Das Unrecht von Ellen Sandberg

Ellen Sandberg Das Unrecht

Ein Verrat, der Leben zerstörte. Eine Lüge, die Jahrzehnte verborgen blieb.

Ellen Sandberg. Packender denn je.

Jedes Jahr, wenn der Herbst naht, wird Annett von einer inneren Unruhe erfasst. Dann macht sich die Narbe an ihrem Arm bemerkbar, dann werden die Erinnerungen an den Sommer 1988 und an die Clique von damals wach. Fünf Freunde, die sich blind vertrauten, bis einer von ihnen zum Verräter wurde.
Jetzt, Jahrzehnte später, begreift Annett, dass sie ihren inneren Frieden erst finden wird, wenn sie sich der Vergangenheit stellt. Kurz entschlossen fährt sie nach Wismar. Zurück an die Ostsee, in ihre alte Heimat. Doch je mehr sie dort über die Ereignisse jenes Sommers herausfindet, umso deutlicher wird: Sie hätte die Vergangenheit besser ruhen lassen, denn der Verrat von damals reißt ihr Leben erneut in einen Abgrund …

Ein großer Spannungsroman über eine ungesühnte Schuld und die Schatten der Vergangenheit, die eine Familie nach Jahrzehnten einholen.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Book-addicted

    *Inhalt* Jedes Jahr im Herbst wird Annett von ihrer Vergangenheit heimgesucht, denn 1988 floh sie mit ihrem Freund Mischa aus der DDR - und wurde erwischt. Für die Republikflucht saß sie über 1 Jahr in Haft und das hinterließ seine Spuren. Die Vergangenheit lässt sie nicht los und Annett reist nach Wismar, um sich ihrer Vergangenheit zu stellen - mit weitreichenden Folgen… *Meine Meinung* Ellen Sandbergs Bücher sind eigentlich immer mit schwierigen Themen verknüpft, was ich sehr gerne mag. Die Thematik der Republikflucht war mir neu, fesselte mich aber tatsächlich sehr und zeigte mir die Grausamkeit der DDR auf. Zum Zeitpunkt des Mauerfalls im September 1989 war ich erst 3 Monate alt, bekam entsprechend wenig davon mit und habe mich - zugegeben - auch nie wirklich mit der Thematik auseinandergesetzt. Umso mehr schockierten mich die Erlebnisse von Annett, denn obgleich diese fiktiv sind, waren sie sicherlich an die Realität angelehnt. Zu verfolgen, wie Annett und ihre Clique im Herbst 1988 unter der Stasi litten und nicht annähernd so frei leben konnten wie die Bürger der BRD, schockierte mich nicht nur, sondern brachte mich auch sehr zum nachdenken. Wer ist Freund, wer Feind und wer verrät Dich vielleicht hinterrücks? Das war zu Zeiten der DDR nicht immer so leicht zu sagen, was auch Annett und ihr Freund Mischa auf die harte Tour lernen mussten. Auch die Erzählungen der Gegenwart fesselten mich sehr, denn die damaligen Ereignisse sind unweigerlich mit der heutigen Zeit verknüpft. Nach etwa einem Drittel des Buches zeigte sich eine kleine Länge, es plätscherte vor sich hin und ich wusste nicht so recht, wo der Weg hinführen würde. Was sollte auf etwa 200 Seiten schon noch groß passieren? Kaum gedacht ging es auch schon richtig los und fesselte mich bis zum Ende hin. Wäre ich nicht durch eine Amazon Rezension gespoilert worden, hätte ich lange keine konkrete Idee gehabt, was manche Ereignisse angeht! Das Ende war überraschend, aber absolut passend - irgendwie mochte ich es. *Fazit* Eine mitreißende Geschichte voll düsterer Zeitgeschichte, fieser Gesellen und einer Frau, die sich Gerechtigkeit wünscht - ein tolles Buch! Wertung: 4 von 5 Sterne!
  • Von: Martina - Schmökerwelten

