Immer noch läuft mit großem Erfolg die Serie „Inventing Anna“ von der inzwischen weltbekannten Hochstaplerin Anna Sorokin, die sich als Anna Delvey einen Namen gemacht hat. Da passt es ausgezeichnet, dass Erfolgsautorin Julie Clark nun ihren zweiten Thriller vorlegt und sich ebenfalls eine Trickbetrügerin als Hauptfigur ausgedacht hat. Auch Meg spielt ihrem Umfeld vor, was sie gerade in dem Moment sein muss, um ihren Plan erfolgreich umzusetzen und ihre Ziele zu erreichen. Dazu schlüpft sie in verschiedene Rollen, täuscht und schleicht sich in das Leben anderer Menschen ein, um eines davon zu zerstören.
Doch ihre Opfer sind eigentlich selbst Täter, nämlich skrupellose Männer, die zuvor ein anderes Leben zerstört haben, wie auch Ron Ashton, der einst das Leben von Meg und ihrer Mutter ruiniert hat. Und so sinnt sie viele Jahre auf Rache, bis sie sich schließlich in Ron Ashtons Leben einschleicht.
In Kat hat Meg jedoch eine Gegenspielerin, von der sie zunächst nichts ahnt, denn Kat eine Rechnung mit Meg offen. Kat arbeitet als Journalistin und recherchiert schon seit zehn Jahren in Megs Leben, verfolgt ihre Spuren und möchte einen Roman über das Leben der Betrügerin schreiben, um auch Megs Leben zu zerstören.
Aber dann schließen die beiden Frauen Freundschaft – und jede von ihnen verfolgt eigene Pläne.
Kann das gut gehen? Für eine womöglich nicht…
Zwei Frauen. Zwei Pläne.
Im Mittelpunkt des Buches stehen zwei starke Frauen, die beide Schlimmes in ihrem Leben erlebt haben und mit diesen Wunden leben müssen. Und beide verfolgen einen Plan, um diese Wunden heilen zu lassen. Meg kommt ihrem ultimativen Ziel immer näher, da sie sich nun kurz vor der Wahl auch Ron Ashton nähert.
Die einzelnen Kapitel sind mal aus Megs Sicht, mal aus Kats Sicht erzählt, was Spannung und auch Erzähltempo geschickt ansteigen lässt. Um die beiden Frauen und ihre Geschichten vorzustellen, springt Julie Clark auch in die Vergangenheit. Was jede für sich dabei erlebt hat, ist erschütternd und erklärt nur zu gut, warum beide entschieden haben, sich für das Geschehene zu rächen. Mal überwiegt die Sympathie für die eine Frau, dann wieder für die andere, aber eigentlich kommt man beiden so nah, dass man sich gar nicht entscheiden kann, welcher der beiden man eigentlich Erfolg wünscht.
Das Buch liest sich dabei sehr flüssig und schlägt einen in den Bann, da man zunächst natürlich ergründen möchte, welche Beweggründe die beiden Frauen haben. Die Autorin steigert hier geschickt die Spannung und sät immer mal wieder Misstrauen zwischen den beiden Frauen. Denn in Kats Leben geschieht etwas, das sie erneut bedroht. Steckt Meg dahinter, weil sie Kats Plan durchschaut hat? Oder belügt womöglich Kats Verlobter sie? Als Leser ist man genauso unsicher wie auch Kat.
So kann man das Buch wirklich kaum aus der Hand legen, um endlich zu erfahren, welchen Plan sich Meg für Ron Ashton ausgedacht hat – und um zu erfahren, ob auch Kat ihre Rache bekommt.
Unter dem Strich
Auch Julie Clarks zweiten Thriller habe ich innerhalb kürzester Zeit verschlungen, weil sie es anfangs gut schafft, nur so wenige Hinweise zu geben, dass man als Leser unbedingt erfahren möchte, was nun geschehen ist. Aber nachdem das klar ist, ebbt die Spannung etwas ab, da es „nur“ noch darum geht, dass Meg ihr Intrigennetz weiter ausspinnt und der Realisierung ihres Racheplans näher kommt. So richtig spannend wird es erst dann wieder, als auch Kats Leben zusammenzubrechen scheint. Das Buchende gefiel mir dann wieder sehr gut, weil die Autorin da noch eine kleine Überraschung parat hat.
Dennoch bleibt „Der Plan“ aus meiner Sicht deutlich hinter Clarks erstem Thriller „Der Tausch“ zurück. Das vorliegende Buch dreht sich streckenweise ziemlich im Kreis, immer wieder schildert Julie Clark die dubiosen Immobiliendeals, die Meg abschließen möchte. Hier gibt es zahlreiche Wiederholungen und auch viele Details, die das Buch nicht wirklich voranbringen.
„Der Plan“ liest sich auf jeden Fall sehr gut, ist spannend und unterhält auch. Aber das Buch wirkt nicht nach und hebt sich auch nicht wirklich aus der großen Menge an Thrillern ab, sodass es unter dem Strich nur zu einer mittelmäßigen Bewertung reicht.
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