Das Feuer im Bootshaus von Kristina Ohlsson

Kristina Ohlsson Das Feuer im Bootshaus

Ein brennendes Bootshaus, ein Toter mit einem Geheimnis und ein Mann mit einem gelben Leichenwagen ... August Strindberg ist zurück.

August Strindberg ist so glücklich wie schon lange nicht mehr. Sein Secondhand-Laden läuft besser als gedacht, und: August ist verliebt – nämlich in die Kriminalkommissarin Maria Martinsson. Doch dann bricht in seinem neuen Heimatort Hovenäset in einer kalten Januarnacht ein Feuer aus. Dabei werden zwei Bootshäuser zerstört – eines davon gehört August. Als plötzlich eine Leiche auftaucht, ermittelt die Polizei nicht wegen Brandstiftung, sondern wegen Mordes! Jemand in dem verschlafenen Küstenort versucht, ein dunkles Geheimnis zu verbergen, und auf einmal befinden sich sowohl Maria als auch August in der Schusslinie.



Alle Fälle von August Strindberg:
1. Die Tote im Sturm
2. Das Feuer im Bootshaus
Die Romane sind einzeln lesbar und die Fälle abgeschlossen.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Ulla Leuwer

    Meine Meinung: Erst vor kurzem habe ich Urlaub in Schweden gemacht und freute mich nun, diesen etwas verlängern zu können. Denn die Handlung wurde in der Gegend angesiedelt, die ich kurz vorher kennen gelernt habe. Allerdings war es bei mir weniger spannend. Wobei die Spannung zunächst auch nur am Anfang des Buches hoch war. Es fing mit einem Brand bei den Bootshäusern an und ich war gespannt, was nach dem Löschen noch alles entdeckt würde. Aber ich musste sehr viel Geduld aufbringen, bevor ich mehr erfahren sollte. Die Autorin hat im Grunde mehrere Erzählstränge gehabt, die am Ende zusammengefügt wurden. Das kenne ich natürlich von vielen anderen Büchern ebenfalls. Ich empfand allerdings, dass vieles zu ausführlich geschildert und es dadurch sehr langatmig wurde. Sehr sympathisch war mir August Strindberg, der Protagonist, dessen Bootshaus leider abgebrannt ist. Er ist von Stockholm an die Westküste gezogen, was durchaus eine große Umstellung war. Aber er fühlt sich eigentlich wohl, denn er ist verliebt in die Kriminalkommissarin Maria Martinsson. Sie fand ich auch ganz nett, konnte aber nicht immer ihr Verhalten nachvollziehen. Natürlich gab es noch jede Menge weitere Beteiligte, denen die Autorin nicht nur besondere Charaktere, sondern auch Schicksale zugeordnet hatte. Da wäre ich durchaus mit weniger zufrieden gewesen. Auf jeden Fall gab es später doch noch spannende und vor allem dramatische Szenen, die die Autorin beschrieben hat. Deshalb habe ich auch bis zum Ende durchgehalten, denn die Neugierde, was denn nun wirklich geschehen ist, war doch sehr groß. Einen Kritikpunkt möchte ich anmerken, den ich aber nicht unbedingt der Autorin zuweisen möchte. Es ist allgemein bekannt, dass sich in Schweden alle duzen, nur die königliche Familie ist ausgeschlossen. Ich empfand es nun als sehr irritierend, dass viele Beteiligte sich siezten. Sogar unmittelbare Nachbarn von August redeten ihn mit „Sie“ an. Manchmal gibt es von der Übersetzerin eine Erklärung, dass sie eine Entscheidung getroffen hat und sich beispielsweise den deutschen Gepflogenheiten anpasst, aber das habe ich hier vermisst. Ich finde schon, dass die schwedischen Gepflogenheiten durchaus berücksichtigt werden sollen. Fazit: Wer gerne nach Schweden reist, wird sich freuen, viele Orte zu kennen oder kennen zu lernen und somit weiß, wo sich alles abspielt. Wer es gerne sehr ausführlich mag, wird ebenfalls Freude an dem Buch haben. Mir hat die Reise nach Schweden gefallen, aber nicht diese Ausführlichkeit, manchmal ist weniger mehr. Aber zum Glück sind die Geschmäcker ja verschieden.
  • Von: buchundkaffee

