Der mexikanische Fluch von Silvia Moreno-Garcia

Silvia Moreno-Garcia Der mexikanische Fluch

Ein entlegenes Herrenhaus in den mexikanischen Bergen. Eine mutige junge Frau. Und ein dunkles Geheimnis.

Mexiko, 1950: Ein verstörender Brief führt die junge Noemí in ein entlegenes Herrenhaus in den mexikanischen Bergen: Dort lebt ihre frisch vermählte Cousine Catalina, die behauptet, ihr Mann würde sie vergiften. Sofort tauscht Noemí die Cocktailpartys der Hauptstadt ein gegen den Nebel des gespenstischen Hochlands. High Place ist der Sitz der englischen Familie Doyle, in die Catalina überstürzt eingeheiratet hat. Doch das Ansehen der Doyles ist längst verblasst und ihr Herrenhaus zu einem dunklen Ort geworden. Gut, dass Noemí keine Angst hat – weder vor Howard Doyle, dem widerwärtigen Patriarchen der Familie, noch vor Catalinas eitlem Ehemann Virgil. Aber als Noemí herausfindet, was auf High Place vor sich geht, ist es zu spät: Sie ist längst in einem Netz aus Gewalt und Wahnsinn gefangen …


Der internationale Sensationsroman »Mexican Gothic« endlich in deutscher Übersetzung!

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: kopfvollerzeilen

    ⭐⭐⭐, 5 Ich wusste nicht was mich bei diesem Buch erwarten wird, dennoch habe ich mich sehr auf die Geschichte gefreut. Zum einen finde ich die mexikanische Kultur ziemlich interessant, auf der anderen Seite konnte mich der Klappentext einfach direkt neugierig machen. Leider konnte mich das Buch dann nicht zu 100% überzeugen. Die Einleitung hat sich ein wenig gezogen, den Schreibstil fand ich teilweise etwas stockend und mit den Protagonisten wurde ich nicht ganz warm. Die Atmosphäre hingegen hat mir sehr gut gefallen und konnte mich überzeugen. Es war nicht ganz das, was ich erwartet habe und teilweise habe ich auch mit dem Gedanken gespielt, das Buch abzubrechen. Zum Ende hin wurde es dann doch noch echt gut und ich bin froh, dass ich es nicht abgebrochen habe. Leider hat mir das gewisse Etwas gefehlt, um mich komplett zu überzeugen. Dennoch würde ich das Buch Leuten empfehlen die gerne ruhigere Schauerromane lesen, oder die gerne mal aus ihrer Komfortzone ausbrechen wollen. 🤎
  • Von: Leserattentrio

    Der mexikanische Fluch... war es beim Lesen auch für mich, denn ich hing förmlich an den Seiten. Spannung pur, Kribbeln auf der Haut, Gänsehaut sowieso! Ein absolut liebenswerter Thriller! Aber erstmal zum Inhalt: Im Mexiko der 50er Jahre genießt Noemi das Partyleben in vollen Zügen. Doch dies soll sich ändern, denn ihr Vater möchte, dass sie sich um ihre Cousine Catalina kümmert. Grundsätzlich nichts schlimmes, würde diese nicht im Hochland in einem mystischen Haus wohnen. Im High Place trifft sie auf die englische Familie Doyle, in die Catalina eingeheiratet hat. Schon nach wenigen Tagen und Nächten merkt Noemi, dass es nicht mit rechten Dingen zu geht. Wird sie Catalina helfen können? Der Schreibstil der Autorin ist düster, sehr bildhaft, schaurig und spannend. Sie nimmt den Leser regelrecht gefangen und man kaum noch zwischen Realität und Fiktion unterscheiden. Meine Lieblingsstelle war eindeutig diese: "Noemí, dass es keine Geister gibt, heißt nicht, dass man nicht heimgesucht werden kann. Oder dass man den Spuk nicht fürchten sollte." Was habe ich mich noch Tage danach allein im Dunkeln gefürchtet oder was hat mich jedes kleinste Geräusch aufschrecken lassen. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen.
  • Von: Janko / LACK OF LIES