    "Das Unrecht" ist wieder ein sehr gelungener, großartig geschriebener Spannungsroman aus der Feder von Ellen Sandberg. Ihre Bücher gehören definitiv zu meinen "Must reads". Mich hat "Das Unrecht" so sehr gepackt, dass ich es in nahezu einem Rutsch gelesen habe. Es ist eine fesselnde, mega spannende Geschichte über eine vereitelte Republikflucht, eine tiefe Schuld, einen folgenschweren Verrat, eine Lebenslüge - die Schatten der Vergangenheit. Zwei Zeitebenen wechseln sich dabei ab. Wir finden uns im Jahr 1988 im DDR System wieder - ein Jahr vor dem Mauerfall - und 2016 in Bamberg und Wismar. Ich mag auf das Geschehen gar nicht näher eingehen, nur soviel: es nimmt einen sehr dramatischen und tragischen Verlauf, denn nach und nach tritt eine dunkle Wahrheit ans Licht, die dazu führt, dass sich die Ereignisse im hier und jetzt überschlagen. Abgründe tun sich auf, die schockierend sind. Atmosphärisch sehr dicht, mit einem gelungenen Spannungsaufbau - von Kapitel zu Kapitel wird es schwieriger das Buch aus der Hand zu legen - treffen wir Ellen Sandberg typisch auf fantastisch gezeichnete, sehr tiefgründig und authentisch skizzierte Charaktere - sowohl die Sympathen wie auch die Unsympathen. Das Ende hat mich dann nochmal kalt erwischt. Dieser Ausgang kam völlig unerwartet und hat mich fassungslos gemacht. "Das Unrecht" kann ich nur wärmstens empfehlen und bekommt von mir verdiente ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
  • Von: tines_buecher

    Nach dem Prolog und dem ersten Kapitel hatte ich Angst, dass das Buch nichts für mich sein könnte. Aber diese Angst war sowas von unbegründet. Im Gegenteil! Ich konnte es nicht mehr weglegen. In ihrem Roman verknüpft Ellen Sandberg ein Stück deutscher Geschichte mit der Lebensgeschichte ihrer Protagonisten. Annett und Volker sind verheiratet und stehen kurz vor der Silberhochzeit. Doch auch wenn schon so viele Jahre vergangen sind und sie ein auf den ersten Blick zufriedenes und erfülltes Leben führt, kommen jedes Jahr im Herbst Erinnerungen an den Sommer 1988 und ihre damalige Clique hoch. Die fünf Freunde vertrauten sich blind, bis einer von ihnen zum Verräter wurde, was Annetts Leben für immer verändern sollte. Was ich an den Romanen von Ellen Sandberg so mag, ist diese Mischung aus lehrreich, spannend und informativ. Nach den ersten paar Seiten wirken sie auf mich, die ja eher sehr Spannendes bevorzugt, oft noch sehr ruhig und langweilig. Das Ruhige bleibt auch meistens, aber dann entsteht durch ihre einzigartige Erzählweise eine unterschwellige Spannung, die einen packt. Außerdem schafft es Sandberg jedes Mal, mich auch für Themen zu begeistern, die für mich in die Kategorie „Schwere Kost“ fallen und um die ich daher gerne einen Bogen mache. Denn Lesen soll mich ja begeistern und nicht runterziehen. Und was mich auf jeden Fall definitiv wieder begeistert hat, sind ihre Figuren. Sie versteht es wirklich wie kaum eine Zweite, ihre Figuren tiefgründig, vielschichtig und klar anzulegen. Maaaan, ich wurde richtig aggro auf Volker und wollte ihm nicht nur einmal am liebsten so richtig in den Hintern treten. Und auch wegen Annett habe ich eine ganze Bandbreite an Emotionen durchgemacht. Joa und weil das alles noch nicht genug Lesespaß ist, rundet sie das Ganze noch mit einem Ende ab, das man so nicht hat kommen sehen! Klare Empfehlung!
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