Pechmaries Rache von Carla Berling

Carla Berling Pechmaries Rache

Ein alter westfälischer Hof. Drei Frauen, die sich gegenseitig das Leben zur Hölle machen. Eine Pechmarie, die auf Rache sinnt ...

Auf dem Hellberger Hof regiert der Hass: Alle Familienmitglieder sind bis aufs Blut zerstritten - spätestens seit die dreijährige Angelina im Bach ertrunken ist, weil ihre Großmutter nicht richtig aufgepasst hat. Reporterin Ira Wittekind, die eigentlich mitten in den Hochzeitsvorbereitungen steckt und einen Artikel über den Hof schreiben will, hat von Anfang an ein merkwürdiges Gefühl. Dann sterben zwei weitere Menschen. Und als Ira gemeinsam mit Kommissar Brück recherchiert, stellt sich schnell heraus, dass die Ursachen für die Streitigkeiten auf dem Hof eine Grausamkeit besitzen, die sie sich niemals hätte vorstellen können...

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Isabel (engi)

    Auch für diesen, bisher leider letzten Teil der Regionalkrimireihe um Ira Wittekind bekommt die sympathische Autorin Carla Berling von mir wieder die Bestnote. Man merkt einfach, dass sie eins besonders gut kann, und das ist Schreiben! Soweit ich weiß, enthalten ihre Krimis auch immer Spuren von wahren Begebenheiten und was sich im Buch auf dem Hellberger Hof abgespielt hat und noch lange nicht zu Ende ist, ließ mit als Leserin die Haare zu Berge stehen. Reporterin Ira hat sich, wie immer, festgebissen in dem Fall der Toten, von denen einer weit in die Vergangenheit zurück reicht und dennoch in der Gegenwart die Hofbewohner nicht zur Ruhe kommen lässt. Eigentlich will Ira ja ihre Hochzeit vorbereiten, doch dann steckt sie schließlich Freundin Coco und noch Verlobten Andy mit ihrem Ehrgeiz an, endlich Gerechtigkeit walten zu lassen und Licht ins Dunkel der Todesfälle zu bringen. Gemeinsam mit Ira verfolgte ich vom Sofa aus Spur um Spur um immer wieder im Dunkeln zu tappen. Doch schließlich knacken wir gemeinsam auch diesen Fall und die Aufklärung lässt mich beeindruckt zurück. Na, und die Hochzeit wurde natürlich trotzdem gemanagt – „what are friends for after all“ …. Gerne würde ich Ira, Andy, die Tanten, Coco und natürlich Tante Erna noch ein weiteres Stück des Weges begleiten … nun muss nur noch der Verlag überzeugt werden … ;). Volle Punktzahl und eine dicke Leseempfehlung an alle, die Lokalkolorit lieben und ein wenig ostwestfälischem Dialekt gegenüber nicht abgeneigt sind.
  • Von: Edith N.

