Die Toten von Friesland von Fynn Jacob

Fynn Jacob Die Toten von Friesland

Rätselhafte Morde an der Nordsee

Schiermonnikoog, Aurich, Sylt. Kurz hintereinander werden drei Leichen in unterschiedlichen friesischen Regionen gefunden. Den Opfern sind Botschaften in die Haut geritzt, ein Mordmotiv ist nicht erkennbar. Der junge Kriminalhauptkommissar Marten Jaspari übernimmt die Ermittlungen in Deutschland, stößt jedoch schnell an seine Grenzen. Erst die Zusammenarbeit mit der niederländischen Kollegin Iska van Loon führt zu einem alten Geheimnis und zu einem ungeheuerlichen Verdacht. Als eine weitere Leiche auftaucht, rennt ihnen die Zeit davon – und der Fall spitzt sich dramatisch zu.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Gela

    Liewer düd aß Slaawe prangt eingeritzt auf der Brust eines Toten. Doch bei einer Botschaft bleibt es nicht. An verschiedenen Küstenorten der Nordsee werden ähnlich zugerichtete Opfer gefunden. Erst als deutsche und niederländische Ermittlungen zusammenlaufen, wird ein Muster erkennbar. Ein altes Gedicht wird auf makabre Weise zum Leben erweckt. Fynn Jacobs Krimi bildet den Auftakt zu einer grenzüberschreitenden Ermittlungsserie zwischen Deutschland und den Niederlanden. Der lockere, eingängige Schreibstil und die detailreichen Schilderungen von Orten und regionalen Besonderheiten vermitteln sofort ein Bild der Region und des Geschehens. Der persönliche Bezug und die Begeisterung des Autors für diese Landschaft ist deutlich spürbar. Dabei hält er sich nicht lange mit ausschweifenden Beschreibungen auf, es geht direkt zur Sache. In Schiermonnikoog, dem Urlaubsort der niederländischen Ermittlerin Iske van Loon, wird ein Toter gefunden. Die Art, wie das Opfer aufgefunden wurde, überzeugt Iske, den Fall zu übernehmen. In Deutschland bekommt Marten Jaspari seinen ersten Mordfall als leitender Ermittler zugewiesen. Auch hier finden sich ungewöhnliche Schriftzüge auf der Brust eines Opfers. Obwohl der Spannungsbogen gleich sehr hoch angesetzt wurde, bleibt er konstant erhalten. Es ist fesselnd zu verfolgen, wie das Ermittlungsteam anhand eines alten friesischen Freiheitskämpfer-Gedichts aus dem 8. Jahrhundert versuchen, Schlüsse zu den aktuellen Fällen herzuleiten und weiteres Morden zu verhindern. Die Kombination aus Krimi und Geschichtsinformationen wird toll umgesetzt. Viele Informationen über Helgoland als sagenumwobener Ort waren mir bisher nicht bekannt. Interessant waren auch die Details über König Radbod und die damit verbundene Geschichte Frieslands. Die Charaktere sind durchweg glaubhaft und überzeugen durch ihre natürliche Art. Es gibt kleine persönliche Andeutungen zu den Ermittlern, die auf Schwächen und Stärken und deren Eigenarten hinweisen, an die in einer Fortsetzung angeknüpft werden kann. Kriminalhauptkommissar Marten Jaspari scheint intuitiv richtige Schlüsse zu ziehen, traut aber seinen eigenen Impulsen nicht und handelt vorsichtig. Seine niederländische Kollegin Iske van Loon dagegen geht die Dinge eher pragmatisch und zielgerichtet an. Auch wenn sich ihre Zusammenarbeit anfänglich schwierig gestaltet, könnten sie sich zu einem tollen Ermittlungsteam entwickeln. Anders als bei manch anderem Krimi bleibt der Schwerpunkt aber bei den Mordfällen, was mir sehr gefallen hat. Obwohl viele Puzzleteile offengelegt werden und nach und nach ein Motiv zu erkennen ist, bleibt die Lösung des Falls bis zum Ende hin spannend. Eine dramatische Wendung steigert den Nervenkitzel sogar noch etwas mehr. Der kleine Schlenker auf den letzten Seiten mit Blick auf das Privatleben der Ermittelnden war genau richtig dosiert, um zu ahnen, wie es eventuell weitergehen könnte. Dieser Krimi ist genau richtig für alle Spannungsfans, die gerne mit rätseln und fiebern und auch etwas mehr über Frieslands Land und Leute erfahren möchten.
  • Von: Bücherwurm

    „Die Toten von Friesland“ ist ein spannender Kriminalroman den man gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Schon auf den ersten Seiten startet die Story direkt mit zwei Morden und zieht den Leser in seinen Bann. Das erste Opfer wird auf Schiermonnikoog gefunden und das zweite Opfer in Aurich beim Upstalsboom. Die Opfer haben ähnliche Verletzungen, so dass man als Leser sofort miträtselt, was die Verbindung sein könnte. Dann kommt die Green Vision GmbH ins Spiel und man fragt sich, ob die Morde mit Geschäften im Bereich der Windenergie zusammen hängen könnten. Und all das ist erst der Anfang dieses packenden Pageturners, der noch viele spannende Seiten für seine Leser bereithält. Der Krimi wurde von Fynn Jacob geschrieben, hinter dem sich der bekannte Autor Christian Kuhn der erfolgreichen Tobias-Velten-Reihe verbirgt. Nun startet er unter dem Pseudonym die neue Reihe eines deutsch-niederländischen Ermittlungsteams. Dieses Ermittlerduo besteht aus der erfahrenen niederländischen Hauptinspektorin Iska van Loon und dem deutschen Hauptkommissar Marten Jaspari. Gekonnt balanciert der Autor auch in diesem Krimi wieder zwischen packender Spannung, gut gezeichneten Charakteren und einer tollen Gesamtstory. Er nimmt den Leser voll und ganz mit in diese Geschichte und lässt ihn mitfiebern. Auch die interessanten und symphytischen Hauptfiguren sind dabei natürlich ganz wichtig. Wie bereits in den Kriminalromanen der Tobias-Velten-Reihe ist es auch hier eine sehr gut konstruierte Geschichte mit spannenden Wendungen und einem stimmigen Ende. Mir hat bei diesem Roman besonders gut gefallen, dass es keine belanglosen Mordfälle sind, sondern es um ein großes Rätsel geht. Damit hebt sich der Roman von vielen (manchmal etwas einfältigen) Kriminalromanen deutlich ab. Die gute Erzählweise und tolle Konstruktion der Story führt dazu, dass das Buch von Anfang bis zum Ende sehr spannend ist. „Die Toten von Friesland“ ist sowohl für Fans von den bekannten Pageturnern von Adler Olsen und Simon Beckett sowie für Leser der Nordseekrimis von Klaus-Peter Wolf oder Anette Hinrichs absolut empfehlenswert.