Der Polizist von John Grisham

John Grisham Der Polizist

Ein getöteter Polizist – eine Stadt in Aufruhr

Jake Brigance, Held der Bestseller »Die Jury« und »Die Erbin«, ist zurück. Diesmal steht er als Pflichtverteidiger im Zentrum eines aufsehenerregenden Mordprozesses in Clanton, Mississippi. Sein Mandant Drew Gamble hat einen örtlichen Deputy umgebracht – doch war es Notwehr oder Mord? Die Mehrheit von Clanton fordert lautstark einen kurzen Prozess und die Todesstrafe. Dabei ist Drew Gamble gerade einmal 16 Jahre alt. Jake Brigance arbeitet sich in den Fall ein und versteht schnell, dass er alles tun muss, um den Jungen zu retten. Auch wenn er in seinem Kampf für die Wahrheit nicht nur seine Karriere, sondern auch das Leben seiner Familie riskiert.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Lucy B. Kamp

    Ein Polizist sorgt für die Sicherheit der Menschen, für Ruhe und Ordnung. Was aber, wenn dieser Schutz ins Wanken gerät? Was, wenn der Polizist selbst Gefahr bringt? John Grisham erzählt von einem solchen Szenario. Der Polizist heißt Stu Kofer. Er ist dem Alkohol sehr zugewandt, obwohl dieser ihn leicht außer Kontrolle geraten lässt. Kofer neigt zu Gewaltausbrüchen. Seine Freundin Josie Gamble lebt mit ihren beiden Kindern mit ihm unter einem Dach. Sie ertragen die quälenden Stunden seiner Alkoholexzesse, weil sie endlich ein Dach über dem Kopf haben und zusammen sein können. Angst beherrscht ihre Gefühlswelt, obwohl Josie glaubt, damit umgehen zu können. In welcher Verfassung wird er nach Hause kommen? Stundenlanges und hoffnungsvolles Warten, es möge nicht so schlimm werden. Kofer hat nicht viel für Josies Kinder übrig, aber die Kinder gehören nun einmal zu seiner Freundin und so erträgt er sie in seinem Haus wohl oder übel. Wie ergeht es Kindern, die mit einer solch ständigen Bedrohung von Gewalt aufwachsen? Eines Nachts schlägt Stu Kofer im Suff in wilder Raserei Josie bewusstlos nieder. Die Kinder verstecken sich im oberen Stockwerk, hören den Streit, der in eine unheilvolle Stille mündet. Obwohl Kofer sie aufspürt, versucht sich ihnen zu nähern, können sie sich in ihrem Zimmer vor ihm verbarrikadieren. Der reichliche Alkoholgenuss lässt Kofer am Ende auf seinem Bett in den Schlaf fallen. Von Josie, ihrer Mutter, bekommen die Kinder keine Reaktion, was ungewöhnlich ist. In der Annahme, das Kofer schläft schauen sie nach ihrer Mutter, finden sie regungslos auf dem Küchenboden. Voller Panik sind sie nicht in der Lage zu erkennen, ob ihre Mutter noch lebt oder tot ist. Sie gehen vom Schlimmsten aus und rufen die Polizei um Hilfe, doch es dauert. Was wird passieren, wenn Kofer wieder aufwacht, bevor die Polizei anrückt? Der sechzehnjährige Junge, Drew, ist besonders besorgt. Was hat der Kerl nur mit seiner Mutter gemacht? In dieser Nacht erschießt er Kofer mit dessen Dienstwaffe. Wie nicht anders zu erwarten, nimmt die Polizei ihn fest. Immerhin hat er einen der ihren erschossen. Aus nächster Nähe. Wehrlos. Im Schlaf. Wer glaubt schon, dass der gute Stu Kofer ein Monster war. Immerhin war er ein guter Polizist. Hat Drew nun aus Notwehr gehandelt oder war es Mord? Welche Strafe ist angemessen? Immerhin hat sich das Ganze im Staate Mississippi abgespielt und dort kann die Todesstrafe verhängt werden. Die Fragen sind nicht so leicht zu beantworten, und es beginnt ein Kampf um Schuld, Verständnis für die Tat, um ein Strafmaß und die drohende Todesstrafe. Wo liegt die Wahrheit? Grisham wirft mit dieser Geschichte die Frage auf, wie Notwehr auszulegen ist. Welche Umstände können aus einem Jungen einen Mörder machen? Kann man die Tötung eines Menschen mit Verständnis nachvollziehen? Wie ist Schuld auszulegen? Wo und bei wem liegt die Schuld? Können nachvollziehbare Beweggründe eine Tat rechtfertigen? Was braucht es, damit niemals ein Mensch in eine solche Situation kommt? Welche Mitschuld kann ein Opfer haben und kann es überhaupt? Was verursacht wegschauen, was braucht es, um hinzusehen? Wie gefährlich ist Ignoranz? Wo liegt Gerechtigkeit, wenn jeder der beteiligten Personen Leid angetan wurde. Eine schwierige Frage, vor die Grisham einen alten Bekannten, und zwar die Figur Jake Brigance stellt und natürlich Leser und Leserinnen. Ob Brigance will oder nicht, er muss sich dieses Falles annehmen und gerät dabei selber in Gefahr. Ein spannender Roman, der eine interessante Geschichte aufblättert und viele gesellschaftliche Fragen aufwirft. John Grisham versteht es, seine Leser und Leserinnen auf eine interessante und spannende Reise mitzunehmen. Dabei bezieht er keine Stellung. Vielmehr gibt er jedem lesenden Menschen eine Menge Stoff auf den Weg, um diverse Themen aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten zu können. Jeder und jede sollte sich selbst eine Meinung bilden. Dann darf gerne diskutiert werden.
  • Von: Nicoles Bücherwelt

