Lightseekers von Femi Kayode

Femi Kayode Lightseekers

In der nigerianischen Universitätsstadt Port Harcourt werden drei junge Studenten von einem Mob verfolgt und brutal umgebracht – ein Video der grausamen Morde kursiert in den sozialen Medien, und den Tätern wird der Prozess gemacht.

Zu Prozessbeginn wird der Psychologe Dr. Philip Taiwo vom Vater eines der Opfer damit beauftragt, Licht in das Dunkel der schrecklichen Ereignisse zu bringen, die zum Tod seines Sohnes geführt haben. Taiwo, Spezialist für Massenpsychologie und Gewalt, hat lange im Ausland gelebt. In der abgelegenen Provinzstadt angekommen, muss er feststellen, dass ihm vieles fremd geworden ist in seiner Heimat, noch dazu weit weg von der Hauptstadt Lagos. Die Bewohner begegnen ihm mit Misstrauen. Und schnell wird Taiwo klar: Er ist nicht willkommen - und jemand setzt alles daran zu verhindern, dass er die Wahrheit aufdeckt.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Jessica

    "Lightseekers" von Femi Kayode ist ein fesselnder Thriller, der in Nigeria spielt und eine komplexe Geschichte von Liebe, Verbrechen und Korruption erzählt. Das Buch beginnt mit dem mysteriösen Tod eines Professors und seiner Frau, was den Protagonisten, den Ermittler Inspector Philip Taiwo, auf eine gefährliche Reise durch die dunkle Seite von Lagos führt. Der Schreibstil des Autors ist fließend und fesselnd, und seine Beschreibungen von Lagos und seinen Menschen sind sehr eindrucksvoll. Kayode schafft es, das pulsierende Leben der Stadt zum Leben zu erwecken, aber auch die Korruption und Kriminalität, die darin versteckt sind, darzustellen. Der Charakter von Inspector Taiwo ist gut entwickelt und seine persönlichen Probleme, wie seine komplizierte Beziehung zu seiner Frau und seiner Familie, tragen dazu bei, dass er ein sehr realistischer und interessanter Protagonist ist. Die anderen Charaktere sind ebenfalls gut ausgearbeitet und tragen zur Komplexität der Handlung bei. Die Handlung von "Lightseekers" ist voller unerwarteter Wendungen und Überraschungen, die den Leser bis zur letzten Seite fesseln. Die Themen des Buches, wie Korruption und die Auswirkungen von Kolonialismus, machen es auch zu einer interessanten Lektüre für diejenigen, die an politischen und sozialen Themen interessiert sind. Insgesamt ist "Lightseekers" ein spannender Thriller, der in einer faszinierenden und oft übersehenen Umgebung spielt. Es ist ein Buch, das den Leser mit seinen Charakteren und seiner Handlung fesselt und auch zum Nachdenken anregt. Sehr empfehlenswert für Fans von Thrillern und für Leser, die gerne neue Kulturen und Orte entdecken möchten.
  • Von: RiasSoulWords

    Rezension zu Lightseekers - Femi Kayode | Penguin Random House Verlag| Erschienen am 11.07.22 | 464 Seiten ꧁Inhaltsangabe꧂ Drei nigerianische Studenten werden an der Universität von Port Harcourt durch einen Mob brutal getötet. Doch woher stammt diese Aggression gegen die drei Studenten? Wurde durch den Mob wirklich ein Raubüberfall verhindert, oder nur etwas viel Schrecklicheres vertuscht? Diese Fragen geht der Psychologe Philip Taiwo auf den Grund und merkt dabei, dass sich alle aus Port Harcourt dagegen zu wehren scheinen, dass die Wahrheit aufgedeckt wird… ꧁Handlung꧂ Das Setting in Nigera war erfrischend und spannend, vor allem für jemanden, der das Land noch nicht gut kennt. Femi Kayode baut geschickt sowohl kulturelle als auch soziale und gesellschaftliche Brennpunkte in die Geschichte mit ein und bietet so ein authentisches und packendes Setting für seinen Krimi. Durch die kurzen Kapitel wird man immer wieder dazu verführt "nur noch ein Kapitel zu lesen" und legt das Buch dadurch kaum aus der Hand. Trotzdem muss man auf jeden Fall konzentriert bleiben, denn die Verstrickungen und Zusammenhänge sind durchaus komplex. ꧁Charaktere꧂ Mit Philip Taiwo musste ich zugegebenermassen zuerst einmal warm werden. Anfangs war er mir eher unsympathisch, aber nach einer Weile konnte ich seine Beweggründe gut nachvollziehen und habe seinen scharfen Verstand und seinen Mut geschätzt. Auch Chika und die Dynamik der beiden habe dazu beigetragen, dass ich die Geschichte gerne mochte. ꧁Fazit꧂ Alles in allem ein Krimi, der mit einem neuartigen Setting, scharfsinnigen Charakteren und einem verworrenen Fall punkten kann. An gewissen Stellen habe ich zugegebenermassen etwas den Faden verloren, welchen ich jedoch relativ schnell wieder gefunden habe. Ansonsten bin ich gespannt auf die weiteren Fälle von Philip Taiwo.
  • Von: Nadine Schmidt

