Alles was ich dir geben will von Dolores Redondo

Dolores Redondo Alles was ich dir geben will

Jetzt als Taschenbuch: der preisgekrönte Bestseller von der »Königin der literarischen Spannung« (Carlos Ruiz Zafón)

Als der Schriftsteller Manuel Ortigosa erfährt, dass sein Mann Álvaro bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, eilt er sofort nach Galicien. Dort ist das Unglück passiert. Dort ist die Polizei auffallend schnell dabei, die Akte zu schließen. Dort stellt sich heraus, dass Álvaro ihn seit Jahren getäuscht und ein Doppelleben geführt hat. Doch was suchte Álvaro in jener Nacht auf einer einsamen Landstraße? Zusammen mit einem eigensinnigen Polizisten der Guardía Civil und Álvaros Beichtvater stellt Manuel Nachforschungen an. Eine Suche, die ihn in uralte Klöster und vornehme Herrenhäuser führt. In eine Welt voller eigenwilliger Traditionen – und in die Abgründe einer Familie, für die Ansehen wichtiger ist als das Leben der eigenen Nachkommen.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Ro_Ke

    Meine Meinung: Für mich war dies das erste Buch der spanischen Bestsellerautorin Dolores Redondo und mich hat sie damit derart überzeugt, dass ich zeitnah auch ihre Baztán-Trilogie lesen möchte, die bereits komplett ins Deutsche übersetzt wurde. Aber zurück zu diesem Werk, bei dem ich der Meinung bin, dass es nicht gänzlich ins Krimi/Thriller Genre passt, sondern man es vielmehr mit einem Roman zu tun bekommt, der einige Spannungsmomente bietet aber ohne Auftauchen typischer Thrillerelemente. Ich empfand die Spannung, obwohl sie gut durchdacht aufgebaut wird und in einer überraschenden Auflösung mündet, nicht als die größte Stärke, denn für mich liegt diese in der vielschichtigen Charakterzeichnung und insbesondere im Transport der verschiedenen Emotionen, die der Protagonist Manuel Ortigosa bei seinen Nachforschungen durchlebt. Der Autorin gelingt es nämlich nicht nur, ein sehr glaubhaftes Bild einer Familie zu zeichnen, die für ihr Ansehen sprichwörtlich über Leichen geht, so dass mir ist bei manchen Aussagen eiskalt wurde, sondern sie schafft es, mir die „gebrochene“ Gefühlswelt eines homosexuellen Mannes vorzustellen, dessen emotionalen Regungen und Handeln ich folglich als sehr glaubhaft und nicht überzeichnet empfand. Ihm beim Aufdecken eines zunächst undurchsichtigen Lügenkonstruktes, das er für sein wahres Leben gehalten hat, zu folgen, hat sich für mich zu einem fesselnden Lesevergnügen allererster Güte entwickelt und das auch ganz besonders in sprachlicher Hinsicht. Fazit: Wenn es auch nicht ganz ins zugeteilte Genre passt, hat es mich völlig mitreißen und auch handwerklich total begeistern können! HIGHLIGHT!
  • Von: Jeanyjanez

