Biest von Ane Riel

Ane Riel Biest

Besondere Autor*innen, besondere Geschichten: btb SELECTION – Ausgezeichnet. Ungewöhnlich. Erstklassig.

Unten am Fluss versteckt sich ein Biest. Flüsternd erzählt es einer Krähe von dem Mädchen, das aufgehört hat zu atmen, obwohl es doch nur mit ihr kuscheln wollte. Das Biest heißt Leon und niemand weiß, woher Leon seine übermenschlichen Kräfte hat. Seine Mutter und sein bester Freund Mirko wissen aber, wie schwer es ihm fällt, sie zu kontrollieren. Die Geschichte, die dazu geführt hat, dass sich Leon jetzt am Fluss verstecken muss, handelt von Einsamkeit und Verzweiflung, von wilder Liebe und davon, wie in einer einzigen Nacht alles schiefgehen kann. Es ist die Nacht, die Mirko und Leon für den Rest ihres Lebens aneinander bindet.

"Biest" ist tragisch, aufregend, warmherzig und humorvoll. Eine modernes Märchen über das Anderssein und die Geschichte einer schicksalhaften Freundschaft.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: schmoekerstunde

    Ein aussergewöhnliches Buch, anrührend, aber auch fesselnd. Eine undefinierte Zeit in einem ebenso undefinierten südlichen Land. Eigentlich ein Familiendrama, inmitten von Zivilisation, aber geprägt von Tradition und fast schon primitiven Verhältnissen, in der ein Junge mit einer Genmutation eine entscheidende Rolle spielt. Eine Geschichte über die Freundschaft, aber auch über die Einsamkeit eines Menschen, der sich in seiner Art von allen anderen unterscheidet. Über das Leben, in dem Gewalt und auch Missbrauch eine Rolle spielen. Das Buch hat mich sofort an Steinbecks „von Mäusen und Menschen“ erinnert. Und tatsächlich hat sich die Autorin von dem Buch inspirieren lassen, wie sie im Nachwort erwähnt. Der Roman lässt sich flüssig lesen, ist spannend, aber kein leicht verdaulicher Stoff.
  • Von: Iris Schneider

    ch brauchte ein bisschen länger, um das neue Buch von Ane Riel ‚Biest‘ zu lesen. Es ist ein ungewöhnliches Buch mit ungewöhnlichen Protagonisten, erinnern sie mich an die tschechischen Märchen aus den 70er Jahren, die früher im Fernsehen kamen. Auf einem kleinen, ärmlichen Bauernhof wird Leon geboren. Er ist schon anfangs anders als andere Kinder, denn er ist ein richtig großes Baby, das die Hebamme seiner Mutter so noch nie gesehen hat. Seine Mutter Danica bemerkt es als erstes, dass seine Muskeln schon voll ausgebildet sind und er sehr schnell wächst. Zuerst einmal gar nicht so erstaunlich, denn sein Vater Karl ist ebenfalls groß, sehr muskulös und stark. Doch je älter Leon wird, desto schwerer wird es für ihn mit seiner Kraft umzugehen, hat er doch ein einfaches und liebevolles Gemüt. Daher kann es passieren, dass er beim Streicheln eines Tieres vor Liebe nicht weiß wohin mit seinen Kräften und es kommt wie es kommen muss… Sowohl seine Mutter Danica, als auch sein Vater Karl sind mit ihm und der ganzen Lebenssituation überfordert. Einzig Mirko, der Nachbarsjunge, der auf dem Hof aushilft und heimlich in Danica verliebt ist, hat eine enge Beziehung zu Leon und weiß mit ihm umzugehen. Als es in einer Nacht zu einem Unglück kommt, werden Mirko und Leon für ihr weiteres Leben aneinander geschweißt. Eine bewegende Geschichte, die über das Anderssein eines einsamen Jungen und über die Macht der Freundschaft erzählt. Ane Riel beschriebt fein und schlicht eine Familiengeschichte, die in einem ländlichen Raum in einem südlich gelegenen Land spielt, gefühlt vor einhundert Jahren. Die Erzählweise wechselt zwischen Leon und Mirko, was den Leser in eine spannende Situation katapultiert. Ein bemerkenswertes Buch der dänischen Autorin Ane Riel. Vielen Dank an das Bloggerportal Random House für das Leseexemplar!
  • Von: Buecherseele 79

    "Und auch wenn wir uns nicht fortpflanzen, werden wir doch letzten Endes zur Erde und Pflanzen, Wasser und Luft. Das ist ein schöner Gedanke, finde ich. So lebt man nach seinem Tod weiter und ist obendrein auf eine Art von Nutzen." (Seite 70) Dodo heißt eigentlich Leon. Und Leon mag alles gut aus weich ist und Fell hat. Er schmust und kuschelt gerne....aber leider hat Leon ein Problem seine Kraft zu bändigen oder zu kontrollieren. So fängt "Biest" von Ane Riel nicht an. Wir finden Dodo an einem Fluss vor und er redet mit einem Vogel. Man erfährt dass etwas vorgefallen ist, aber die Geschichte wird von hinten nach vorne aufgewickelt. Zu Beginn war ich leicht verwirrt denn man wird in eine Situation geworfen mit der man, erstmal, nicht viel anfangen kann. Menschen, die für Leon wichtig sind und Menschen die Leon als wichtig sehen sollten, spinnen ihr Netz um das Geschehen was zu einem Crescendo anwächst und zum Ende wieder zum Ausgangspunkt zurückführt.Zu Beginn fließt die Geschichte wie ein gemütlicher Fluss dahin. Der Schreib und Erzählstil ist wieder unglaublich berührend, fesselnd, ruhig und nimmt uns mit in eine Zeit wo Kutschen von den ersten Autos abgelöst werden. Wo harte Arbeit auf dem Feld noch als lohnenswert angesehen wird. Irgendwo ein kleines Dorf mit verstreuten Höfen, eingeklemmt zwischen Bergen. Dieses eher Neutrale lässt den Leser gut ankommen und webt sich gekonnt in die Geschichte ein. Neben Leon wird Mirko sowie Karl und Danica einen wichtigen Punkt spielen. Eigentlich sind sie DIE wichtigsten Punkte da sie mit Leon eng verbunden sind. Da Leon schon zur Geburt außergewöhnlich ist ändert sich auch das Leben für die 3 Protagonisten. Mehr möchte ich hierzu nicht sagen. Es wird mit der Zeit immer schwerer Verständnis zu entwickeln. Für die Protagonisten, für die Situationen in der Leon steckt. Es geht um Vorurteile, Ängste, Wut und Glaube - der Glaube dass es richtig ist wie gehandelt wird.Der Glaube, dass alles gut gehen wird. Ich kann diese Gefühlswelt die auf mich, als Leserin, einprasselt, sehr schwer beschreiben. Zu Beginn war es wie ein lauer Frühlingstag der immer mehr dunkle Wolken am Firmament aufziehen lässt. Es wird etwas passieren, aber wer welche Schuld oder Sünde trägt, ist nicht klar oder in irgendeiner Weise absehbar. EIn außergewöhnliches Buch, das auf jeden Fall. Ein Buch was mich immer mehr in seinen Bann ziehen konnte und zum Ende einfach nur zu Tränen rührte. Für Menschen die nicht nach Schema F ein Buch erleben wollen sondern was Außergewöhnliches suchen- für sie ist Biest geschrieben worden.
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