    Der Roman “Lightseekers” von Femi Kayode ist der Auftakt einer Serie um den nigerianischen Psychologen Dr. Philip Taiwo. Im ersten Band soll er, als Experte für Massenpsychologie und Gewalt, Licht in einen besonders schockierenden Fall bringen. Drei Studenten wurden von in der Universitätsstadt Okiri von einem Mob durch die Straßen gejagt, brutal gefoltert und bei lebendigem Leibe verbrannt. Alles wurde live in die Sozialen Medien übertragen. Klingt krass? Inspiriert wurde der Autor Femi Kayode – selbst klinischer Psychologe – dazu von einem tatsächlichen Fall, bei dem vier jungen Studenten der Universität in Port Harcourt genau das passiert ist. Die Bilder gingen ihm nicht mehr aus dem Kopf und den Leserinnen und Lesern seines Debütromans wird es ähnlich gehen. Ein spannender Thriller mit lebendigem Kopfkino Von Anfang an liest sich “Lightseekers” von Femi Kayode wie ein spannender Thriller, sofort entsteht ein Film im Kopf, was mit Sicherheit auch daran liegt, dass der Autor Film studiert hat. Unsere Hauptfigur Dr. Philip Taiwo reist, mit einigen privaten Problemen vorbelastet, nach Nigeria. Er wird von Emeka Nwamadi, dem Vater von einem der drei gelynchten Studenten, beauftragt. Der erscheinen die Ermittlungen manipuliert und zu lückenhaft. Er stellt ihm den Assistenten Chika an die Seite, der ihn begleitet, unterstützt und ihm hilft, die kulturellen Hürden zu überwinden. Denn obwohl Dr. Taiwo mit seiner Frau und seinen drei Kinder nun nicht mehr in den USA wohnt, wird er von den Einheimischen immer sofort als Rückkehrer – und somit Fremder – enttarnt. Die offensive Selbstjustiz, das lasche Vorgehen der Behörden und der harsche Umgang untereinander sind ihm tatsächlich fremd, es fällt ihm schwer sich einzugliedern. Es macht Spaß, auch als Leserin mit Neuem konfrontiert zu werden und sich auf ungewohntes gesellschaftliches Terrain zu begeben. Die Handlungen sind nicht immer vorhersehbar, ebenso wie die Dialoge und die Feindlichkeit, die Dr. Taiwo entgegenschlägt, überträgt sich auch auf uns. Alles scheint möglich, wir kennen die Regeln nicht und somit kann hinter der nächsten Ecke die nächste Wendung lauern. Unbewusste Manipulation “Lightseekers” von Femi Kayode hantiert mühelos mit vielen unterschiedlichen Charakteren und obwohl wir von Orten und Namen lesen, die den meisten von uns mit Sicherheit nicht vertraut sind, findet man sich sofort zurecht. Es entstehen keine Längen und durch die straffen Kapitel, kann man der Versuchung immer weiter zu lesen, nur schwer widerstehen. Am Anfang von “Lightseekers” urteilt man noch unbewusst auf Basis all seiner europäischen Vorurteilen, denkt der Fall sei klar und hält die Polizei für korrupt. Je weiter und tiefer uns Femi Kayode führt, umso deutlicher wird, dass wir es nicht (nur) mit dörflicher Selbstjustiz, basierend auf einem andersartigen Wertegerüst, zu tun haben. Es steckt viel mehr dahinter und nicht alles ist so klar, wie es scheint. Waffen, Drogen, Korruption und Rache werfen immer mehr Spuren aus, die sich verheddern und uns zeitweise gar nicht mehr erkennen lassen, war wahr und was Täuschung ist. Femi Kayode lässt uns am Ende von “Lightseekers” schmerzhaft erkennen, wie manipulierbar wir alle sind. Das Ende erscheint etwas zu hektisch erzählt, aber der Weg dahin ist spannend, informativ und kurzweilig.
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