Die Mörderinsel von Eric Berg

Eric Berg Die Mörderinsel

Ein ermordetes Mädchen, ein freigesprochener Täter, ein Dorf in Aufruhr ... Ein Küstenkrimi mit Doro Kagel

Frühsommer: Der Hotelbesitzer Holger Simonsmeyer, angeklagt des Mordes an einer jungen Frau aus seinem Heimatdorf Trenthin, wird freigesprochen. Er und seine Familie hoffen, damit sei nun endlich alles überstanden. Doch im Dorf herrscht Misstrauen, nur wenige glauben an die Unschuld des Hoteliers. Dann wird erneut ein junges Mädchen ermordet aufgefunden …
Spätsommer: Schockiert steht die Journalistin Doro Kagel vor den Ruinen eines ausgebrannten Hauses in Trenthin. Vor Monaten hatte Bettina Simonsmeyer sie inständig gebeten, ebenso ausführlich über den Freispruch ihres Mannes zu berichten wie zuvor über den Mordprozess. Doro hatte abgelehnt. Nun hat die Familie einen schrecklichen Blutzoll bezahlt. Von Schuldgefühlen geplagt beginnt Doro, den Fall neu aufzurollen …

Doro Kagel ermittelt in:
Das Nebelhaus
Die Mörderinsel

Die Doro-Kagel-Krimis haben Ihnen gefallen? Es gibt noch mehr spannende Küstenkrimis von Eric Berg:
Das Küstengrab
Die Schattenbucht
Totendamm

Alle Romane erzählen eigenständige Fälle und können unabhängig voneinander gelesen werden.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Fanti2412

    Nach „Das Nebelhaus“ ist dies der zweite Fall, in dem die Journalistin Doro Kagel ermittelt. Sie hatte über den Prozess gegen den Hotelier Holger Simonsmeyer berichtet, der wegen Mord an einer jungen Frau angeklagt war. Nachdem ein Freispruch erfolgt war, hatte die Ehefrau Bettina Doro gebeten, über den Freispruch ebenso zu berichten, was Doro aber abgelehnt hat. Nach dem Freispruch wurden Holger Simonsmeyer und seine Familie in deren Heimatdorf regelrecht gemobbt, weil kaum jemand an seine Unschuld glaubt. Und dann geschieht ein weiterer Mord an einem jungen Mädchen. Doro Kagel ist schockiert, als sie davon erfährt, dass ein Haus in dem Heimatdorf der Familie völlig ausgebrannt ist und die Familie dabei ums Leben kam. Sie versucht nun doch, die Wahrheit herauszufinden und beginnt vor Ort mit ihren Ermittlungen, auch weil sie von Schuldgefühlen geplagt wird. Der Krimi wird in zwei Zeitsträngen erzählt. Einmal in der Vergangenheit, beginnend mit dem Freispruch und in der Gegenwart aus Sicht von Doro Kagel, in der Ich-Form geschrieben. Durch die Wechsel war ich schnell in den Bann der Geschichte gezogen und habe gespannt beide Zeitstränge verfolgt. Schockiert war ich über das Misstrauen der Bewohner des kleinen Inselortes Trenthin, für die Holger Simonsmeyer trotz des Freispruchs schuldig ist. Sie glauben fest daran, dass er der Täter ist und lassen das die ganze Familie spüren. Sie machen ihnen nicht nur das Leben schwer, sondern schädigen auch das Geschäft und das Ansehen der Familie. Das führt natürlich auch zu etlichen zwischenmenschlichen Problemen, so z. B. zwischen Finn, dem Sohn der Simonsmeyers und seinem besten Freund, der ein Cousin des Opfers war. Holgers bester Freund Alex steht fest zu ihm und ist von seiner Unschuld überzeugt und gerät dadurch in Konflikt mit seiner Frau, die sogar eine Bürgerwehr gründet, weil sie fest daran glaubt, dass Holger der Täter ist und evtl. wieder morden wird. Das war schon eine richtige Hetzjagd gegen die Familie Simonsmeyer und deren Hotel gerät bald in finanzielle Schwierigkeiten, weil die Gäste ausbleiben. Doro Kagels Ermittlungen und Recherchen zu verfolgen war sehr fesselnd und spannend. Sie rollt den Fall komplett von vorne auf, befragt die Dorfbewohner, analysiert die Antworten und kommt durch einen Zufall an japanische Verse aus den Tagebüchern der getöteten Susan. Diese versucht sie zu entschlüsseln, weil sie der festen Überzeugung ist, dass in den Inhalten Hinweise auf Personen und Ereignisse zu finden sind. Das war ein Detail, das mir sehr gut gefallen hat und zum miträtseln animiert. Die Spannung ist durchgängig vorhanden und wird durch die Wechsel zwischen den Zeitsträngen, die oft mit Cliffhangern verbunden sind, noch erhöht. Je mehr man sich dem Ende nähert, verknüpfen sich die beiden Stränge immer mehr und zeigen die ganze Dramatik der Geschichte. Es gibt viele Verdächtige, Motive und Möglichkeiten, Fakten, die da sind aber teilweise nicht zusammen passen und jede Menge Rätsel. Viele Verwicklungen, Intrigen, kriminelles Verhalten und eine Menge Geheimnisse machen die Story packend und fesselnd und am Ende hat mich die Auflösung überrascht. Dieser zweite Fall für Doro Kagel ist ein vielschichtiger Krimi mit einem gut konstruierten Plot, der auf eine sehr mitreißende Weise erzählt wird! Fazit: 5 von 5 Sternen
  • Von: Annette Traks

