Rezensionsexemplar
INHALT
Paul hat den Tag, an dem er Charlie Crabtree zum ersten Mal begegnete nie vergessen. Der Junge mit seinem überlegenen Lächeln und den dunklen Fantasien, die Paul sofort in ihren Bann zog. Sie waren so etwas wie Freunde, bis zu dem Tag, an dem Charlie den Mord beging und danach spurlos verschwand. 25 Jahre später kehrt Paul erstmals in seine Heimatstadt zurück, denn seine Mutter liegt im Sterben. Doch direkt nach seiner Ankunft passieren seltsame Dinge. Pauls Mutter behauptet, jemand sei in ihrem Haus gewesen und als er den Dachboden betritt, findet er alles übersät mit blutig-roten Handabdrücken. Als Paul sich in der Stadt dann auch noch verfolgt fühlt, beginnt er sich zu fragen: was geschah damals wirklich mit Charlie Crabtree am Tag des Mordes?
Nachdem mir „Der Kinderflüsterer“ von Alex North so gut gefallen hat, war mir klar, dass ich „Der Schattenmörder“ auch lesen möchte. Ich habe das Buch noch immer so gut in Erinnerung und einen gruseligen Spannungsroman konnte ich wirklich gut gebrauchen.
Die Geschichte ist in verschiedene Teile unterteilt und ist außerdem in ein „Heute“ und „Damals“ aufgeteilt. Gerade diese Art der Erzählweise hat die Spannung in der gesamten Geschichte auf einem unglaublich hohen Level gehalten. Die Vergangenheit und Gegenwart gehen fließend ineinander über, ergänzen sich, geben neue Hinweise und mögliche Gedankengänge für die Lösung des Falls. Eigentlich für die Lösung beider Fälle, denn nicht nur, dass Charlie Crabtrees Verschwinden vor 25 Jahren nie aufgeklärt werden konnte, es gab einen Mord, ganz in der Nähe, der genau so durchgeführt wurde, wie der Mord damals, den Charlie verübte. Amanda Beck wird die leitende Ermittlerin und ist sich sicher, dass alles irgendwie in einem Zusammenhang stehen muss.
Die junge Frau bekommt allerdings nur wenig Gehör geschenkt und muss sich ganz alleine darum kümmern. Sie versucht Hinweise zu finden, die andere Ermittlerinnen nicht gesehen haben. Irgendwo muss es Verbindungen geben. Und letztlich gibt es eine alles entscheidende Frage: was ist mit Charlie Crabtree passiert?
Amanda ist entschlossen den Fall zu lösen und das mochte ich sehr an ihr. Sie wollte unbedingt herausfinden, was in Gritten passiert ist und wie es mit ihrem aktuellen Fall zusammenhängt. Doch eigentlich war gerade diese Eigenschaft die einzige, die ich wirklich an Amanda geschätzt habe. Ansonsten blieb sie sehr blass, undurchsichtig und fast schon langweilig. Ich bin nicht richtig mit ihr warm geworden, was ich sehr schade fand. Auch ihre Ermittlungsarbeit war irgendwie nicht das, was ich mir gewünscht hätte. Ich hatte fast das Gefühl, dass ihr all das, was sie erreicht hat, irgendwie durch Zufall zugeflogen ist, nicht durch eine besonders gute Auffassungsgabe.
Die zweite Person, aus deren Sicht die Geschichte hauptsächlich geschrieben wurde ist Paul. Nach 25 Jahren kehrt er nach Gritten zurück, weil seine Mutter schwer gestürzt ist und im Sterben liegt. Kaum betritt er diese Stadt, verfolgt ihn die Vergangenheit auf Schritt und Tritt. An jeder Ecke fühlt er sich verfolgt. Überall lauern Erinnerungen, die er am liebsten verdrängt hätte. Das Verbrechen, das damals geschah, konnte er nie wirklich hinter sich lassen und das, obwohl er so sehr darum gekämpft hat. Kaum dass er 18 geworden war, verließ er Gritten und blickte nie wieder zurück. Er besuchte seine Eltern nie, telefonierte unregelmäßig mit ihnen, doch zu mehr konnte er sich nicht durchringen. Er wollte sich mit dem, was damals, als er ein Teenager war, nicht auseinandersetzen.
Seine Geschichte wird in „Heute“ und „Damals“ unterteilt und diese Teilung geht fließend vonstatten. Die Handlung hat mir teilweise wirklich große Angst eingejagt. Es geht um dunkle Schatten, einen gefährlichen Wald, Träume, die plötzlich real zu werden scheinen und die verzweifelte Suche eines grausamen Jungen. Ich konnte mich kaum von diesem Buch abwenden, denn immer wieder ist mir eine Gänsehaut über den Körper gekrochen. Ich finde die Beschreibung „Roman“ auf dem Cover trifft es hier nicht wirklich genau. „Der Schattenmörder“ ist, meinem Gefühl nach, auch nicht „nur“ ein Spannungsroman. Dieses Buch ist ein Thriller, der mir wirklich unter die Haut ging. Irgendwann wusste selbst ich als Leserin nicht mehr, wo oben und unten war. Die Handlung wurde nach und nach immer verstörender und gruseliger. Ich wollte unbedingt wissen, was vor 25 Jahren geschehen ist und gleichzeitig hatte ich eine riesen Angst davor genau das herauszufinden.
Das Buch hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen und ich konnte mich nur schwer davon lösen. Alex North gelingt es mit wenigen Sätzen mich völlig in seine Welt zu ziehen und deshalb hat dieses Buch mich auch so begeistern können. Leider und das ist ein großes Leider, hat mich das Ende ein wenig enttäuscht. Ich hatte das Gefühl, dass North am Ende der Geschichte irgendwie die Luft ausging. Die Entwicklungen haben mir nicht so gut gefallen, ich hatte mir irgendwie etwas mehr erhofft. Irgendwie war der Ausgang nicht das, was ich erwartet und mir gewünscht habe. Der Twist gegen Ende konnte mich zwar überraschen, doch letztlich hat er für mich den Abschluss nicht komplett retten können.
FAZIT
Wer sich eine Gänsehaut am ganzen Körper wünscht, weil die gruseligen Momente sich einfach zu real anfühlen, der sollte „Der Schattenmörder“ lesen. Die Geschichte hat mich komplett in ihren Bann gezogen. Ich wollte unbedingt wissen was geschehen ist und gleichzeitig wieder nicht, weil ich zu viel Angst vor der Wahrheit hatte. Leider konnte mich das Ende nicht komplett von sich überzeugen, dennoch kann ich euch dieses Buch wirklich empfehlen.
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