Die Vermissten von Tanger von James von Leyden

James von Leyden Die Vermissten von Tanger

Verhängnisvolles Tanger

Karim Belkacems bester Freund und Kollege Abdou ist spurlos verschwunden. Die Aufzeichnung einer Überwachungskamera zeigt ihn zuletzt bei der Inspektion eines Containers am Hafen von Tanger. Also reist Karim in die weiße Stadt am Meer und begibt sich auf die Suche. Doch schon bald hat er mehr Fragen als Antworten. Den Kollegen vor Ort kann er nicht trauen. Auch die Hafenarbeiter scheinen mehr zu wissen, als sie zugeben. Schließlich wendet er sich an die einzige Person, die ihm jetzt noch helfen kann – seine Adoptivschwester Ayesha, die sich als Kadettin an der Polizeiakademie ausbilden lässt. War Abdou womöglich kurz davor, ein Verbrechen aufzudecken, das noch viel größer ist, als Karim je ahnen konnte?

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Lesefreude

    Gefälschte Medikamente sollen über Tanger nach Marokko eingeschleust werden. Die Polizei von Marrakesch ist einem landesweiten Skandal auf der Spur. Als der ermittelnde Beamte Abdou verschwindet, reist Karim Belkacem nach Tanger, um dem möglichen Verbrechen auf die Spur zu gehen. Gemeinsam mit Karim ermitteln wir nur im Container Hafen. Die Beschreibungen des Hafens und der riesigen Container-Schiffe haben mich fasziniert. Zudem gefiel mir das pulsierende Leben am Petit Socco. „Die Vermissten von Tanger“ lässt tolle Bilder von Marokko in meinem Kopf entstehen. Doch schließlich sind wir nicht zum Urlaub machen in Tanger. Karim beginnt zu ermitteln und stößt auf jede Menge Misstrauen und Verschwiegen. Wem kann er trauen und wer ist am Ende in die ganze Geschichte verwickelt? Neben den Medikamentenfälschungen gibt es einen weiteren Erzählstrang rund um den Flüchtling Joseph. Gemeinsam mit vielen Sub-Sahara-Füchltlingen ist er auf der Suche nach einem neuen Leben. Kann dies in Marokko gelingen oder soll er doch die Flucht nach Europa wagen? Nach „Schatten über Marrakesch“ geht Karim Belkacem bereits das zweite Mal auf Verbrecherjagd. Obwohl ich den ersten Band nicht gelesen habe, hatte ich keine Verständnisschwierigkeiten. Vielmehr habe ich nun Lust auch das Buch noch zu lesen.
  • Von: franzi_loves_books

    Handlung: Karim Belkacem von der Polizei in Marrakesch ist einem landesweitem Skandal auf der Spur: Gefälschte Medikamente sollen über Tanger nach Marokko importiert werden. Sein bester Freund und Kollege Abdou ermittelt vor Ort, doch dann verschwindet er plötzlich ohne irgendeine Spur. Die Aufzeichnung einer der Überwachungskameras am Hafen zeigt ihn zuletzt bei der Inspektion eines Containers. Sofort macht sich Karim auf den Weg in die weiße Stadt am Meer. Ein fieberhafte Suche beginnt, und schon bald gerät er in ein Netz aus Lügen, Gier und zwielichtigen Gesetzeshütern. War Abdou womöglich kurz davor, ein Verbrechen aufzudecken, das noch viel größer ist, als Karim je ahnen konnte? Meine Meinung: Ich würde tatsächlich sagen, dass dieser Krimi schon eher Richtung Thriller geht, da er sehr actiongeladen und heftig an manchen Stellen ist. Der Schreibstil war angenehm und flüssig, sodass ich immer weiterlesen wollte. Es wurde wirklich nie langweilig! Das Ende habe ich nicht in der Form vorhergesehen, was mir auch immer sehr wichtig ist bei einem guten Krimi/Thriller. Karim und Abdou mochte ich ziemlich gerne, ich habe die beiden gerne bei ihren Ermittlungen begleitet. Das einzige was mich ein wenig gestört hat, ist das es im Grunde überall hätte spielen können. Ich habe mich auf einen Marokko-Kriminalroman gefreut, auch weil ich dieses Jahr nicht ins Ausland vereist bin, und wurde da leider ein bisschen enttäuscht. Vor allem aufgrund des einladenden Covers, dachte ich, es wird noch ein bisschen mehr um Marroko selber gehen, was jedoch nicht der Fall war. Fazit: Das Buch ist ein guter (und leichter) Thriller für zwischendurch. Ich persönlich fand jedoch „Schatten über Marrakesch“ von James von Leyden noch einen Ticken besser, da man dort auch mehr über Marokko erfährt. Das Buch bekommt von mir 4 von 5 Sternen ⭐️⭐️⭐️⭐️
  • Von: Literaturina

