Die fremde Spionin von Titus Müller

Titus Müller Die fremde Spionin

Ria ist zehn Jahre alt, als ihre Eltern von der Staatssicherheit abgeholt werden. Sie wird von ihrer kleinen Schwester getrennt und in einer Adoptivfamilie untergebracht. Seither führt Ria in Ostberlin ein scheinbar angepasstes Leben. Erst als der BND sie als Informantin rekrutiert, sieht sie ihre Chance gekommen. Mithilfe des westlichen Geheimdienstes will Ria sich an der DDR rächen und endlich ihre Schwester wiederfinden. Doch dann erfährt sie im Sommer 1961 von einem ungeheuerlichen Plan, der ihr Schicksal und die Zukunft beider deutscher Staaten für immer verändern könnte …

Jetzt bestellen

€ 16.00 [D] inkl. MwSt. | € 16.50 [A] | CHF 22.50 * (* empf. VK-Preis)

Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: lilaf_ee

    Ria Nachtmann wurde im Kindesalter von ihren Eltern und ihrer Schwester getrennt. Ihre leiblichen älteren zählten als Feinde der DDR. Sie wächst gut behütet in einer Pflegefamilie auf, macht eine Ausbildung zur Sekretärin und fängt zu beginn des Buches einen Job im Außenhandelsministerium der DDR an. Ihr Hass auf die DDR ist enorm, sodass Ria als Spionin des BND angefixt wird. Im Gegenzug zu ihrer Spionagearbeit bieten sie ihr einen Weg an, ihrer Schwester zu finden und gemeinsam in den Westen zu fliehen. Gleichzeitig ahnt der Chef von Ria, dass ein Maulwurf im Ministerium ist und setzt den KGB-Killer Sorkin auf Ria an. Mord ist für ihn immer eine gute Option. Das Buch zeigt so vieles, was den Menschen in der DDR widerfahren ist, aber auch das der BND vor nichts zurückschreckt. Geheimnisse, wenig Freiheiten, Gefahr und Intrigen werden in dem Buch von Titus Müller ansehnlich beschrieben. Die Geschichte spielt kurz vor dem Mauerbau und beinhaltet viele wahrheitsgetreue Situationen und Aussagen orientiert an verschieden Bücher. Im Anhang befinden sich sogar die Quellen, die der Autor genutzt hat und so am besten, die Wahrheit in die Welt zutragen.
  • Von: buchregal123

    Die 21-jährige Ria Nachtmann tritt ihre erste Stelle an und ist im Ministerium für Außenhandel Alexander Schalck unterstellt. Dann tritt der BND an sie heran, um sie als Informantin anzuwerben. Ria will ihre Schwester wiederfinden und lässt sich daher auf die Sache ein. Doch dann erfährt sie etwas, dass einschneidende Konsequenzen haben wird – für sie und für die beiden deutschen Staaten. Dies ist der Auftaktband der Spionin-Trilogie von Titus Müller. Im Jahr 1961 ist Berlin zwar schon geteilt, aber noch ist der Übergang von Ost nach West durchlässig. Berlin ist ein Tummelplatz für Agenten und jeder hofft, aus den Informationen einen Vorteil zu haben. Ziemlich bedrückend ist es zu erleben, wie die Menschen ständig überwacht werden und sich jedes Wort überlegen müssen. Natürlich ist das alles bekannt, aber hier wird es nochmals besonders deutlich und erschreckend. Ria hat als 10-Jährige miterleben müssen, wie ihre Eltern von der Stasi abgeholt wurden. Sie und ihre Schwester kamen zu linientreuen Eltern. Eigentlich hatte Ria es nicht schlecht getroffen, denn ihre Eltern lieben sie sehr. Doch über die Vergangenheit darf sie nicht reden. Aber Ria kann nicht vergessen, was geschehen ist und sie hat sich immer angepasst, um sich irgendwann zu rächen und ihre Schwester Jolanthe wiederzufinden. Sie ist eine clevere Person und arbeitet sich schnell ein. Dabei lernt sie interessante Personen kennen. Der KGB Spion Sorokin ist auch eine interessante Persönlichkeit, der gerne ein normales Leben führen möchte, aber aus den Zwängen nicht herauskommt. Es ist eine interessante und komplexe Geschichte, die allerdings auch einige Längen hat. Dennoch hat sie gefallen und ich bin schon gespannt darauf, wie es weitergeht.
  • Von: Chrissi66

    Ostberlin im Jahr 1961 – ein Roman um den Mauerbau, der Klappentext hat mich hier sehr angesprochen. Beschreibung des Buches: „Die fremde Spionin“ von Titus Müller ist 2021 im HEYNE-Verlag als Taschenbuch erschienen. Der Roman hat 380 Seiten. Auf dem Titelbild ist das Brandenburger Tor mit PKWs und Menschen abgebildet. Eine Frau in roter Kleidung sticht hervor. Kurze Zusammenfassung: Ostberlin 1961, Ria wächst getrennt von Eltern und kleiner Schwester in einer Adoptivfamilie auf. Schon immer ist sie auf der Suche nach der Schwester. Da bietet sich ihr eine Möglichkeit. Sie bekommt eine Stelle im Ministerium für Außenhandel. Gleichzeitig rekrutiert der BND sie als Informantin. Doch was sie zwischenzeitlich erfährt und was dann Tatsache wird, ändert ihr und das Leben aller Deutschen… Mein Leseeindruck: Bevor ich ein Buch lese, schaue ich auf den letzten Seiten nach Danksagungen oder Bemerkungen d. Autors/in. Hier konnte ich feststellen, dass einzelne Charaktere eine reale Person als Vorbild haben bzw. die meisten staatlichen Führungskräfte keine erfundenen sind – was man natürlich beim Lesen anhand der Namen gleich feststellt. So beruht der Roman auf einzelnen tatsächlichen Schicksalen. Mich hat das Buch gleich in seinen Bann gezogen. Die Kapitel sind relativ kurz gehalten, so dass man sie Abend für Abend lesen kann. Sie sind auch in sich relativ abgeschlossen. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Die Kapitel beleuchten insgesamt alle Seiten, so dass man hier nicht nur von Ritas Erlebnissen erfährt, sondern auch aktuelle Tagesgeschehen des Jahres 1961 in den Roman eingebunden sind. So kann man hier auch innenpolitischen Zusammentreffen lesend „beiwohnen“. Mich hat die Geschichte sehr berührt. Die Tage vor, während und nach dem Mauerbau sind hier sehr eindrucksvoll und hautnah erzählt. Besonders die Beschreibungen des Alltags von Ost- und Westbewohnern fand ich interessant. Ich hätte mir gewünscht, dass die Kapitel mit einem Datum überschrieben worden wären. Dann wäre die tatsächliche zeitliche Einordnung leichter gefallen. Die Zeit- und Ortssprünge von Kapitel zu Kapitel waren mir manchmal nicht ganz ersichtlich. Fazit Alles in allem fand ich dieses Buch aber trotzdem sehr lesenswert. Bisher konnte ich mir nicht vorstellen, dass man in einer so kurzen Zeit eine ganze Stadt so abriegeln und teilen kann.
Mehr laden