Der Schattenmann von Kester Schlenz, Jan Jepsen

Kester Schlenz, Jan Jepsen Der Schattenmann

Er ist eingewickelt wie eine Mumie: In seiner Wohnung in Hamburg-Altona wird ein Toter gefunden. Verdurstet, so hat es den Anschein. An der Zimmerwand eine kryptische Botschaft: „Das Andere der Vernunft“. Was soll das? Kommissar Knudsen, leitender Ermittler des LKA in Altona, tappt im Dunkeln. Und schon bald werden weitere Leichen gefunden – erfroren, vergiftet, eingesperrt in einer dunklen Schreckens-Kammer. Und an den Wänden immer geheimnisvolle Botschaften, die nur schwer zu deuten sind. Gewiss ist nur eins: ein Serientäter treibt sein Unwesen. Doch wie ihn stoppen, wenn man sein Motiv nicht kennt? Mit Hilfe von Knudsens väterlichem Freund La Lotse, einem ehemaligen Hochseekapitän, finden die Beamten schließlich die ausschlaggebende Verbindung zwischen den Opfern. Die Spur führt in die Vergangenheit auf eine einsame Insel in der Elbe. In ein Gebäude, das seine ehemaligen Bewohner nur das kalte Haus nannten …

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: sirgerryliest

    Kommissar Knudsen und seine Kollegin Eichhorn ermitteln in Hamburg in mehreren bizarren Mordfällen. Unterstützt wird Knudsen durch seinen langjährigen Freund Andersen, genannt La Lotse, der mit seinen mitunter auch philophischen Anmerkungen Knudsen oftmsls bei den Ermittlungen weiterhilft. Die Spuren führen in die Vergangenheit zu einem ehemaligen Fürsorgeheim für Kinder in den 1960er Jahren. Dieser Krimi hat einfach alles, was einen guten Krimi ausmacht. Anknüpfungspunkt sind die tatsächlich unhaltbaren und menschenverachtenden Praxen im ehemaligen Kinderheim, in denen unliebsame Jugendliche aus den unterschiedlichsten Gründen mit Medikamenten oder heftigsten Bestrafungen und Vergewaltigungen fügsam gemacht werden sollten. Das wird zwar nur angedeutet, reicht aber völlig zum Verständnis aus, mit Gänsehaut weiter zu lesen. Die Autoren sparen dabei nicht mit der Kritik an den damaligen Zuständen wie auch der Aufarbeitung dieser Mißstände ab den 1970er Jahren. Die Handlung hat durchweg eine solide Grundspannung. Die Erzählweise ist angenehm und man kann das Buch flüssig lesen. Neben den Ermittlungen zu den Mordfällen gibt es noch einen weiteren interessanten Handlungsstrang rund um Drogenhandel im Hamburger Hafen. Und schließlich gibt es noch einige schöne Einblicke in das Seelenleben von Knudsen, der nun scheinbar die Trennung von seiner Frau verarbeitet hat, von Eichhorn und ihrem Single-Dasein und ihrem Mops sowie von Andersen, der sich Sorgen um den plötzlich wieder auftauchenfn und in Schwierigkeiten steckenden Ziehsohn Morf kümmert. Und zu guter Letzt kommt auch eine Prise Hamburger Humor dazu. Das macht diese Story letztlich rund. Mir hat dieser Krimi wirklich sehr gut gefallen. Es handelt sich übrigens um den 2.Band nach 𝘿𝙚𝙧 𝘽𝙤𝙟𝙚𝙣𝙢𝙖𝙣𝙣. Man kann 𝘿𝙚𝙧 𝙎𝙘𝙝𝙖𝙩𝙩𝙚𝙣𝙢𝙖𝙣𝙣 zwar für sich alleine lesen. Es gibt ausreichend Hinweise auf die Geschehnisse im ersten Band. Aber ich empfehle, unbedingt zuvor Band eins zu lesen. Für sind die Autoren Kestet Schlenz und Jan Jepsen die Krimientdeckung des Jahres! 4,5/5 ⭐
  • Von: Readwithkatharina