    TW: N-Wort, Flucht, Flüchtlingslager, Schleuser, Polizeigewalt, Anschläge, brutale Morde, Genozid, Polygamie, Femizid, Menschenhandel, Vergewaltigung „Die Vermissten von Tanger“ sprach mich sofort an, weil diese Kriminalgeschichte sich mal in einem ganz anderen Setting als üblich abspielt. Zudem erhoffte ich mir davon ein wenig Sommergefühle, die das Wetter momentan leider noch vermissen lassen. Es handelt sich hierbei um den zweiten Teil der Krimireihe um den marokkanischen Ermittler Karim Belkacem, zusammen mit seiner Adoptivschwester Ayesha Talal. Den ersten Band kenne ich leider noch nicht, hatte aber keine Verständnisprobleme und möchte den ersten Teil nun gerne auch noch lesen, nachdem mich dieser hier überzeugen konnte. Der englische Autor James von Leyden verbringt seit den 1980ern viel Zeit in Marokko, was man der Geschichte auch durchweg anmerkt. Es sind viele arabische, sowie teils französische und spanische Ausdrücke eingeflossen, die das Setting gut widerspiegeln. Man merkt, wie viel Arbeit in die Recherche gesteckt wurde (Politik, Wirtschaft, Handel, Polizeiausbildung, der Hafen von Tanger, Kenntnisse des muslimischen Glaubens …) und das macht dieses Buch nicht nur spannend, sondern zugleich auch sehr informativ. (Ob alles korrekt dargestellt wurde, vermag ich persönlich aber natürlich nicht zu beurteilen; ich gehe aber stark davon aus.) Meine einzigen negativen Kritikpunkte bestehen darin, dass ich mir aufgrund der Genre-Bezeichnung sowie des Covers etwas mehr Atmosphäre (im Sinne von „ich höre das Meeresrauschen und schmecke das Essen“ etc.) und Tiefgang der Protagonist*innen erwartet und gewünscht hätte, wie es meist bei Kriminalromanen der Fall ist. Stattdessen lag der Fokus stark auf der Handlung, die aus viel Reisen bestand und zunehmend actiongeladen wurde. Was ich in diesem Umfang durchaus mag, doch empfand ich dieses Buch somit eher als einen seichteren Thriller (nach meinem Geschmack) als als einen Kriminalroman. Auch war ich etwas überrascht von der Brutalität, die mich tatsächlich teilweise schlucken ließ. Es lag also einfach an meinen anderen Erwartungen; der Roman hätte aber nicht an einem x-beliebigen anderen Ort spielen können, sondern spielt eine wichtige Rolle. Ansonsten habe ich mich gefragt, ob die Subsahara-Flüchtlinge wirklich von Marokkanern als Afrikaner bezeichnet werden … Dennoch – insgesamt kann ich dieses Buch absolut empfehlen, sofern man nicht allzu zart besaitet ist! Übersetzt wurde diese Ausgabe aus dem Englischen von Jens Plassmann. Danke an das Bloggerportal und den Heyne Verlag für dieses Rezensionsexemplar!