Die Macht der Wölfe von Horst Eckert

Horst Eckert Die Macht der Wölfe

Melia Adan hat es im Polizeiapparat schon in jungen Jahren weit gebracht. Doch mit einem Auftrag wie diesem hätte sie im Leben nicht gerechnet: Die Bundeskanzlerin persönlich bittet um ihre Hilfe. Offenbar wird die Regierungschefin von jemandem aus ihrem direkten Umfeld erpresst. Zugleich bringt sich, angeführt von einem bekannten Meinungsmacher, eine neue rechtskonservative Bewegung für die nächsten Wahlen in Position. Angesichts der aufgeheizten Stimmung im Land scheint plötzlich alles möglich. Es entbrennt ein ungeheurer Kampf um politische Glaubwürdigkeit, Einfluss und Macht.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Silke Schröder, hallo-buch.de

    Im vierten Band der Adan-Veih Reihe geht es dem Autor Horst Eckert um Macht und Einfluss. In seinem großartigen Polit-Thriller zeigt er, wie erschreckend einfach es sein könnte, die Leute durch gezielte Aktionen zu manipulieren und den Mob auf seine Seite zu bekommen. Dass Menschen schnell bereit sind, auf emotional hochgepitchte Themen ohne Logik und Verstand zu reagieren, ist allseits bekannt, wird hier aber noch einmal deutlich vor Augen geführt. Wird das Ganze dann auch noch von einem ausländischen Geheimdienst großzügig unterstützt und gelenkt, gerät schon bald das ganze System ins Wanken - zumindest in Eckerts Roman. In dessen Mittelpunkt stehen wieder der eigensinnige Kommissar Vincent Veih und die designierte Leiterin der Düsseldorfer Kripo, Amelia Adan. Beide werden in ein Spiel von grenzenlosem Machtstreben hineingezogen, das „Die Macht der Wölfe“ zu einem temporeichen und bedrückend aktuellen Politthriller macht.
  • Von: Elvira Pfeiffer (Goch9)

    Melia Adan, Inspektionschefin der Düsseldorf Kriminalpolizei mit hohen Karrierechancen, hält sich mit Vincent Veih für ein verlängertes Wochenende in Berlin auf. Über ihren Vater Andreas Götz, ehem. Fraktionsvorsitzenden der Unionsparteien, wird sie um Hilfe für die amtierende Bundeskanzlerin gebeten. Die Bundeskanzlerin wird von einem führenden Mitarbeiter erpresst. Gleichzeitig werden in Düsseldorf auf der Großbaustelle für die neue Oper verschiedene Leichenteile gefunden. Während sich in Neandertal eine neue Partei gründet, die sich Team Urban nennt, nach dem bekannten TV-Moderator Christoph Urban, der sich zu ihrem Anführer und Vorsitzenden wählen lässt. Dieser Thriller ist gewohnt spannend und hart an der Realität, so nah an der Realität, dass mir angst und bange wird. Ich weiß, dass Horst Eckerts Thriller fiktiv ist, aber während eines Gesprächs hat er mir erzählt, dass er intensiv recherchiert und dass der Thriller die gedankliche Weiterführung oder auch seine Schlussfolgerungen aus seinen Recherchen sind. Ich bin sicher kein Verschwörungstheoretiker, aber für mich sind Eckerts Schlussfolgerungen durchaus logisch und nachvollziehbar. Es könnte alles so real passiert sein. Der vierte Fall für Melia Adan und Vincent Veih gestaltet sich wieder einmal vielfältig. Politische Intrigen, die es Melina erlauben ihren Vater mit anderen Augen zu sehen. Rechte Ausschreitungen gegen Vincents Mutter, ehemalige RAF-Kämpferin, offenbaren wie stark und dumm die rechte Szene ist, aber Vincent, der seinen Vater nicht kennt, steht unerwartet vor ihm und ist entsetzt. Interessant erscheint mir ein Lehrstück in diesem Thriller. Wie entsteht eine Partei? Wie wird diese Partei finanziert? Wer steuert die Grundsetze einer Partei? Weiß der Vorsitzende, was in seiner Partei vorgeht und wer hinter der Partei steht? Intrigen der führenden Parteien, innerhalb und außerhalb, Kehrtwender und Umfaller biedern sich der neuen Partei an. All das hat Horst Eckert mit Bravour erklärt und in einen rasanten und spannenden Politthriller verpackt. Er lässt dabei die Hintergrundgeschichten, Liebespaar Melia und Vincent mit Compliance Problemen, Vincents Mutter, die nach ihrer Gefängnisstrafe weder mit der Polizei noch mit den Rechten zu tun haben möchte, Melias Vater, der doch noch politische Ambitionen hat, nicht aus dem Blick. Für mich als Leserin aller Melia/Vincent Thriller ist es immer, wie ein nach Hause kommen, wobei ich beobachten kann, dass anstehende Probleme nicht immer komplett gelöst werden können, dass man aber daran arbeitet, wie in der eigenen Familie.
  • Von: Elke Heid-Paulus

    Horst Eckerts „Die Macht der Wölfe“ beginnt relativ unspektakulär. Melia Adans Vater bittet sie um ein Treffen mit der Bundeskanzlerin, die ihre Hilfe benötigt. Diese ist Opfer einer Erpressung, denn ein von ihr verursachter Unfall mit Todesfolge droht ihr nun auf die Füße zu fallen. Um ihre politische Karriere nicht zu gefährden, hatte sie sich der Verantwortung nicht gestellt, sondern die Eltern des Opfers mit einem großen Geldbetrag zum Schweigen gebracht. Staatssekretär Bovert, den wir bereits aus den Vorgängerbänden kennen, hat Kenntnis von diesem Vorfall und möchte dies zum Vorteil eines rechtskonservativen Netzwerks (ebenfalls aus den Vorgängern bekannt) nutzen, das politische System im Land umbauen und die Macht übernehmen will. Vincent Veih hingegen hat es mit einem kniffligen Fall zu tun. Auf einer Großbaustelle wurde Leichenteile gefunden, aber leider ist es anhand der Teile nicht möglich, die Identität des Toten festzustellen. Und natürlich wird sich im Laufe der Ermittlungen zeigen, dass es einen Zusammenhang zwischen diesen beiden Fällen gibt. Stellt sich die Frage, wer der Puppenspieler im Hintergrund ist… Kurze Kapitel aus wechselnden Perspektiven generieren nicht nur hohes Tempo, sondern halten auch das Interesse der Leser hoch. Keine Frage, Eckert schreibt spannende, realitätsnahe und thematisch brisante Politthriller, aber dass sowohl Melia als auch Vincent mit rechtskonservativen Vätern geschlagen sind…come on. Das ist dann doch schon etwas zu sehr gewollt. Was die Macht der Bilder sowie die politische Einflussnahme mit Hilfe der Medien angeht, das erleben wir tagtäglich, hier bleibt die Handlung nahe an der Realität, auch wenn ich mir hier einen differenzierteren Blick gewünscht hätte, gerade weil die Rollen von Gut und Böse zu offensichtlich verteilt sind. Und zu guter Letzt die Rollen, die Bovert, Osterkamp und Konsorten in dieser Reihe spielen. Das ist mittlerweile hinreichen bekannt, ebenso die Ziele, die sie haben. So ist auch dieser Fall lediglich eine Variation des Themas. Vielleicht sollte der Autor sie endlich aufs Abstellgleis schieben, um Platz für neue Handlungsimpulse zu schaffen. (Bewertung 3,5 / aufgerundet auf 4 Sterne)
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