Kant und der Schachspieler von Marcel Häußler

Marcel Häußler Kant und der Schachspieler

Der Mörder kommt näher. Zug um Zug.

Ein Leichenfund auf dem Gelände der alten Farbenfabrik gibt Kommissar Kant und seinem Team von der Münchner Polizei Rätsel auf. Der Tote, der bei Rückbauarbeiten in einem ausrangierten Chemikalientank entdeckt wurde, trägt eine auffällig teure Lederjacke über seinen abgewetzten Klamotten. Und er umklammert mit kalter Hand eine hölzerne Schachfigur. Handelt es sich möglicherweise um den genialen Schachspieler Jakob Holler, der vor zwei Jahren spurlos verschwunden ist? Die Ermittler setzen alles daran, die Fäden zu entwirren. Doch gerade als der Durchbruch zum Greifen nahe scheint, schlägt der Schachmörder erneut zu …

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Bibbidi_Babbidi_Booklove

    "Kant spürte das Prickeln, dass jeder ungeklärte Todesfall bei ihm auslöste. Mit einem Mal verblassen seine privaten Sorgen. Seine Gedanken hatten ein neues Ziel; sie mussten nicht länger unherschweifen." Zunächst war der Schreibstil sehr angenehm und hat gut dabei geholfen, schnell in die Geschichte reinzukommen. Die Kapitel waren sinnvoll und passend zur Handlung verteilt, sodass es keine Längen gab. Die Protagonisten sind sehr sympathisch, im Romananteil erfährt man einiges über das Privatleben der Charaktere. Das hat sie schnell sehr authentisch und sympathische gemacht, sodass es sich wie ein gemeinsames Ermitteln anfühlt. Es besteht eine Verbindung zu den Protas. Die Geschichte selbst hat einen tollen Spannungsbogen, die Ermittlungen sind sehr logisch und zielstrebig, trotzdem geht die Spannung nie verloren. Lange bleibt ungewiss, was es mit dem Schachfigur, die im Titel auftaucht, auf sich hat. Toll ist, dass die Mischung aus Privatleben der Ermittler und dem Fall besteht. Es wird immer wieder auf beides eingegangen, sodass es eine Einheit wird und nichts zu kurz kommt. Ebenso gelungen ist, dass dieses Buch wahrlich zum Miträtseln motiviert, ohne, dass es langweilig wird. Den Protas fällt nicht alles in den Schoß, sie müssen sich hinter ihren Fall klemmen und in jede Richtung denken. Ich empfehle dieses Buch allen, die nach einem klassischen Krininalroman suchen, der viele Rätsel und Spannung bereit hält. Mit einem tollen Ermittlerteam gilt es hier den Fall zu lösen. 3,5/5 🌟
  • Von: Elke Heid-Paulus

    Eine stillgelegte Farbenfabrik, ein Toter mit einer Schachfigur in der Hand, ein verschwundenes Schachgenie, ein vorbestrafter Boxer, ein dubioser Grundstücksverkauf, ein zweiter Toter. Mehr Fragen als Antworten in dem neuen Fall für KHK Kant und sein Team von der Münchner Mordkommission, wobei sich allerdings die Verortung glücklicherweise dezent im Hintergrund hält. Beharrlich und fokussiert gehen Kant und seine Mitarbeiter den Fall an. Das wird aber nicht langatmig und trocken geschildert, sondern häppchenweise durch Informationen zum Leben der Teammitglieder ergänzt, die in die jeweiligen Ermittlungsschritte involviert sind: Kants Sorgen um seine halbwüchsige Tochter, die an spektakulären Aktionen von Fridays for Future teilnimmt. Rademacher, dem gesundheitliche Probleme eine Heidenangst einjagen. Dörfner, der aus prekären Verhältnissen stammt und froh ist, sich daraus befreit zu haben. Lammers, die Engagierte, die eher distanziert unterwegs ist. Und Hanna, die Neue, die Quereinsteigerin mit den diversen Zwangsneurosen. Allesamt angenehm unaufdringlich und feinfühlig porträtiert, so dass zu keinem Zeitpunkt der Fall durch das Privatleben der Ermittler überlagert wird. Marcel Häußlers „Kant und der Schachspieler“ ist erfrischend anders, ein Polizeikrimi im klassischen Sinn, der weniger Wert auf die Beschreibung möglichst grausamer und abstruser Mordmethoden als vielmehr auf die präzise Beschreibung der Ermittlungsarbeit legt und daraus seine Spannung generiert. Eine Reihe, die ich definitiv im Blick behalten werde.
  • Von: wal.li

    Es ist heiß im Sommer 2018 in München. Da ist es nicht so angenehm für Kommissar Joachim Kant zu einem Leichenfund gerufen zu werden. Gemeinsam mit seinem Kollegen Rademacher begibt er sich auf den Weg zu einer alten Farbenfabrik, die schon lange geschlossen ist. In einem riesigen Metallbehälter liegt ein Toter, der wohl vor längerer Zeit verstarb. Die Beamten rechnen mit Schwierigkeiten bei der Identifizierung. Doch ihre neue Kollegin Hanna Weiß erweist sich in diesem Punkt als Joker. Da der Tote eine Schachfigur in der Hand hielt, versucht sie, ob dieser Hinweis zu einem Vermissten passen könnte. Und sie wird fündig. In diesem zweiten Band um Kommissar Kant und sein Team gibt es einen rätselhaften Todesfall aufzuklären. Was die Sache nicht einfacher macht: die Leiche muss schon länger auf dem Fabrikgelände gelegen haben. Erst jetzt, als mit Abrissarbeiten begonnen wurde, wurde der Tote von einem Bauarbeiter entdeckt. Die Ermittler wollen herausfinden, warum der eher einfach gekleidete Tote eine so teure Jacke getragen hat. Doch wo anfangen, nur der Eigentümer der Anlage kann vielleicht ein paar Hinweise geben. Die neue Hanna Weiß macht sich gut und sein Partner Anton Rademacher hat immer gute Ideen, nur momentan hält er sich etwas zurück. Es ist immer schön, wenn man mal wieder einen richtigen Kriminalroman zu lesen bekommt. Kommissar Kant und seine Kollegen ermitteln zielstrebig und akribisch. Schnell werden sie dem Leser sympathisch. Sie haben ein Privatleben, das eine gewisse Wichtigkeit hat, aber dennoch kommt der Fall nicht zu kurz. Manchmal ist einfach Klinken putzen angesagt und gerade dieses Unaufgeregte macht Spaß beim Lesen und es fördert die Lust am miträtseln. Und Rätsel gibt dieser Todesfall genug auf. Schon was es mit dieser Schachfigur auf sich hat, ist nicht so leicht festzustellen. Ein ausgesprochen lesenswerter klassischer Krimi, der durch seine Schnörkellosigkeit besticht mit einem Ermittlerteam, von dem man gerne mehr lesen möchte.