Missing - Niemand sagt die ganze Wahrheit von Claire Douglas

Claire Douglas Missing - Niemand sagt die ganze Wahrheit

Eine raue Küstenlandschaft und ein fast vergessener Mordfall sorgen für Spannung bis zur letzten Seite. Mit ihrem ersten Thriller schaffte es Claire Douglas auch in Deutschland sofort auf der Bestsellerliste.

Ein Ort voller Erinnerungen. Ein Ort voller Lügen.

Francesca und Sophie wachsen in einer verschlafenen Kleinstadt am Meer auf. Die beiden sind unzertrennlich, verbringen gemeinsame Abende mit ihrer Clique auf dem alten Pier, trinken Dosenbier und tanzen zu Madonna. Und sie erzählen einander alles. Doch dann verschwindet Sophie eines Nachts spurlos. Zurück bleiben nur ihr Turnschuh am Pier und die Frage nach dem Warum. Achtzehn Jahre später wird dort eine Leiche angespült, und Francesca weiß, dass sie nach Hause zurückkehren und endlich Antworten finden muss. Darauf, was in dieser Nacht wirklich geschah. Denn niemand verschwindet einfach so. Ohne eine Spur. Und vor allem nicht ohne Grund ...

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Fernweh_nach_Zamonien

    Der Einstieg in die Geschichte fällt leicht. Der Schreibstil und die Gliederung der Story sind einfach gehalten. Zwei Zeitebenen wechseln sich ab: Frankie 2016 (Ich-Erzählung im Präsens) und Sophie bzw. Frankie im Jahr 1997 (teilw. Tagebucheinträge, Ich-Erzählung im Imperfekt). So erfährt man aus der Sicht der beiden ungleichen Freundinnen immer mehr über das Gefühlsleben der beiden Mädchen und über die tragischen Ereignisse, die Frankie 1993 zu ihrer ersten "Flucht" aus der Stadt und 1997 schlussendlich zu Sophies Verschwinden geführt haben. Frankie (als Erwachsene will sie Fran genannt werden) ist als Protagonistin wenig sympathisch. Sie ist egoistisch, manipulativ, oberflächlich und eifersüchtig, denn sie will immer das bzw. den, den sie nicht haben kann. Im gedanklichen Zwiegespräch mit ihrer toten Freundin versucht sie sich immer wieder selbst gut darzustellen. Da helfen auch ihre Zerrissenheit und ihre Probleme, die sie von ihrer verletzlichen Seite zeigen, kaum. Man stellt sich daher schnell auf Sophies Seite. Als Teenager noch das schüchterne Mauerblümchen mit Zahnspange und Kassengestell ist sie (dank Frankies Verschwinden) im Jahr 1997 in eine selbstbewusstere und lebenslustigere junge Frau. Frankies Rückkehr aber lässt sie schnell in alte Rollenmuster zurückfallen. Es kommt wie vor vier Jahren erneut zum Gerangel um einen Kerl. Bei Jason endete das Ganze tragisch und man hofft, dass Leon mehr Glück hat. Es kommen zwar immer weitere Geheimnisse und Verwicklungen hinzu, denn jeder scheint etwas zu verbergen und Frankie kann niemanden vertrauen, aber oft plätschert die Story nur vor sich hin. Der Schreibstil dagegen ist gelungen, die Schilderung der Landschaft, des Küstenortes und der Atmosphäre sind detailliert und man fühlt sich immer wieder in die Welt der 1990er Jahre hineinversetzt. Trotzdem fehlt das gewisse Etwas, das den Thriller zum Pageturner werden lässt. Erst der Twist im Finale hat mich überrascht, halbwegs überzeugt und für einen weiteren Stern in der Bewertung gesorgt. Fazit: Die Story ist stellenweise langatmig und die Protagonistin wenig sympathisch. Die Gliederung der Handlung und die Schaffung einer düsteren und beklemmenden Atmosphäre ist aber gelungen. Und auch das Ende punktet mit Überraschungen. Wer ruhige, unblutige Psychothriller, Freundinnenzwist und Familiendramen liebt, kommt hier vermutlich auf seine Kosten.
  • Von: gedankenbuecherei

