Eigentlich ist das Ermittlungsbüro „Finders Keepers“ gerade geschlossen, denn zum einen hat Covid-19 die Welt fest im Griff (der Lockdown schränkt sowieso so ziemlich alles erheblich ein) und zum anderen hat Holly gerade ihre Mutter an ebendiese Seuche verloren, die laut deren Opfer gar nicht existiert.
Von daher ringt Holly zunächst mit sich, als die völlig verzweifelte Penny Dahl mit ihr Kontakt aufnimmt, da ihre Tochter Bonnie seit einigen Wochen spurlos verschwunden ist. Die Polizei unternimmt nicht viel, denn Bonnie ist erwachsen und ein Abschiedsbrief suggeriert, dass Bonnie offensichtlich genug vom Leben hatte.
Holly übernimmt den Auftrag und stellt Ermittlungen an. Langsam aber sicher bringt Holly Licht in diese äußert dunkle, böse und schockierende Angelegenheit. Denn Bonnie scheint bei weitem nicht die Erste zu sein, deren Verschwinden keine Spuren hinterlässt ….
Diese Rezension enthält womöglich Spoiler – von daher +++ ALARM +++
Los geht es direkt schon extrem krass und ekelig. Nur soviel sei verraten, denn man muss es selbst lesen. Mir hat es, ehrlich gesagt, überhaupt nicht gefallen, aber es musste handlungstechnisch einfach sein, darum habe ich mich dem ergeben ☺.
Als dann Holly ins Spiel kam, wie sie vor Ihrer Zoom-Konferenz saß, begann für mich endlich das eigentliche Lesevergnügen. Mir ist Holly nach den Mr. Mercedes Romanen, dem Gastspiel im „Outsider“ und dann „Blutige Nachrichten“ sehr ans Herz gewachsen, sodass ich mich sehr freue, dass Stephen King ihre Geschichte auch nach dem Tod von Bill Hodges weiterführt. Denn nicht nur mir, sondern vielen anderen Fans erging es genauso. Stephen King selbst konnte und wollte Holly, deren Figur sich verselbständigt hatte, einfach nicht gehen lassen.
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Holly ist reifer geworden, mutiger und auch selbstsicherer, aber sie ist immer noch Holly, mit allen ihren Macken. Auch Jerome und Barbara treffen wir wieder, was ich sehr schön finde, und weitere, richtig tolle Charaktere bereichern diesen Roman. Hier sei nur die Lyrikerin Olivia erwähnt. Die Passagen mit ihr haben großen Spaß gemacht.
Die Geschichte spielt zur Corona-Zeit. Und zwar im zweiten Jahr, 2021. Und auch hier, wie im realen Leben, spaltet Corona die Nation. Die einen treffen alle möglichen Schutzmaßnahmen, um sich und andere nicht anzustecken, durch Masken, Abstand, geringem Kontakt und auch Impfungen und die anderen sehen Corona als Lüge und nicht existent an. Welcher Seite Holly angehört, könnt ihr selbst nachlesen.
Ich finde es gut, dass Corona in die Handlung mit einfließt. Warum auch soll Corona in einem Roman nicht vorkommen? Ca. 2 Jahre beherrschte dieser Virus, zuerst sehr extrem, nachher etwas weniger, unser tägliches Leben und hat es auch sehr beeinflusst. Warum also sollte man so tun, als hätte es das Ganze nicht gegeben?
King erzählt die Geschichte in der Gegenwart und benutzt mehrere Handlungsstränge in verschiedenen Jahren. Jeder Strang erzählt jeweils über unterschiedliche Personen. Teilweise über die Opfer, dann wieder über den Täter, dann über Barbara, Jerome, Holly, usw. Nach und nach nähern sich die Jahre an und die Handlungsstränge verweben sich zu einem. Das, und die relativ kurzen, für King typischen Kapitel machen den Roman sehr kurzweilig, fesseln ungemein und lassen den Leser nur so durch die Handlung fliegen.
Das Thema ist erschreckend, echt grausam und sehr geschickt in die Handlung verpackt. Die Auflösung ist sehr gut und das Ende für mich gelungen (war ja nicht immer so bei Stephen King).
Jetzt habe ich es doch geschafft, eigentlich nicht zu spoilern und hoffe, meine Begeisterung dennoch zum Ausdruck bringen zu können.
Stephen King hat auch wieder ein Nachwort geschrieben, was mich freut, denn ich lese sie immer sehr gerne.
Fazit: Ein toller Roman um Holly, der aktuell, ehrlich, echt grausam und düster ist. Dennoch zeigt er auch wichtige Werte wie Freundschaft, Mut, Tapferkeit und Hoffnung auf. Ich hoffe, Holly ermittelt weiter.
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