How to kill your family von Bella Mackie

Bella Mackie How to kill your family

PLATZ 1 DER SUNDAY TIMES BESTSELLERLISTE

»Seit Beginn der Pandemie hatte ich Mühe, meine Leselust wiederzufinden. Dieses Buch hat sie wieder zum Leben erweckt ...« Jojo Moyes

Grace ist eine Serienmörderin und sie mordet aus gutem Grund. Grace rächt sich bei ihrer Familie. Dafür dass sie beiseitegeschoben wurde, weil sie unehelich ist. Dafür dass sie nicht reingepasst hat in die feine, reiche Familie ihres Vaters. Aber noch mehr rächt Grace ihre Mutter, die es nie verkraftet hat, zuerst mit allen Mitteln verführt und dann schäbig vergessen worden zu sein. Eine ebenso zynische wie umwerfende Antiheldin, die scharf beobachtet und noch schärfer urteilt. Und manchmal mordet. Doch egal, was sie anstellt, unsere Sympathie ist ihr sicher.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Ina's Little Bakery

    Bevor man zu diesem Titel greift, sollte man sich bewusst machen, dass Grace' Story nicht nur reichlich böse, sondern auch oft echt ein bisschen drüber ist. Für mich wars genau das Richtige und hat mich bestens unterhalten, denn Grace versucht ihre Familie loszuwerden, um die Ecke zu bringen, möglichst so, dass es immer wie ein ziemlich dummer Unfall aussieht. Und das gelingt ihr ziemlich gut. Ein bisschen morbide, sehr schwarzhumorig, durchaus spannend und am Ende trotz aller auf der Hand liegenden Möglichkeiten des Ausgangs, absolut überraschend. Ich fürchte und das zeigen auch die vielen eher durchwachsenen Rezensionen, dass man diese Art von Humor echt mögen muss. Ich habs durchgesuchtet und fühlte mich unfassbar gut unterhalten auch wenn ich manchmal schon ein bisschen schlucken musste.
  • Von: Thomas Lawall

    Verdammt langweilig ist so ein Gefängnisaufenthalt. Ein länger andauernder erst recht. Nur einen einzigen Tag auszufüllen, kann schwierig werden. Tage, Wochen, Monate oder gar Jahre vergehen in Zeitlupe. Eine sinnvolle Aufgabe zu haben, wäre die Lösung. Jene hat Grace Bernard gefunden. Als Serienmörderin hat sie alle Zeit der Welt und sie hat nicht nur das Bedürfnis, aller Welt etwas mitzuteilen, sondern auch ein gewisses Schreibtalent. Was liegt also näher, als eine Art Biografie zu verfassen? Aber eine, die es in sich hat! Grace hat das Leben übel mitgespielt. Als uneheliches Kind passte sie nicht in die feine Gesellschaft ihres Vaters, der auch ihre Mutter gnadenlos fallen ließ, so als ob er ihnen ein Recht auf Existenz nicht zubilligen würde. Das konnte nicht ungesühnt bleiben, weshalb sie sich entschlossen hatte, die gesamte Familie ihres Vaters umzubringen. Es ist schon erstaunlich, welches Vergnügen, eine derart unmoralische Geschichte zu lesen, bereiten kann. Die knallharte Gesellschaftskritik sowieso, wobei gehobene Kreise sowie der männliche Teil ganz besonders schlecht wegkommen: "Häufig scheint es mir besser zu sein, keine Ahnung zu haben, was in einem männlichen Hirn so vor sich geht." Ohne pechschwarzen Humor geht hier gar nichts. Die üblichen Perspektiven werden einfach umgedreht. Man empfindet höchste Abneigungen für die Opfer, die teilweise ebenso ausgeklügelten wie spektakulären "Unfällen" zum Opfer fallen, während man der Täterin alle Sympathien schenkt: "Verzehre dich nie danach, im Licht eines Mannes zu stehen. Blas ihm lieber das Licht aus." Ziemlich erstaunlich, wenn die Taten im Grunde durch nichts zu rechtfertigen sind, gleichzeitig aber so etwas wie heimlichen Applaus auslösen. Einerseits darf es keine Selbstjustiz geben und die Rolle eines Richters ist ebenfalls nur dem hierfür vorgesehen Personal vorbehalten. Trotzdem übertritt die eine oder andere Wunschvorstellung nicht selten den ihr zugewiesenen Rahmen. Aber genau hier scheint der Reiz dieses Buches zu sein, denn wer kennt sie nicht, jene rasende Wut, die einen in die Katakomben purer Verzweiflung treiben kann, aber niemals ausgelebt werden kann und darf. Am Ende siegt meist die Vernunft, auch wenn sich aus den hintersten Hirnwinkeln wie von selbst und immer wieder der Satz formuliert: "Aber manchmal könnte ich ..." Jene Gedanken bedient "how to kill your family" ausführlichst, und hier ist das Böse erlaubt und jede Menge Platz für seine zahlreichen Geschwister Zynismus, Rache oder Schadenfreude. Wie man es anstellen könnte, ganz persönliche Rachepläne in die Tat umzusetzen, ohne dafür belangt zu werden, scheint sich also, eine sorgfältige Planung vorausgesetzt, relativ unkompliziert zu gestalten. Um so ärgerlicher, wenn man für ein Verbrechen, das man gar nicht begangen hat, verurteilt wird und trotzdem im Gefängnis landet...! Fast ist man gegen Ende der Geschichte etwas enttäuscht, da man sich das sehnlich erwartete Finale ganz anders vorgestellt hat. Weit gefehlt, denn es gestaltet sich komplexer als gedacht. Oft ereignet sich eine entscheidende Wendung erst auf den letzten Seiten oder gar erst auf der allerletzten. Diese zieht sich aber in dieser Geschichte über drei Kapitel. Ein 52seitiger Knalleffekt ist schon etwas besonderes! "how to kill your family" ist herrlich ambivalent, wie ein Vollbad in dampfenden Rachephantasien und ein drastisches Lesevergnügen.
  • Von: Vanessa

