Drei Sekunden von Anders Roslund, Börge Hellström

Anders Roslund, Börge Hellström Drei Sekunden

Er gilt als der beste Undercoveragent Schwedens. Er dealt mit den gefährlichsten Bossen der Welt. Doch dann fliegt seine Deckung auf und er wird vom Jäger zum Gejagten …

Er lebt ein Doppelleben. Das eine mit seiner Frau und den beiden kleinen Söhnen, für die er alles tun würde. Und das andere als Undercover-Agent, eingeschleust bei der polnischen Mafia. Jeden Tag riskiert er sein Leben. Doch der neue Auftrag ist sein bisher gefährlichster: Er soll die Geschäfte der Drogenmafia in einem Hochsicherheitsgefängnis an sich reißen. Der Auftrag kommt von seinen polnischen Freunden, aber auch seine schwedischen Kollegen unterstützen dieses Vorhaben. Der Mann, der zwei Namen hat, weiß, dass er jetzt allein ist, dass er in nur drei Sekunden tot sein kann, wenn seine Deckung auffliegt. Deshalb macht er einen Plan, den nur er allein kennt.



Alle Bände der Reihe:
Drei Sekunden
Drei Minuten
Drei Stunden

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Lesendes Federvieh

    Piet Koslow Hoffmann führt ein Doppelleben. Da wäre zum einen seine Familie mir den beiden Söhnen und seiner liebenden Ehefrau, für die er alles tun würde. Auf der anderen Seite wurde er als Undercover-Agent bei einem aufstrebenden Zweig der polnischen Mafia in Schweden eingeschleust und steht dort kurz vor dem Durchbruch. Täglich setzt er sein Leben aufs Spiel, doch sein neuer und finaler Auftrag sprengt alle Grenzen: Er soll die Drogengeschäfte der Mafia in einem Hochsicherheitsgefängnis an sich reißen. Unterstützt wird er dabei sowohl von der polnischen Mafia als auch von höchster polizeilicher Ebene und doch kann er sich auf niemand anderen als sich selbst verlassen. Wenn seine Tarnung auffliegt ist er innerhalb weniger Sekunden tot. Der Mann mit den zwei Namen wäre jedoch nicht der beste Infiltrator, den die Polizei je zu bieten hatte, wenn er sich nicht schon längst einen gerissenen Ausweg gesucht hätte. "Drei Sekunden" ist mir wegen des ansprechenden Titels ins Auge gefallen und nach dem Lesen des Klappentextes musste ich dieses Buch, das als große Blockbuster-Verfilmung geplant ist, einfach lesen. Im Nachhinein muss ich allerdings zugeben, dass es mich wirklich enttäuscht hat, da ich mir bei diesem spannenden Grundszenarios der Infiltration einer Drogenmafia in einem Hochsicherheitsgefängnis weitaus mehr erhofft hatte. Ich würde nicht soweit gehen die Handlung als vorhersehbar zu bezeichnen, viele Entwicklungen haben sich jedoch schon einige Seiten zuvor abgezeichnet und sorgten bei mir somit für das Ausbleiben des Überraschungseffektes. Obwohl man der auf knapp 700 Seiten erzählten Geschichte keine Langatmigkeit vorwerfen kann, konnten mich weder der etwas eigenartige Schreibstil noch die Charaktere für sich gewinnen, vielmehr bin ich aus der Rolle des neutralen Beobachters nicht herausgekommen. Etwas eigenartig war der Schreibstil für mich insofern, als dass es zwischendurch keine klare Abtrennung zwischen Gesagtem und Gedachtem gibt. Einige Passagen sind kursiv gedruckt, mal handelt es sich dabei um Erinnerungen, dann sind es wieder aktuelle Gedanken und in anderen Fällen sogar Teil eines gerade stattfindenden Gesprächs, was ich sehr verwirrend fand, denn in den gleichen Abschnitten es obendrein innere Monologe in normalem Schriftsatz. Zwischendurch gab es durchaus Charaktere, zu denen ich Zugang gefunden habe, wie beispielsweise der in eine Mordfall ermittelnde Kommissar Ewert Grens oder auch Erik Wilson, den Leiter des verdeckten Einsatzes von Infiltratoren. Die meisten Protagonisten habe ich jedoch als schemenhafte Abbilder ihrer selbst empfunden, waren sie in ihren Überlegungen und Handlungen so sprunghaft und inkonsequent. Bei einigen war das aus Sicht des Erzählers bestimmt durchaus gewollt, doch bei mir als Leser konnte der Funke einfach nicht überspringen. Konnte mich die Geschichte von "Drei Sekunden" nur mäßig überzeugen, so hatte mich das kurze Nachwort der Autoren von den ersten Sätzen an vollkommen in den Bann gezogen. Ihre darin eindrucksvoll zum Ausdruck gebrachte Botschaft über den zunehmenden Einsatz von Infiltratoren und das systematische Vertuschen von Verbrechen und Manipulieren von Gerichtsverfahren sorgte bei mir für Gänsehaut und hallt bis heute in ihrer Eindringlichkeit und Relevanz nach.
  • Von: Sarahs Bücherregal