    "Draußen vor dem Fenster sauste die Winterwelt vorbei. Sonne und Frost und Schnee widersprachen allem, was das Leben derzeit schwer machte. Dennoch war sie dankbar für all die Schönheit. Ohne den Kontrast hätte sich das Dunkle allzu belastend angefühlt.“ (S. 524) Auch der 2. Band um August Strindberg konnte mich wieder vollends überzeugen und hat mir sogar noch ein kleines bisschen gefallen als der 1. Band, obwohl ich diesen auch schon toll fand. August Strindberg ist mittlerweile in Hovenäset sesshaft geworden und hat auch seinen Secondhandladen in Schwung gebracht. Seine Beziehung mit der Kriminalkommissarin Maria Martinsson, die sich im 1. Band angebahnt hat, läuft auch gut. Doch auch hier in dem 2. Band gerät Strindberg wieder unbeabsichtigt in einen Kriminalfall, als eines Nachts zwei Bootshäuser niederbrennen, eines davon ist nämlich seines, und das andere von Axel Ehnbom. Nachdem die Polizei den über 80-jährigen Ehnbom tagelang nicht erreichen kann, dringen sie in sein Haus sein und finden ihn tot auf. Zunächst sieht es so aus, als sei er die Treppe heruntergestürzt, aber schnell stellt sich heraus, dass wohl alles nur arrangiert wurde, um es wie einen Unfall aussehen zu lassen. Und warum sind die beiden Bootshäuser abgebrannt? Hängen die beiden Ereignisse zusammen? Im zweiten Erzählstrang geht es um den Schornsteinfeger Ola und seine Nichte Hillevi und seinen Neffen Sam, die bei ihm unterkommen, da ihre Mutter (und Olas Schwester) sich durch ihren Alkoholkonsum nicht mehr kümmern kann und nicht nur sich selbst, sondern eben auch ihre Kinder vernachlässigt. Der kleine Sam hat von einem Tag auf den anderen aufgehört zu sprechen, und wir Leserinnen und Leser ahnen, dass dieser Erzählstrang mit dem Hauptfall zusammenhängt. August und Marie mag ich beide sehr. Vor allem hat es mich für Marie gefreut, dass sie ihrem häuslichen Albtraum entkommen ist. Obwohl es noch nicht völlig vorbei ist und für einige schaurige Momente auch in diesem Band sorgt. Man kann die beiden Krimis definitiv getrennt voneinander lesen, da hier im zweiten Band Bezug genommen wird auf Band 1 und einiges erklärt wird. Trotzdem würde ich natürlich sehr empfehlen, diese Kriminalromane in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da sie wirklich viel Spaß machen. Auch hier sind alle Figuren wieder toll ausgearbeitet. Das Privatleben der Ermittler und die Aufklärung laufen nebeneinander, was es für mich in Krimis immer noch authentischer macht. Obwohl Kristina Ohlsson die fast 600 Seiten in ruhiger Weise erzählt, ist von Anfang an der Spannungsbogen ganz oben, der sich für mich auch bis zum Ende aufrechtgehalten hat. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und endeten oftmals mit einem Cliffhanger, was mich das Buch kaum aus der Hand hat legen lassen. Die Autorin hat einen ganz wunderbar bildhaften und fesselnden Schreibstil, der mich wegen der Winterstimmung selbst bei Augusthitze hat frösteln lassen. Von mir gibt es natürlich eine klare Leseempfehlung für alle Krimifans und verdiente 5 Sterne für diesen Kriminalroman 😊 Ich hoffe sehr, dass es mit dieser Reihe weitergeht.
  • Von: Erdhaftig schmökert

    Der Antiquitätenhändler Strindberg hat sich in seiner neuen Umgebung eingelebt. Und eine neue Liebe fand er auch: Maria, eine Kriminalkommissarin, die alsbald in einen ziemlich rätselhaften Fall verwickelt wird. Rätselhaft heißt, dass Lesende geradezu in den Krimi „eingesogen“ werden. Man rätselt automatisch mit und wundert sich über die merkwürdigen Begebenheiten, Unzusammenhängendes und freut sich über die Rahmenhandlung. Manchmal werden die beiden Handlungsstränge miteinander verwoben, meist laufen sie parallel. Der Krimi-Strang ist typisch für Ohlsson. Leichter Einstieg mit rasant zunehmender, würziger Schärfe und einem unheimlich spannendem Krimi. Das Privatleben von August und Maria wirkt sympathisch und oft erheiternd, eine echte Pause zwischen den Spannungsbögen. Bin gespannt auf den nächsten Krimi mit August Strindberg!
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