    Vielen Dank für dieses Hörbuch!!!!! Bevor ich anfange: Dieses Buch hat mich so unfassbar mitgenommen und teilweise echt zerstört.  Inhalt (in meinen Worten): Seelenruhig und voller Vorfreude sitzt Manuel an seinem Laptop und tippt seine Geschichte, eine Geschichte, die er fast fertig hat und vom Verlag heiß ersehnt wird. Doch plötzlich klingelt es an seiner Tür und die Polizei steht davor. Sie fragen, ob ein gewisser Álvaro hier wohne und Manuel sagt, dass es sein Mann sei. Er hört etwas von einem Unfall. Aber an einem Ort, wo sein Mann gar nicht sein sollte und warum war er überhaupt in der Nacht noch unterwegs? Wieso? Er soll bei dem Unfall direkt gestorben sein. Für Manuel bricht eine Welt zusammen und doch weiß er nicht, warum Álvaro überhaupt dort war und nicht an dem Ort, wo er eigentlich hätte sein sollen. Manuel fährt zu diesem Ort und es scheint, als würde das Loch unter ihm immer größer werden. Denn er erfährt so viel Neues über Álvaro und erkennt, dass er seinen Ehemann scheinbar gar nicht gekannt hat. Intrigen und Lügen. Wahrheiten, die verdreht wurden und Homophobe Polizisten und Verwandte kreuzen seinen Weg ... Idee: Endlich eine Geschichte über ein homosexuelles Ehepaar. Nicht dieses stereotypische Mann-Frau-Bild, sondern ein Mann, der alles versucht, um die Wahrheit zu erfahren und die ist zerstörend und verstörend. Erwartungen: Ich musste dieses Buch haben!! Es ging nicht anders. Schon der Klappentext war unfassbar interessant. Meine Erwartungen waren HOCH. Charakter: Oh, Mann!! Manuel. Erfolgreicher Autor. Ach, was soll ich sagen. Er ist toll. Er kämpft und kramt. Er will alles über die Vergangenheit seines Mannes herausfinden. Álvaro. Über ihn liest man viel. Er scheint nicht der zu sein, den er vorgab und doch ... Ich glaube, er würde alles für die machen, die er liebt - ALLES. Priester Lucas. Ja, Priester. Aber er ist so wunderbar und hilft, wo er kann. Er hält sich an das Beichtgeheimnis. Was ich so großartig an ihm finde, ist, dass er ABSOLUT keine Probleme mit der Homosexualität von Álvaro hatte. Im Gegenteil, die beiden waren sehr gute Freunde. Das hat mich überrascht. Positiv. Kommissar Nogueira. Eigentlich homophob, versucht er alles, um die Wahrheit ans Licht zu bringen.  Stil: Wundervoll. Es war so unfassbar großartig und arg, ich weiß nicht, es hat mich umgehauen. Sprecher:  Matthias Koeberlin hat die Situationen und Szenen hervorragend 'rüber gebracht. Besonders die Stimmung von Manuel hat er super interpretiert. Tieftraurig, skeptisch und doch irritiert. Etwas müde, aber nicht gelangweilt und sympathisch.  Fazit: Es hat Momente gegeben, die haben mich zerstört. Richtig heftig. Das Buch ist so intensiv und spannend und ich bin absolut in dem Hype gefangen. Ich kann wirklich alle verstehen, die das Buch ebenfalls toll gefunden haben.  Vielleicht lag es am Sprecher, aber ich fand die komplette Konstruktion der Geschichte umwerfend und fesselnd. Eine so interessante Geschichte hab ich schon lange nicht mehr gelesen, und noch NIE eins in denen es um zwei Männer geht und das ohne, dass es versaut wird. Diese Geschichte kommt leise daher und wird immer lauter, um zwischenzeitlich zum Luft holen zu kommen, ehe es erneut einen Schlag gibt, der einen erschüttert und WIE! Ich meine, so etwas ... Es hat mich sprachlos gelassen. Ich hab gehört und gehört und immer wieder stieß ich erstaunt "NEIN, das gibt es nicht" aus!! Oft wurde ich deshalb seltsam angeschaut. Aber es hat mich absolut umgehauen. Manuel ist ein toller Protagonist und ich finde es einfach so toll, was er alles versucht. Sein Mann und all die Geheimnisse, die einen teilweise wirklich zerstören, sind so heftig erzählt - ohne aber ins Detail zu gehen. Dann der Priester, der einfach wie ein normaler junger Mann erscheint, ohne mich bekehren zu wollen.  Einfach eine Geschichte, die mitreißt und mitnimmt und das mit voller Wucht! Gesamtbewertung: Cover: Okay, das Cover ist eher schlicht. 4/5 Titel: Ob es wirklich 1:1 vom spanischen übersetzt worden ist, kann ich nicht sagen. Aber "Alles was ich dir geben will" passt auf mehrere Hinsichten, wenn man darüber nachdenkt. 5/5 Inhalt: Jahreshighlight! Ich brauch das Taschenbuch oder Hardcover im Regal! Es ist einfach so tiefgründig, vielschichtig und lässt einen nachdenklich zurück. Es hat mich teilweise wirklich so überwältigt, dass ich nach Luft schnappen musste. 
  • Von: wal.li

    Ein Unfall - das kann einfach nicht sein, denkt Manuel Ortigosa. Sein Mann Àlvaro ist doch nur zu einem Kundentermin. Doch Manuel muss sich der traurigen Wahrheit stellen. Álvaro ist tatsächlich gestorben und auch ganz woanders als vermutet. Hat Álvaro ihm überhaupt jemals die Wahrheit erzählt? Nichtsdestotrotz macht sich Manuel sofort auf den Weg nach Galizien, um seinen Mann auf seinem letzten Weg zu begleiten. Zum ersten Mal trifft er dort auch auf die Familie von Àlvaro. Was ihn in Galizien am meisten erstaunt, ein Polizist, der kürzlich in Ruhestand getreten ist, äußert den Verdacht, Àlvaros Tod könnte etwas anderes gewesen sein als ein Unfall. Es heißt ja manchmal, wer diesen oder jenen zum Freund hat, braucht keine Feinde mehr. Und so ähnlich kann man das von dieser Familie wohl auch sagen. Wobei es zuerst noch harmlos erscheint, nur reichlich unterkühlt treten sie Manuel gegenüber. Als Adelsgeschlecht sind sie den Traditionen und ihrem Stand verhaftet. Und dahinein passte Àlvaros Lebensstil nun überhaupt nicht. Trotzdem hat sein Vater ihn zum Erbe bestimmt und er hat seine Aufgabe erfüllt. Doch wer sollte ihm nach dem Leben getrachtet haben. Bevor Manuel weitreichende Entscheidungen tritt, beginnt er Nachforschungen zum Tod seines Mannes anzustellen. Dieses Hörbuch ist ausgesprochen ansprechend gelesen von Mathias Koeberlin. Ein ruhiger Krimi entwickelt sich aus der Ausgangslage. Toll wird geschildert, wie Manuel nach und nach feststellen muss, dass es kein Wunder ist, dass Àlvaro die Zugehörigkeit zu diesem Adel nicht an die große Glocke gehängt hat. Doch auch wie sich der Polizist anfangs verhält, ist nicht gerade angemessen. Dieser allerdings hat die Fähigkeit, zu lernen und sein Verhalten zu ändern. Homophobie, wie sie eigentlich überholt sein sollte, wird hier neben der Krimihandlung thematisiert. Auch wie abfällig hier die sogenannten Adligen die anderen Menschen behandeln, spricht nicht gerade für diese Bevölkerungsschicht. So langsam wächst die Anspannung darüber, welche Entdeckungen noch auf Manuel lauern. Das ist fesselnd zu hören und dieser Ausflug in die Abgründe der Adelsschicht macht deutlich, dass andere sich edler verhalten als die, von denen man es erwarten würde.
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