Die Sehenden und die Toten von Sia Piontek

Sia Piontek Die Sehenden und die Toten

Du hast die Vergangenheit hinter dir gelassen. Doch sie holt dich gnadenlos ein ...

Die ehemalige Mordermittlerin Carla Seidel hat sich von Hamburg ins idyllische Wendland versetzen lassen. Dort wagt sie mit ihrer hochsensiblen Tochter Lana in einem alten Fachwerkhaus einen Neuanfang. Doch dann wird der 18-jährige Justus tot aufgefunden, seine Augen auf grausame Weise durch Spiegelscherben ersetzt. Carla übernimmt den Fall und hat schnell das ungute Gefühl, dass niemand, nicht einmal die Eltern, Justus richtig kannte. Als Lana bei einer Mitschülerin ein Tattoo entdeckt, das der tote Junge als Narbe auf seinem Oberschenkel trug, überschlagen sich die Ereignisse, und Carla wird klar: Die Vergangenheit holt dich immer ein ...

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Bookilicious_de

    „Dem Wort Mord fehlt die Würde (…) Es ist ein würdeloses Konzept. Es reduziert sowohl den Täter als auch das Opfer auf etwas, das ihnen nicht gerecht wird.“ Mögt ihr regionale Krimis? Der Beginn der neuen Krimi Reihe von Sia Piontek spielt im Wendland und hat mich definitiv nicht enttäuscht. Wir begleiten die ehemalige Mordermittlerin Carla Seidel, die sich ins beschauliche Wendland hat versetzen lassen, um mit ihrer Tochter Lana einen Neuanfang zu wagen. Doch dann wird der 18-jährige Justus tot aufgefunden und seine Augen wurden auf grausame Art durch Spiegelscherben ersetzt. Carla muss erneut ermitteln und merkt dabei, dass die Vergangenheit einen immer wieder einholen kann. Der Krimi wird dabei zu einem Großteil aus Sicht der Ermittlerin Carla geschrieben. Bei einigen Passagen dürfen wir aber auch ihre Tochter Lana begleiten, die bei den Ermittlungen verbotenerweise etwas unterstützt. Die Autorin hat es geschafft mich recht schnell in das Setting hineinzuversetzen. Dabei hat nicht nur der gute Schreibstil geholfen, der sich einfach flüssig lesen lässt, sondern auch die Charaktere. Jede Person hatte ihre Eigenarten und ihren Background. Und ohne, dass es zuviel geworden wäre, wurden diese im Plot angedeutet. Der Spannungsbogen baute sich hier zunächst langsam auf und war besonders gezeichnet durch die Grausamkeit des Mords an Justus. Mit der Zeit nahm dieser jedoch an Fahrt auf, so dass man nicht mehr das Gefühl hatte einen beschaulichen Regionalkrimi zu lesen. Und tatsächlich hatte ich erst zum Ende hin eine ungefähre Ahnung, wer hinter all dem stecken könnte :-) Das hat mir persönlich am besten gefallen! Ich vergebe daher volle 5 Fahrräder für diesen tollen Reihenauftakt und bin gespannt auf die weiteren Teile.
  • Von: Buchstabenfestival

    Mittlerweile gibt es unzählige Krimicharaktere, die mich mal mehr, mal weniger fesseln. Sia Piontek hat eine Mordermittlerin erschaffen, die mich mitgenommen hat. Obwohl Clara Polizistin ist, lebten sie und ihre Tochter Lana in einem Alptraum aus häuslicher Gewalt. Ihr Absprung verschlug sie nach Wendland. Ruhig, beschaulich und ohne Terror und Gewalt. Die Wunden pflegen, die Psyche wieder aufbauen und Lana etwas mehr Stabilität und Routine geben, dass war die Hoffnung, die Clara mit dem Umzug verband. Ihre eigenen Dämonen (Alkohol, Ängste) verfolgen sie jedoch auch im neuen Job. Besonders als ein toter Junge aufgefunden wird. Clara stürzt sich in die Ermittlungen und merkt, dass sie vor der Vergangenheit nicht fliehen kann. Die Autorin hat eine vielschichtige Protagonistin erschaffen. Sie strauchelt, fällt, springt wieder auf und macht weiter. Sie kennt ihre Schwächen und versucht sie zu lösen. Auch ihre Tochter ist kein einfacher Charakter und so kämpfen sie beide (jede auf ihre Art) um eine neue Normalität. Der Schreibstil der Autorin fesselt und ließ mich kaum das Buch beiseite legen. Ich konnte schnell in die Geschichte eintauchen und schon war man mittendrin in den Ermittlungen. Immer mehr kleine Details werden aufgedeckt und die Erkenntnis wächst, dass niemand den Jungen wirklich gut kannte. Auch die sorgsam gepflegten Familienfassaden geraten immer mehr ins Wanken. Es ist ein gelungener Auftakt einer (hoffentlich) neuen Krimireihe mit interessanten Charakteren von einer Autorin, die fesselnd schreiben kann.
  • Von: Helgas Bücherparadies

    Kriminalkommissarin Carla Seidel hat sich von Hamburg nach Wendland versetzen lassen. Bisher ging es dort ruhig zu, aber dann wird eine männliche Leiche aufgefunden. Der 18-jährige Justus scheint auf den ersten Blick feinsinnig zu sein, aber je weiter die Ermittlungen fortschreiten, umso mysteriöser wird der Blick auf ihn. Carlas Tochter Lana, die normalerweise sehr zurückgezogen ist, möchte ihrer Mutter bei der Klärung des Falles helfen und als sie bei einem Mädchen eine gleiche Narbe entdeckt, die auch Justus hatte, kommen sie dem Täter näher. Im Mittelpunkt steht die Kommissarin Carla Seidel, die mit ihrer dunklen Vergangenheit kämpft und nun die Leitung eines Falls übertragen bekommt. Diese Herausforderung bringt nicht nur ihre beruflichen Fähigkeiten an die Grenze, sondern konfrontiert sie auch mit ihren eigenen Dämonen. Parallel dazu verfolgt ihre sensible Tochter Lana die Spur des Mörders und begibt sich auf eine gefährliche Reise in die Welt der Freunde des Opfers. Justus bringt mit seiner feinsinnigen und später exzessiven Art immer neue Erkenntnisse ans Licht, die die Spannung kontinuierlich steigern. Fazit: Dies ist ein Kriminalroman, der nicht nur durch seine spannende Handlung besticht, sondern auch durch die Charaktere und Verstrickungen. Bis zum Schluss war unklar, wer für dieses Verbrechen verantwortlich war und welches Motiv er hatte. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung 5 Sterne
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