    MEINE MEINUNG: Bei Missing – Niemand sagt die ganze Wahrheit haben wir es mit einem gut konstruierten Thriller zu tun, bei dem die Spannung auf keinen Fall zu kurz kommt. Die Geschichte ist die zweier besten Freundinnen, Frankie und Sophie, die unzertrennlich waren, bis zu dem Tag, an dem Sophie spurlos verschwand. 18 Jahre lang wurde ein Unfall vermutet, bei dem Sophie den Tod in den Meeresströmungen fand. Als nun menschliche Überreste an den Strand gespült wurden, meldet sich Sophies Bruder Daniel nach all den Jahren wieder bei Frankie, denn er möchte endlich herausfinden, was damals mit seiner Schwester passierte. Frankie zögert nicht lange und kehrt in ihre Heimatstadt zurück, um mit Daniel Recherchen anzustellen. Die „Verfolgungsjagd“ war extrem spannend und fesselnd, allerdings hätte es für meinen Geschmack ein bisschen mehr Action sein dürfen. Dennoch ist jedes der kurzen Kapitel sehr interessant und hält immer eine neue Wendung bereit, die es schwer macht, das Buch überhaupt aus der Hand zu legen. Erzählt wird abwechselnd aus Frankies und Sophies Perspektive, was die ganze Story abwechslungsreich macht. Bei Sophie sind es dabei Tagebucheinträge aus der Vergangenheit in der Ich-Perspektive und bei Frankie wird die aktuelle Gegenwartssituation geschildert. Was hier besonders interessant war, war die Tatsache, dass Frankie in ihren Erzählungen stets Sophie anspricht. Es ist, als würde sie ihrer besten Freundin schildern, was gerade passiert. Durch diese beiden Erzählweisen bekommt man immer wieder Einblicke in die Gedankengänge der Freundinnen zu bestimmten Situationen, die teils sehr unterschiedlich sind. So gibt es auch zu jeder Situation verschiedene Blickwinkel, die zum Nachdenken anregen. Am besten gefallen hat mir Frankies ambivalenter Charakter. Aus ihren eigenen Erzählungen war sie mir sehr sympathisch, kam rüber, wie die Freundin, die Sophie über alles liebte und sich nach all den Jahren auch Fehler eingesteht und diese bereut. Auch in Sophies Erzählungen wirkt Frankie wie ein großer Halt für die Freundin, aber manchmal gibt es einschneidende Momente und Reaktionen Frankies, die man von der Gegenwarts-Frankie so nicht erwarten würde. Das reißt immer wieder Risse ins Bild und man kommt ins Grübeln. Allgemein hat die Autorin es geschafft, mich mehrfach an der Nase herum zu führen und immer wieder neue Überlegungen anzustellen. Die Geschichte dreht sich im Grunde die ganze Zeit um die Frage, wer eigentlich lügt, wer mehr weiß, als er tatsächlich zugibt. Das Ende war auf der einen Seite sehr überraschend. Damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet, ich war schockiert und habe begonnen, alles was ich gelesen habe in Frage zu stellen, die ganze Geschichte noch einmal aufzuarbeiten. Auf der anderen Seite empfand ich das Ende auch etwas unbefriedigend. Auch wenn das gelüftete Geheimnis sehr gut konstruiert war, hätte ich mir doch ein bisschen was anderes für den Ausgang gewünscht. FAZIT: Ein sehr unterhaltsamer Thriller, der gut konstruiert und süchtigmachend ist. Ich bin über die Seiten geflogen und konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Trotz kleiner Kritikpunkte eine klare Leseempfehlung. Ich werde mit Sicherheit noch die anderen beiden Romane der Autorin verschlingen.
  • Von: Isabel (engi)

    Der Inhalt ist im Klappentext eigentlich hinlänglich beschrieben. Frankie kommt zurück in ihre Heimatstadt um zusammen mit Daniel, dem Bruder der verstorbenen Sophie, die sterblichen Überreste derselben zu identifizieren. Doch es ist alles nicht so einfach, wie es scheint. Frankie glaubt die Verstorbene zu sehen, zu hören … aber wie kann das sein? Spielt da jemand ein falsches Spiel? Sehr spannend fand ich hier, dass das Verschwinden aus zwei Perspektiven geschildert wird. Einmal kommt Sophie in der Vergangenheit und dann wieder Frankie und Daniel in der Gegenwart. Das lässt viel Interpretationsspielraum und lenkt den Hörer immer wieder auf falsche Fährten. Dennoch kann das Buch bei mir nicht ganz punkten. Für mich fehlte ein wenig der letzte Kick um es über die vielen anderen Thriller auf dem Buchmarkt zu heben. Die letztendliche Aufklärung des Falls schien doch ein wenig übertrieben. Solide Unterhaltung aber eben mehr auch nicht.
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