    Band 3 um Anwalt Jake Brigance Jake Brigance, Held der Bestseller „Die Jury“ und „Die Erbin“, ist zurück. Diesmal steht er als Pflichtverteidiger im Zentrum eines aufsehenerregenden Mordprozesses in Clanton, Mississippi. Sein Mandant Drew Gamble hat einen örtlichen Deputy umgebracht – doch war es Notwehr oder Mord? Die Mehrheit von Clanton fordert lautstark einen kurzen Prozess und die Todesstrafe. Dabei ist Drew Gamble gerade einmal 16 Jahre alt. Jake Brigance arbeitet sich in den Fall ein und versteht schnell, dass er alles tun muss, um den Jungen zu retten. Auch wenn er in seinem Kampf für die Wahrheit nicht nur seine Karriere, sondern auch das Leben seiner Familie riskiert. (Quelle: Klappentext – Heyne Verlag) Ich lese die Justiz-Thriller von John Grisham seit vielen Jahren und auch sein neuestes Buch „Der Polizist“ ist wieder gut gelungen. Es ist inzwischen der dritte Band um den Anwalt Jake Brigance, ich selbst habe aus der Reihe bisher nur „Die Jury“ gelesen. Auch wenn die Romane durch Personen miteinander verbunden sind, sind es abgeschlossene Geschichten, die man auch unabhängig voneinander lesen kann. „Der Polizist“ spielt im Jahr 1990 – fünf Jahre nach den Geschehnissen in „Die Jury“ und zwei Jahre nach „Die Erbin“. Nachdem im Leben von Jake Brigance nun endlich etwas Ruhe eingekehrt ist, steht er plötzlich vor einem neuen Fall, der ihm wieder alles abverlangen wird. Sein Mandant ist der 16-jährige Junge Drew Gamble, der nach einem Drama den Lebensgefährten seiner Mutter Josie erschossen hat. Der Tote, Stuart Kofer, war ein Deputy und bei den meisten Kollegen beliebt, allerdings von manchen Leuten auch gefürchtet. Für Drew wird die Todesstrafe gefordert – doch war es wirklich Mord oder doch Notwehr? Nach und nach kommen immer mehr Details aus dem Leben des Toten, aber auch aus dem Leben von Drew, seiner Mutter und seiner kleinen Schwester ans Licht. Schon bald zeigt sich, dass der Deputy eine sehr dunkle Seite hatte… „Das schäbige kleine Haus lag weit draußen auf dem Land, etwa zehn Kilometer südlich von Clanton an einer alten Bezirksstraße, die irgendwann im Nichts endete. (…) Näherte sich nachts ein Auto, strich das Scheinwerferlicht über die Fenster und Türen an der Front, als wollte es die Menschen, die dort wohnten, vorwarnen. Die Abgeschiedenheit machte das, was ihnen bevorstand, noch schlimmer.“ – Seite 9, eBook …schon der Buchbeginn macht klar, das bald etwas Schreckliches passieren wird. Mit seinem ruhigen und detailreichen Schreibstil schildert John Grisham das Drama um die Familie Gamble. Zudem erfahren wir, wie es Jake Brigance und weiteren bekannten Figuren in den letzten Jahren ergangen ist. Neben dem Gamble-Fall spielt noch ein zweiter Prozess in dem Buch eine größere Rolle. Die Story ist wieder im fiktiven Ort Clanton angesiedelt, der schon in mehreren Grisham-Büchern als Schauplatz diente. Insgesamt liest sich das Buch sehr gut, nur in der Mitte hatte ich ab und an das Gefühl, dass es zu viele Nebenschauplätze gibt und der rote Faden kurzzeitig verloren geht, gerade in Bezug auf den zweiten Prozess, dessen Fall etwas in die Länge gezogen wird. Doch im letzten Drittel, in dem Drews Verhandlung stattfindet, wird es wieder richtig spannend - es gibt einige Überraschungen. „Obwohl die Fenster geöffnet waren und die Vorhänge im Wind flatterten, lagen die dramatischen, belastenden Entwicklungen des langen Tages schwer in der Luft.“ – Seite 195, eBook Mein Fazit: Wieder ein gelungener Justiz-Thriller aus der Feder von John Grisham. Die Handlung ist wie gewohnt detailreich geschrieben – mal dramatisch, mal berührend und besonders zum Ende hin sehr packend. Neben kleinen Längen im Mittelteil ist es ein sehr gutes Buch im typischen Grisham-Stil, das fast an „Die Jury“ heranreicht. Ich vergebe 4,5 Sterne und eine Leseempfehlung!
  • Von: Ayda

