gerade recht, dass in dem Buch auch Mango-Rezepte (Mango Lassi und Mango-Eis) sind, außerdem ein Kapitel "Keine Ode an die Mango". Wusstet ihr, dass es mehr als 1000 Sorten Mangos gibt? Dass Mao Zedong einen Mango-Kult betrieben hat? Dass die Mango ein Symbol für Maos Liebe zu seinem Volk geworden war und dass Mangos damals alles an Konsumartikeln zierten, was man sich vorstellen kann? Dass und wie man vollreife Mangos am besten nackt in der Badewanne isst? Wie das genau geht, verrat ich euch aber nicht, denn ich hätte gern, dass ihr dieses Buch kauft. Wie in jedem anderen Kochbuch sind die Rezepte gegliedert in ein Zutatenregister und eine Beschreibung, wie man das Gericht kocht. Die Texte sind nicht so sehr beschränkt auf knappe Anweisungen, sondern sie sind detailreich beschrieben, sodass auch Anfänger gut damit umgehen können. Vor allem versucht der Autor, quasi die Seele der Gerichte einzufangen, indem er immer rund um das Gericht bzw. das Lebensmittel gut recherchierte Texte präsentiert. Als Journalist kann er natürlich gut schreiben und entsprechend kurzweilig sind die Texte. Ein bissl unhöflich ist da Buch, denn es ist kein Register hinten drinnen. Auch wenn mir klar ist, dass das Buch ein Lesebuch ist, wäre das hilfreich beim Auffinden von Zutaten oder Rezepten nach Namen. Insgesamt findet man quasi eine Grundausstattung an multikulturellen Rezepten in dem Buch: Es werden Eier gekocht, diverse Curries zubereitet, etliche Gemüsesorten verarbeitet, Brote vieler Art gebacken, also alles, was man so braucht, ist zu finden. Und halt jede Menge Philosophisches: Von der Zutat Zeit bis zur Kultur des Teilens findet man die wichtigsten Lebensgrundlagen. Gewidmet ist das Buch übrigens "All den Menschen, die selbstlos und großherzig anderen Menschen Platz an ihrem Tisch anbieten". Ich finde, dass diese Worte sehr viel über das Buch sagen. Es geht nämlich nicht nur um das Essen an sich, sondern auch um das Drumherum, das für mich das Kochen unter anderem so wichtig macht: Menschen, mit denen man um einen Tisch gesessen ist, mit denen man gemeinsam gegessen und getrunken hat, mit denen führt man selten Krieg.  Was es nach dem Nachkochen noch zu sagen gibt: Ja, es ist ein Kochbuch. Nein, ich würde es nicht wegen der Rezepte kaufen. Die sind in der Tat alle gelingsicher und alltagstauglich, aber man sollte das Buch kaufen, wenn man gerne liest und nette Geschichten über den Hintergrund oder Gedanken zu bestimmten Gerichten wissen will. Mit 20 Jahren wäre ich mehr als glücklich gewesen, wenn ich dieses Buch in Händen gehabt hätte, denn man bekommt quasi eine Grundausstattung an Rezepten und lernt viel übers Essen und übers Leben. Was ich dringend empfehlen kann: Schenkts das Buch jemandem, der gern liest und gern gut isst, aber nicht kochen kann. Ich denke, man macht solchen Leuten eine Freude mit dem Buch, weil es sich wirklich locker liest, und vielleicht kochen die dann ja auch mal was daraus nach und sehen, dass Kochen Spaß machen kann und keine Hexerei ist.