Der unschuldige Mörder von Mattias Edvardsson

Mattias Edvardsson Der unschuldige Mörder

Der Krimi-Hit aus Schweden: Ein Mord ohne Leiche und ein fataler Schuldspruch – doch die wahre Geschichte wartet noch darauf, erzählt zu werden …

Lund, Schweden: Vier Literaturstudenten treffen auf den gefeierten Autor Leo Stark. Schnell geraten sie in den Bann des manipulativen Schriftstellers, der sie gleichermaßen fasziniert wie abstößt. Doch eines Nachts verschwindet Stark spurlos. Und obwohl keine Leiche gefunden wird, spricht man den Studenten Adrian des Mordes schuldig.
Jahre später beschließt dessen Freund Zack, ein Buch zu schreiben. Das Verbrechen von damals, für das Adrian acht Jahre ins Gefängnis musste, hat den Journalisten nie richtig losgelassen. Von Adrians Unschuld überzeugt, ist Zack fest entschlossen, die Wahrheit aufzudecken. Doch bei seinen Recherchen stößt er auf den Widerstand seiner ehemaligen Studienfreunde. Alle scheinen sie etwas vor Zack zu verbergen. Und dann taucht plötzlich Leo Starks Leiche auf …

Sie lieben meisterhaft erzählte skandinavische Spannung? Dann lesen Sie auch die anderen Romane von Mattias Edvardsson.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: lese_liebe_plane

    Bisher is mir noch keine Rezension so schwer gefallen wie diese. Ich weiß noch immernicht, was genau ich von dem Buch halte. Ich bin auf jeden fall super gut in die Geschichte reingekommen und war auch von Anfang an gefesselt, allerdings kam jetzt nicht so wirklich Spannung auf. Ich hab mich aber trotzdem überhaupt nicht gelangweilt. Die Geschichte ist toll erzählt, der Schreibstil von Mattias Edvardsson war richtig angenehm und ich war total entspannt (sonst bin ich immer hibbelig (weils entweder zu spannend ist oder ich mich langweile). Die Charaktere waren generell sympathisch, aber man wusste auch nie genau, ob und wie sehr man ihnen vertrauen kann, oder ob sie doch ein falsches Spiel spielen. Wobei ich Adrian (also den Mordverdächtigen) total unsympathisch finde, obwohl sich der Autor Mühe gegeben hat ihn doch irgendwie gut darzustellen. Das Ende war für mich nicht vorhersehbar, auch wenn ich ne vage Vermutung in die Richtung hatte, war es dennoch nicht ganz so wie ich dachte. Hm ich würde auf jeden Fall eine Leseempfehlung geben, allerdings sollte man sich darauf einstellen, dass eben nicht viel Spannung aufkommt.
  • Von: Miss.mesmerized

    Die Zeitungskrise trifft im Jahr 2008 auch Zackarias Levin, gepaart mit der Trennung von seiner langjährigen Freundin und Wochen voller Party und Besäufnis, zieht er schließlich von Stockholm zurück zu seiner Mutter nach Veberöd in die schwedische Provinz. An einen Job in der Medienbranche ist aktuell nicht zu denken, weshalb er beschließt, ein Buch zu schreiben, immerhin hat er literarisches Schreiben studiert und genau da liegt auch die Geschichte, die er erzählen möchte. Er und seine Clique lernten in der Studienzeit in Lund durch ihre Dozentin den gefeierten Schriftsteller Leo Stark kennen, der irgendwann spurlos verschwand. Obwohl nie eine Leiche entdeckt wurde, hat man Zacks Freund Adrian Mollberg zu einer langen Haftstrafe verurteilt. Schon damals und nun noch mehr hegte Zack Zweifel an dem Urteil. Er will die Geschichte erzählen, wie sie wirklich war, die Geschichte des unschuldigen Mörders. Doch schon sein erster Besuch bei ihrer gemeinsamen Freundin Betty löst eine unglaubliche Kette von Ereignissen aus, die irgendwann auch zack selbst ins Fadenkreuz der Polizei befördern. Der schwedische Lehrer Mattias Edvardsson hat die Geschichte seines zweiten Romans clever konstruiert. Er erzählt nicht auf zwei Zeitebenen die Ergebnisse der Studentenzeit und der Gegenwart der Figuren, sondern nutzt Zacks Schreiben als Möglichkeit, die Vergangenheit wieder aufzurollen. Dabei wird bald auch klar, dass diese natürlich jeder Objektivität mangeln muss, da nur eine Figur ihre Erinnerung, ergänzt durch die aktuellen Nachforschungen, liefert und unweigerlich ein großes Fragezeichen hinter dem stehen muss, was uns Zack als reale Geschehnisse anbietet. Die hierdurch entstehende Unsicherheit und ab einem gewissen Punkt auch die Frage, ob man ihm – und nebenbei: auch allen anderen - überhaupt vertrauen und glauben sollte, macht in diesem Buch einen ganz besonderen Reiz aus. „Der unschuldige Mörder“ ist als Roman eingeordnet, auch wenn der Titel einen Krimi nahelegt. Spannend ist die Suche nach dem tatsächlichen Mörder allemal, aber viel mehr noch lebt die Story von den Figuren und den vielen blinden Flecken des Nichtwissens und Nichtsagens. „Ich wusste nicht mehr, was ich glauben sollte. Ich begriff immer weniger. Aber eines verstand ich: die Wahrheit kann sehr verschieden sein.“ Daneben ist es auch eine Geschichte vom Erwachsenwerden, von großen Träumen und intensiver Liebe, die Menschen bis an ihre Grenzen und bisweilen darüber hinaus treibt. Im starken Gegensatz zu den jungen philosophierenden Literaten, die sich von der Welt ihrer Dozentin und des Autors faszinieren lassen, steht Zacks Mutter, die erfrischend deutlich die pragmatische Elterngeneration vertritt und fest im Hier und Jetzt verankert ist; ihre zutiefst banalen und lebenspraktischen Kommentare brechen die Handlung immer wieder auf und ermöglichen den Schritt zurück, wenn man sie als Leser zu sehr von der Handlung packen und hineinziehen lässt. Eine rundum überzeugende Geschichte, die durch interessante Figuren und vor allem die subtile Erzählweise punktet.
  • Von: Poldi