    Nach 10-monatiger Haft wird der Usedomer Hotelier Holger Simonsmeyer aus Mangel an Beweisen des Mordes an einer jungen Frau freigesprochen. Für seine Ehefrau Bettina und den 17-jährigen Sohn Finn ist dieses Urteil eine reine Formsache – sie hatten nie einen Zweifel der Unschuld ihres Familienoberhauptes. In ihrem Wohnort dagegen herrscht Misstrauen – etliche sehen in Holger Simonsmeyer den Mörder von Susann Illing, der nun zu Unrecht wieder auf freiem Fuß ist. Es bildet sich eine Bürgerwehr, die sich zunächst die Aufgabe stellt, junge Frauen zu beschützen. Die Gruppe findet jedoch immer mehr Anhänger und macht der Hoteliersfamilie das Leben zunehmend schwer. Als eine weitere Jugendliche ermordet aufgefunden wird, steht für die meisten der Täter fest. Bei einem Brandanschlag auf das Wohnhaus der Simonsmeyers sterben schließlich vier Menschen. Die Journalistin Doro Kagel, die seinerzeit detailliert über die Ereignisse rund um den Mord an Susann Illing und die Festnahme des Hotelbesitzers berichtet hatte, weigert sich im Frühsommer, der Bitte von Bettina Simonsmeyer nachzukommen, genauso ausführlich über dessen Freilassung zu berichten. Als sie jedoch im September vor der Brandruine steht, bekommt sie Schuldgefühle und beginnt, erneut zu recherchieren. Resümee: Eric Berg beschreibt, wie das Misstrauen in dem kleinen Ort Trenthin, in dem die Hoteliersfamilie lebt und arbeitet, zu Aktionen führt, die eine immer stärkere Eigendynamik erhalten und sich schließlich zu einer tödlichen Hetzkampagne steigern. Dies ist zwar keine neue, aber immer noch aktuelle und interessante Thematik. Jedoch ist der Handlungsfluss unglaublich zäh, das Geschehen nimmt nicht richtig Fahrt auf, wird immer wieder „gebremst“. Cliffhanger an den Kapitelenden ließen bei mir ebenso wenig Spannung aufkommen, wie der Countdown jeweils zu Beginn der einzelnen Passagen: „Noch … Tage bis zum zweiten Mord“ respektive „Noch … Tage bis zum Bandanschlag“. Woran liegt das? Meines Erachtens in erster Linie daran, dass mehrere Familien eine zentrale Rolle spielen, wobei wiederum nicht nur jedes einzelne Mitglied mit seinen Problemen und Eigenheiten gleichermaßen im Fokus steht, sondern auch die innerfamiliären Beziehungen beleuchtet werden. Entsprechendes gilt für die agierenden Einzelpersonen, incl. Doro Kagel. Außerdem wird die Gegenwartshandlung laufend unterbrochen, um unter der Überschrift „Einige Monate / Wochen später“ über die Recherchen der Journalistin zu schreiben. Dieser Zeitsprung ist manchmal verwirrend, weil er droht, mit dem aktuellen Handlungsstrang zu verschwimmen. Dem Leser wird durch diese Anlage des Romans einfach zuviel zugemutet: Er ist oft kurz davor, den Überblick zu verlieren, kann Ereignisse nicht angemessen gewichten und dadurch nur schwer bis gar nicht Zusammenhänge herstellen. Das hat zur Folge, dass man sich selbst kaum eine Meinung von Schuld oder Unschuld des Holger Simonsmeyer (oder anderer Akteure) bilden kann. Es kristallisiert sich niemand als besonders (un-)verdächtig heraus. Fazit: Von den Vorgängerwerken des Autors war ich absolut begeistert: Das Küstengrab (Rezension vom 26. Jan. 2015) Das Nebelhaus – Doro Kagel 1 (Rezension vom 11. Febr. 2015) Die Schattenbucht (Rezension vom 24.März 2016) So bitter die Rache (Rezension vom 11. April 2018) Aber dieses Buch hat mich sehr enttäuscht.
  • Von: Harakiri

    Usedom, eine friedliche Insel in der Ostsee – doch die Idylle täuscht. Ein Mädchen wurde grausam ermordet und der Verdächtige freigesprochen, was einen wahren Shitstorm auf der Insel auslöst. Doch wer hat Susann wirklich getötet? Und warum? Die Journalistin Doro Kagel wird in den Fall hineingezogen und beginnt mit Nachforschungen. Eric Berg begeistert immer wieder! Von der ersten Seite an war ich in der Handlung drin und habe das Buch an einem Tag durchgesuchtet. Ich konnte es einfach nicht mehr aus der Haus legen. Die Kapitel sind jeweils aufgeteilt in die Zeit der Taten und in die Zeit, in der Doro „ermittelt“. Und das sorgt für Spannung, denn natürlich stoppt die Handlung immer genau im spannendsten Augenblick. Bergs Schreibweise ist sehr ausdrucksstark und eindringlich. Seine Protagonisten sympathisch und mitreißend. Und die Handlung schier aussichtslos zu klären. Doch dann tauchen kleine Hinweise auf und Doro löst die Rätsel, was mich sehr begeistert hat, denn die haben es wirklich in sich. Auch der Fall bietet einige Wendungen, mit denen man nicht gerechnet hätte. Ich lese viele Krimis und Thriller, aber Berg hat es geschafft, Neuland zu betreten und mich wieder einmal total gefesselt. Fazit: bitte mehr von Doro Kagel, Herr Berg.
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