    Piet Hoffmann ist Kontaktmann für die schwedische Polizei und infiltriert die polnische Drogenmafia. Die Aushebung des Drogenhandels in einer bekannten Haftanstalt soll sein Paradestück werden, danach kann er mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen neu anfangen. Doch als er in der Haftanstalt ist, läuft nichts wie geplant und 3 Sekunden werden über sein Leben entscheiden. Piet Hoffmann ist ein sehr schwieriger Charakter, ob ich ihn mag oder nicht, konnte ich bis zur letzten Seite des Romans nicht sagen. Er ist einerseits eiskalt und kalkulierend, andererseits ist er ein liebender Familienvater. Doch was er seiner Familie mit seinem letzten Einsatz antut, ist vielleicht auch für sie etwas zu viel. „3 Sekunden“ von Anders Roslund und Börge Hellström braucht etwas Zeit, um richtig in Fahrt zu kommen, aber dann ist dem Autorenduo ein äußerst spannender Krimi mit charaktervollen Figuren gelungen. Egal ob die ermittelnden Kommissare, der Staatsanwalt oder Piet Hoffmann selbst, alle sind sehr detailliert beschrieben. Die Autoren lassen sich nicht auf eine vereinfachte Gut-gegen-Böse-Geschichte ein, sondern schreiben sehr differenziert. Die Welt lässt sich nicht einteilen in schwarz und weiß und das Buch dieses Buch so spannend. Anders Roslund und Börge Hellström haben einen spannenden und stellenweise etwas kantigen Krimi geschrieben, der bis zur letzten Seite überraschend bleibt und den Leser so mitnimmt. Jetzt bleibt man gespannt zurück, wie es mit Piet Hoffman weitergeht im nächsten Band, der ihm immerhin „3 Minuten“ zugesteht.
  • Von: brigitta

    Kurze Zusammenfassung: Piet Hoffmann ist ein liebevoller Vater und ein liebender Ehemann. Seine Familie ist ihm wichtig und er würde alles für sie tun. Piet Hoffmann ist ein Undercover-Agent. Er ist als Agent bei Wojtek Secutity International eingeschleust. Hinter dieser Firma verbirgt sich die polnische Mafia. Diese beauftragt ihn auch in der JVA Aspsas die Drogengeschäfte anzuführen, als er durch die Polizei in das Hochsicherheitsgefängnis eingeschleust wird. Das gelingt ihm auch. So arbeitet er einerseits verdeckt für die polnische Mafia und anderseits verdeckt für die schwedische Polizei. Unter dem Decknamen Paula liefert er der Polizei brisante Informationen die letztendlich zur Vernichtung der Mafia führen sollen. Doch im entscheidenden Moment kann er nicht mit der Unterstützung der Polizei rechnen, er wird fallen gelassen und ist nun auf sich alleine gestellt ...... Fazit: Ein sehr spannender und vielschichtiger schwedischer Krimi. Piet ist ein, auf sich alleine gestellter Protagonist, der mit Umsicht und Klugheit um sein Leben kämpft. Ein Fehler, ein Moment den Rücken den falschen Menschen zugewandt und Piet ist tot. Dies schwebt pausenlos über den Protagonisten und seine Todesangst wie auch seine Verzweifelung sind zum Teil unmittelbar spürbar. Aber nicht nur Piet kann man sehrt gut nachvollziehen, auch viele andere Handlungen und Personen werden gut nachvollziehbar beschrieben. Viele Beteiligte hatten immer wieder die Möglichkeit Piet aus seiner Situation herauszuholen, aber keiner hat gehandelt. Warum dies so passierte ist wirklich gut beschrieben und glaubhaft. Ich könnte mir die Situation auch so in der Realität vorstellen. Wie in vielen schwedischen Krimis üblich gibt es sehr viele Personen und viele Schauplätze, allerdings nicht so viele Handlungsstränge wie man es sonst gewöhnt ist. Hier konzentriert sich eben alles auf Piet und dieser leistet einen unglaublichen Kampf gegen die Mafia und dann auch irgendwann gegen die, auf dessen Seite er eigentlich steht, und die eigentlich auf seiner Seite stehen sollten. Hach, ich will inhaltlich gar nicht so viel verraten ... Der Roman ist flüssig geschrieben und durch kurze Sätze und eine Aufteilung in fünf Teile und diese unterteilt in Wochentage, gewinnt der Roman unheimlich an Tempo. Im ersten Augenblick erschien mir das Buch sehr dick - 684 Seiten! Aber das Buch liest sich schnell und die Seiten fliegen so dahin. Ich bin jetzt sehr gespannt auf den nächsten Teil und hoffe, dass dieser genau so spannend weiter geht.
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