    Seit der Autor Leo Stark unter merkwürdigen Umständen verschwunden ist, sind bereits einige Jahre vergangen. Der Student Adrian wurde wegen Mordes verurteilt, doch sein Kommilitone Zack ist von seiner Unschuld überzeugt und nimmt die Recherchen erneut auf. Doch er stößt auf merkwürdige Zusammenhänge, die von den ehemaligen Mitstudenten mit aller Macht vertuscht werden wollen... Bis es der Roman „Der unschuldige Mörder“ des schwedischen Autors Mattias Edvardsson bis zu ins geschafft hat, ist einige Zeit vergangen, wurde nun aber im Zuge der äußerst erfolgreichen Veröffentlichung seines Bestsellers „Die Lüge“ nachgeholt. Um es vorweg zu nehmen: Die gleiche Güte wie dieser Roman besitzt „Der unschuldige Mörder“ nicht, ist aber dennoch ein lesenswerter Thriller mit viel Ausdruck. Denn wie sich die vergangenen Ereignisse mit den aktuellen Recherchen von Hauptfigur Zack verbinden, ist clever gelöst. Die Spuren werden nur nach und nach aufgedeckt, vieles bleibt die meiste Zeit über vage und undurchsichtig, sodass wirklich erst ganz am Ende die Hinweise auf den Täter deuten. Bis dahin werden zahlreiche falsche Fährten verfolgt, wodurch sich aber langsam ein komplettes Bild des Falles zusammensetzt - so weit, so bekannt. Diese Struktur ist bereits aus anderen Romanen bekannt, wird hier aber durch den manipulativen und einflussreichen Charakter des verschwundenen Autoren Leo Stark angereichert. Seine Intrigen, sein unheilvoller Einfluss auf die Studentengruppe bringt viel Würze mit ein, was auch psychologisch durchaus interessante Ansätze zu bieten hat. Der Sprachstil des Autors ist hingegen noch nicht ganz so ausgereift, sodass manche Formulierungen etwas holprig wirken. Zudem hat Edvardsson es nicht geschafft, jede Figur spannend zu gestalten, viele wirken eher etwas blass. Zack, aber natürlich auch Leo Stark sind positive Ausnahmen hiervon, viele andere Charaktere haben es aber nicht geschafft, mein Interesse zu wecken und sind eher blass geblieben. Das verschenkt einiges Potenzial dieses ansonsten sehr durchdachten Thrillers. „Der unschuldige Mörder“ schafft es zwar nicht durchgängig zu fesseln, bietet aber eine gut durchdachte Handlung mit einigen cleveren Ideen, die den Leser vor viele Rätsel stellen. Zwar ergibt sich langsam ein gesamtes Bild der Hintergründe des Verschwindens des manipulativen Autors, auf die richtige Spur wird man aber erst ganz am Ende gelenkt. Auch wenn nicht jeder Charakter es geschafft hat, mich für sich einzunehmen, sind Hauptfigur Zack und auch der verschwundene Autor facettenreich gezeichnet.
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