    How to Kill Your Family ist nicht nur ein ungewöhnlicher Titel – wenn ihr im Zug mit Klebezetteln sitzt und euch währenddessen Notizen macht, sprechen euch weniger Menschen an – auch die Geschichte ist speziell. Grace sitzt im Gefängnis, allerdings nicht für die Morde, die sie tatsächlich begonnen hat. Während sie auf den Berufungsprozess wartet, schreibt sie ihre Geschichte nieder und erzählt uns von ihrer Kindheit, dem Plan sich an ihrer Familie zu rächen und letztendlich der Umsetzung. Es war ein ungewöhnliches Erlebnis, dem nächsten Mord entgegenzufiebern, statt auf Seiten der Ermittler:innen zu bangen, ob sie das nächste Puzzlestück zusammensetzen können, bevor es zu spät ist. Die Art der Morde fand ich zum Teil sehr originell und Kröten hatte ich als Halluzinogene nicht im Hinterkopf. Zudem hat mir gut gefallen, dass ihr Ziel nicht war, besonders grausame Taten zu begehen, sondern eine Reihe Unfälle „positiv zu beeinflussen“. Das Buch hatte einige Längen, was mich persönlich aber nicht gestört hat. Grace und ihre etwas eigenwillige Art habe ich als sehr unterhaltsam empfunden. Sie teilt ihre Meinung gerne unverblümt mit und ist nicht besonders gnädig mit ihren Mitmenschen: „Helene war ein guter Mensch, aber keine Intelligenzbestie, und sie hatte sicher nicht den größten Durchblick. Alle ihre Lieblingssendungen liefen im Privatfernsehen – vielleicht verdeutlicht das, was ich damit meine“. Außerdem spart sie auch nicht an Kritik zu verschiedenen gesellschaftlichen Themen: „Selfcare ist der neuste Konsumtrend, der uns Frauen unter dem Deckmäntelchen feministischen Empowerments aufgedrängt wird […]“. Das Ende hat mich eher enttäuscht zurückgelassen, auch wenn ich etwas in die Richtung schon befürchtet hatte. Die Wendung hätte es für mich nicht gebraucht und wurde im Vergleich zu den vorherigen Ausschweifungen sehr knapp abgehandelt. Mich hat die Geschichte insgesamt gut unterhalten und einige Stunden Zugfahrt gelungen überbrückt, eine klare Leseempfehlung für jede:n kann ich allerdings nicht aussprechen. Ich denke, dass das Buch erneut eines ist, das entweder gefällt oder missfällt. Mir gefällt‘s!
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