    Auf dieses Buch war ich sehr gespannt und ich habe es nun endlich gelesen:) Der Strafverteidiger Jack Brigance soll einen 16 jährigen Jungen vor Gericht verteidigen, der seinen Stiefvater erschossen hat, dieser war allerdings Polizist und da stellt sich die Frage war es Mord oder war es Selbstverteidigung ? Denn der Stiefvater und Polizist war gegenüber seinen Stiefkindern und seiner Frau gewalttätig. Der mutmaßlich Schuldige Junge sagt, dass er sich, seine Schwester und seine Mutter verteidigen musste. Anfänglich ist Jack Brigance nicht so begeistert darüber diesen Fall anzunehmen, da ein vorheriger Fall, den er vor einigen Jahren verteidigt hat ihn noch sehr beschäftigt und jetzt muss er schon wieder einen emotional aufgeladenen Fall übernehmen. Die Geschichte fängt sehr eindringlich und intensiv an und eigentlich mag man das Buch gar nicht mehr weg lesen, was für eine Spannung! Man ist tatsächlich auch ganz nah am Geschehen dabei auch als der Polizist erschossen wird und wie alles sich danach auch entwickelt, wie bspw. auch der Fall an Brigance herangetragen wird. Die Jury habe ich tatsächlich nicht gelesen und hat hier vor diesem Buch gespielt, wo Brigance auch der Strafverteidiger ist. Sehr interessantes Buch, sehr viel Aufbau und auch wenn es in der Mitte etwas länger wird, wo es auch um behördliche Strukturen geht, hat mir das Buch sehr gut gefallen!
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