    Wir treffen auf den ermittelnden Kommisar Knudsen und seinen langjährigen Freund, der auch als Berater immer zu Seite steht „La Lotse“. Es gibt vier Morde - und diese gilt es aufzuklären und den Täter zu fassen. Ein spannender Kriminalroman, der mir Gänsehaut bereitet hat. Eine Rachegeschichte, die aus einer schlimmen Vergangenheit hervorgerufen wird. Die Motive sind damit klar, denn der *Schattenmann* hatte eine schlimme Kindheit in der psychiatrischen Klinik Kaltehofe in Hamburg und hat dort schlimme Erfahrungen machen müssen - nun will er Jahre danach für seinen Seelenfrieden sorgen. Ein wirklich packender Kriminalroman, den ich gerne weiter empfehle. Gänsehaut und Anspannung pur - aber es werden auch einige sensible Themen behandelt (Triggerwarnung: Kindesmisshandlung, Vergew*ltigung, Mord, Folter) also nicht für jedermann geeignet. Auch wenn dieses Buch eine fiktive Geschichte ist, ist es leider auch Tatsache, wie die Menschen vor vielen Jahren in den psychiatrischen Einrichtungen behandelt wurden - daher finde ich es umso wichtiger, dass solche Themen auch in fiktiven Geschichten vorkommen um uns die Augen zu öffnen. Was ich mir bei dem Buch noch gewünscht hätte, wären richtige Kapitel mit Überschriften, denn es wurden die verschiedenen Szenen nur mithilfe von drei Pünktchen mitten auf der Seite getrennt - das wäre noch wünschenswert gewesen. Aber ist nur ein persönlicher Aspekt! Dennoch ist das Buch ein richtig spannender Kriminalroman mit einem interessanten Verlauf des Falles und spannenden Wendungen - empfehlenswert ABER: wie oben schon genannt, nicht für jedermann - man muss sich meine Triggerwarnung von oben zu Herzen nehmen, wenn man mit den Themen Probleme hat, sollte man das Buch vielleicht nicht lesen. Mich hat das Buch überzeugt und daher vergebe ich 4 von 5 Sterne!
  • Von: Tara

    „Der Schattenmann“ ist nach „Der Bojenmann“ der zweite Fall mit dem Hamburger Kommissar Thies Knudsen und seinem Team des Autorenduos Kester Schlenz und Jan Jepsen vorstellen: Dieser Band lässt sich unabhängig, ohne Verständnisprobleme von dem vorherigen Buch lesen. Da aber das Wissen über die Charaktere keineswegs schadet und auch es auch einen Bezug zum Bojenmann gibt, würde ich empfehlen, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Wieder gibt es einen äußerst ungewöhnlichen Mord, der nichts für zartbesaitete Gemüter ist und es bleibt auch nicht bei einem. Der Fall ist wieder einmal skurril und es hat mir Spaß gemacht die Ermittlungen zu verfolgen und selbst mitzurätseln was vorgefallen ist und wie alles zusammenhängt. Neben Kommissar Thies Knudsen waren auch wieder seine Kollegin Dörte Eichhorn, der pensonierte Lotse Oke Andersen, Susanne Diercks von der Spurensicherng, die überambitionierte Polzistin Meral Attay und der kleine Rambo der LKA Carsten Hauber mit dabei. Ich mag das Team, sie ergänzen sich gut und arbeiten Hand in Hand. Hamburg bietet ein tolles Setting und die Atmosphäre der Stadt wurde beim Lesen direkt lebendig. Wer sich ein wenig in Hamburg auskennt, wird hier einiges wiedererkennen. Auch dieses Mal haben die Autoren den Krimi mit ihrem Nachwort gelungen abgerundet. Im Anschluß gibt es wieder eine Auflistung der wichtigsten Charaktere. Für Einsteiger in die Reihe ist diese sicherlich hilfreich. Der zweite Fall steht dem ersten in nichts nach. Auch hier merkt man, dass die beiden Autoren aus dem Norden stammen, da sie mit ihren Ortsbeschreibungen die Umgebung und die Atmosphäre gekonnt lebendig werden lassen. Ich möchte das Buch Krimi- und Hamburgfans gleichermaßen empfehlen und freue mich auf weitere Fälle.
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