    Bergisches Hochland, Mexiko, 1950. Als Mr. Taboada besorgniserregende Briefe seiner Nichte Catalina erhält, in denen sie von Entitäten, denkwürdigen Gefühlswelten, gedanklicher Gefangenheit und geistiger, wie körperlicher Bindung an ihr neues Zuhause berichtet, ist er mehr als aufgebracht. Catalina Taboada behauptet zudem, ihr frisch vermählter Ehemann Virgil Doyle wolle sie vergiften und sie verlangt ausdrücklich nach ihrer Nichte Noemí zu ihrer Errettung. Mr. Taboada schickt kurzerhand seine 22-jährige Tochter Noemí Taboada ins heruntergekommene, schroffe und ländliche El Triunfo, einem ehemals blühenden Minenort, um der Sache auf den Grund zu gehen. Die mexikanisch-kanadische Schriftstellerin Silvia Moreno-Garcia haucht ihrem mysteriösen und atmosphärischen Genremix "Der mexikanische Fluch", unterschwellig und in leicht verständlicher Sprache, die hochgestochene Versnobtheit der High Society Mexikos, in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts ein. In ihrem modern interpretierten Gothicmahr erzeugt sie auf 416 Seiten, eine durchaus geheimnisumwobene und nebulöse Aura, die jedoch eine deutlich tiefschürfendere und charismatischere Würdigung verdient hätte. Als die frivole, temperamentvolle, aber auch jugendlich verträumte Studentin für Theaterwissenschaft Noemí Taboada auf High Place, dem einstmals prunkvollen Sitz der Familie Doyle ankommt, treten die einzelnen Familienmitglieder ihr gegenüber eher reserviert und distanziert auf. Noemís forsche und fordernde Art stößt, bei den ehemaligen Betreibern einer aufgegebenen Silbermine, häufig auf Unverständnis oder gar offen an den Tag gelegte Ablehnung. Ihre fünf Jahre ältere Cousine Catalina wirkt hingegen seltsam verändert, um nicht zu sagen geistig entrückt. Sie tut die Briefe, die sie nachhause geschickt hat, als im Fieberwahn ihrer Tuberkulose-Erkrankung verfassten Unsinn ab. Dennoch sei es Tatsache, dass sie das erstickend klamme, düstere und kalte Haus an diesem seltsamen, trübsinnigen Ort nicht wieder verlassen könne. Niemand scheint Catalina helfen zu können. Auch die vermeintliche Hilfe von außerhalb entpuppt sich als Luftnummer. Alles auf High Place wirkt veraltet, bleich, trostlos, verdorben und in gewisser Weise tot. Da heizen die erschreckenden Geschichten über mysteriöse Epidemien, denkwürdige Todesfälle und einem Fluch, der auf der Familie lasten solle, die Gerüchteküche zusätzlich ein. Die 1981 im mexikanischen Baja California geborene Autorin, legt gesteigerten Wert auf ein wohl bezeichnetes, buntes Lokalkolorit. Silvia Moreno-Garcia färbt Noemís Umfeld, ihre Reaktionen sowie ihre Gefühlswelt überdeutlich ein und verhilft ihr auf diese Weise, trotz aller Widrigkeiten, zu einer aufgeweckten und blumigen Vitalität. Es ist eine intelligente, beseelte und gefühlvolle Geschichte, die zwar dem Alter Noemís durchaus angemessen ist, mir jedoch etwas zu "mädchenhaft" verspielt rüberkommt. Noemí lässt sich selbst von verschrobenen, psilocybinen Fieberträumen nicht abhalten, ihrer Nichte Catalina zu helfen und die trügerischen Geheimnisse der altmodischen Familie Doyle und ihres, in die Jahre gekommenen Familiensitzes High Place zu entschlüsseln. Was führt Howard Doyle, der hochbetagte, immer noch rüstige Patriarch der Familie im Schilde? Warum ist Florence, die Nichte von Howard, Noemí gegenüber so abweisend? Was verheimlicht Catalinas Ehemann Virgil, der 35 Jahre alte Sohn von Howard Doyle? Und was hat es mit deren Familiensymbol, dem Ouroboros auf sich, der überall auf High Place zu finden ist? Noemís einziger Verbündeter scheint Francis, der gebrechlich wirkende, 25-jährige Cousin von Virgil Doyle zu sein. Doch ist er tatsächlich derjenige, der er vorgibt zu sein? Der Roman, der 2020 in der Originalausgabe unter dem Titel "Mexican Gothic" erschien, lässt sich definitiv gut lesen, ergeht sich aber häufig in ausschweifende Gedankengänge und tröpfelt, für meinen Geschmack, doch etwas zu gemächlich vor sich hin. Das Crossover aus Thriller, Mystery...
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