Gerade momentan, wo man ja deutlich mehr Zeit in den eigenen vier Wänden verbringt, ist es natürlich wichtig, dass man sich dort wohl fühlt. Dies ist - zumindest bei mir - meistens auch der Fall allerdings nicht mehr dann, wenn es einfach unaufgeräumt und chaotisch ist. Je mehr Zeit daheim, desto mehr Zeit für Chaos. Du isst jede Mahlzeit daheim, hast plötzlich deinen Arbeitsplatz hier und wenn dann noch Kinder ins Spiel kommen, die statt in Kita und Schule 24 Stunden vor Ort sind, dann bleibt es leider nicht aus, dass man gefühlt jeden Tag mehrmals aufräumt. Auch ich habe da in den letzten Wochen so meine Lagerkoller bekommen, weil ich mich fühle, wie im Hamsterrad. Ändern will das Carla Schwolow, die mit ihrem Blog fridlaa schon länger Tipps fürs Aufräumen gibt und das nun in "Ordentlich entspannt - Der Guide für deine Aufräum-Routine: Mit praktischen Tipps von Fridlaa - Aufräumen, putzen, Ordnung halten: Methoden und Rituale für jeden Wohntyp" in einem Buch verpackt liefert.
Ich würde behaupten, dass ich recht aufgeräumt lebe, aber entspann ist das leider nicht immer, weil mich der Rappel packt, sobald ich das Gefühl habe, dass es unordentlich ist oder zu viel rumliegt. Eventuell gibt es da ja für mich noch den ein oder anderen Tipp, damit ich mit meinem Ordnungsfimmel nicht immer meinen Mann in den Wahnsinn treibe. Der sieht "das bisschen Unordnung" nämlich deutlich relaxter, was gerade momentan, wenn man sich 24/7 auf der Pelle hängt, nicht immer ganz einfach ist. Das Buch ist ein sehr unterhaltsamer und ansprechend gestalteter Mix aus Einblicken in das Leben der Bloggerin, Blicke in verschiedene Wohnungen anderer Menschen und Tipps, wie das mit dem Ordnung machen klappt. Die unterschiedlichen Kapitel wie "Putztypen", "Rituale", "Equipment", "Haustiere" und "Stauraum" fand ich abwechslungsreich und das Buch so locker flockig geschrieben, dass ich es an einem Nachmittag als Lektüre genossen habe. Die Tipps fand ich in Summe ganz gut, allerdings setze ich das meiste davon schon um oder kann es nicht anwenden, weil meine Wohnung die Voraussetzung (hoher Altbau) einfach nicht erfüllt. Was ich jedoch mitgenommen habe, ist sicherlich der Blick darauf, dass mein Mann eben einfach eine andere Aufräumroutine hat und wir diesbezüglich unsere Aufgaben vielleicht einfach ein bisschen anders verteilen müssen. Sehr gefallen haben mir auch die Querverweise auf die Homepage mit den Hinweisen, welche Listen man sich dort runterladen kann. Das ist sicherlich für viele dankbar.
Was mich nicht ganz überzeugt hat, sind die Porträts der verschiedenen Wohnungen und ihrer Bewohner. Gefühlt sehen die Wohnungen alle gleich aus: 70/80er-Retro-Möbel, viel braun, überall unendlich viele Pflanzen, nahezu alles Altbauwohnungen. Und während die Autorin betont, dass sie bei allen gerne eingezogen wäre, macht mich das Flair so gar nicht an. Für mich alles viel zu unruhig mit den tausend Pflanzen und zu altbacken. Aber das ist halt subjektiv. In Summe eine nette Lektüre die ich allerdings bei Menschen über 35 und jenen mit Kind nicht so praktikabel finde. Für alle, die noch etwas jünger sind, eventuell das erste mal mit einem Partner zusammenziehen oder die erste eigene Wohnung bekommen aber sicherlich nicht verkehrt.
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