    Eigentlich will Lokalreporterin Ira Wittekind, 54, auf dem Hellberger Hof in Bad Oeynhausen nur einen jungen Mann interviewen, der ein stillgelegtes Sägewerk zu einem Innovationszentrum umbauen möchte. Das Gespräch mit ihm und seiner Mutter, der Möbelrestauratorin Marilena Heiland, verläuft angenehm und unauffällig – bis Ira ein Foto von der Stelle machen möchte, an der der Borstenbach unter dem Sägewerk durchfließt. Das lehnt Simon Heiland vehement ab. Ähnlich massiv wird er, als Ira mit seiner Mutter, der Besitzerin des Hofs, sprechen möchte. Nein, das gehe nicht. Lilo Wolf sei krank, da könnten sie jetzt nicht hin. Diese übertriebenen Reaktionen machen die routinierte Reporterin stutzig. Irgendwas stimmt hier nicht! Dass Lilo Wolf schwer krank war, hat offenbar der Wahrheit entsprochen. Am selben Tag wie Iras Artikel über Simon erscheint die Todesanzeige seiner Großmutter in der Zeitung. Wenige Tage darauf wird Marilena tot im Borstenbach gefunden. Suizid, heißt es. Das hält Ira Wittekind aus nachvollziehbaren Gründen für vollkommen ausgeschlossen. Statt sich um die Vorbereitungen für ihre Hochzeit zu kümmern, verbeißt Ira sich in den „Fall Bachleiche“ und dreht die Vergangenheit der bis aufs Blut zerstrittenen Familie Heiland auf links. Und wie das so ist bei verkorksten Familiengeschichten: Je tiefer man gräbt und je genauer man hinschaut, desto gruseliger und unappetitlicher wird es. Die düstere Familiengeschichte wird aufgelockert durch die markigen Sprüche der beiden alten Tanten. Sophie und Frieda Weyer rauchen Zigarre, trinken Schnäpschen, lieben deftiges Essen und sind in ihrer Wortwahl nicht zimperlich. Diese zwei bodenständigen Frauen sind nicht nur wegen ihres umfassenden Hintergrundwissens über die einheimischen Familien ein unverzichtbares Element in den Ira-Wittekind-Krimis. Ich mag Ira Wittekind, weil sie so normal ist. Sie recherchiert und schreibt über Personen im Ausnahmezustand und gibt keine Ruhe, bis sie „die Geschichte hinter der Geschichte“ gefunden und verstanden hat. Oberflächliche Berichterstattung ist ihre Sache nicht. Stets will sie genau wissen, wie alles zusammenhängt und was die Menschen zu ihren Taten getrieben hat. Aber wenn sie von der Arbeit nach Hause kommt, ist Familienleben (mit Hund) angesagt und zum Glück keine depressive Nabelschau wie bei vielen anderen Krimi-Ermittler*innen. Als Reporterin, die diesen Job seit 30 Jahren macht, weiß sie, wie sie die Leute nehmen muss, um ihr Vertrauen zu gewinnen und ihnen Informationen zu entlocken, die sie eigentlich nicht preisgeben möchten. Dass sie es dabei mit der Wahrheit und den Vorschriften nicht immer so genau nimmt, gehört zum Job. Aber wenn das Jagdfieber sie mal gepackt hat, dann gibt’s eben kein Halten mehr. Ich glaube, so taff wie in diesem Band haben wir Ira Wittekind noch nie erlebt. Aber eigentlich dürfte uns nicht überraschen, dass sie die gesamte Klaviatur ihres Jobs beherrscht. Wie sonst hätte sie sich 3 Jahrzehnte lang erfolgreich ihrem Beruf halten können? Der Krimi ist spannend, weil man, genau wie die Reporterin, herausfinden will, was in dieser schrecklichen Familie vor sich gegangen ist und was schließlich zum Tod von Marilena Heiland geführt hat. Lustig wird’s, sobald die zwei betagten Tanten auf den Plan treten und im Dialekt ihren Senf zu Iras Recherchen geben. Ein bisschen ärgerlich ist’s, dass man ab gut der Hälfte des Buchs ahnt, wie der Hase läuft, weil der Buchtitel spoilert. Sobald im Roman das Wort „Pechmarie“ fällt, ist im Grunde klar, was passiert sein muss. Es bleibt jedoch die Frage offen, ob dieser Plan auch wunschgemäß aufgeht. Deswegen lohnt sich das Weiterlesen auf jeden Fall. Mir liegt dieser Mix aus Spannung, Tragik und Humor, und ich würde mich freuen, wenn es ein Wiedersehen mit Ira gäbe. Aber jetzt lassen wir sie erst mal in Ruhe ihren Andy heiraten.
  • Von: Ulla Leuwer

    Meine Meinung: Als Serienjunkie war für mich klar, dass ich auch den 5. Fall von Ira Wittekind lesen wollte. Inzwischen kenne ich sie ja sehr gut. Ich freute mich auch schon sehr darauf, die Tanten ihres künftigen Mannes wieder zu treffen. Ja, Ira wird bald heiraten und ist mit Vorbereitungen beschäftigt, als in ihrer Nachbarschaft eine ältere Frau stirbt, was ihr komisch vorkommt. Als kurz danach eine weitere Tote auf dem Hof stirbt, will Ira wissen, ob das alles mit rechten Dingen zugeht. Gemeinsam mit Ira erfahre ich vieles über die Familie der Verstorbenen und ich muss gestehen, da tun sich Abgründe auf. Ich bin natürlich sehr gespannt, ob der Verdacht zurecht besteht, den Ira hat. Irgendwann habe ich selber eine Vermutung, wo ich eigentlich sehr sicher bin und nun mit Spannung verfolge, wie das denn wohl geschehen ist. Am Ende des Buches komme ich in einen echten Gewissenskonflikt, ähnlich wie Coco, der Freundin von Ira. Carla Berling hat sich wieder einiges einfallen und mich ein weiteres Mal begeistert. Die Tanten befinden sich immer noch in meinem Leserherzen. Bei der Hochzeit wäre ich zu gerne dabei gewesen. Aber mehr werde ich nun nicht verraten. Das Cover gefällt mir sehr gut, es fühlt sich außerdem schön an. Der Buchtitel gefällt mir überhaupt nicht. Dafür aber die Inhalte der Umschlagklappen. Vorne werden die wichtigsten beteiligten Personen aufgeführt und hinten befindet sich eine kleine Landkarte. Sehr hilfreich, wenn eine gewisse Zeit zwischen den Erscheinungsterminen liegt. Fazit: Natürlich hat das Buch eine abgeschlossene Geschichte. Es ist nicht erforderlich, die anderen Bücher zu kennen. Aber es macht halt mehr Spaß, wenn sie in der entsprechenden Reihenfolge gelesen werden können. Ich empfehle also nicht nur dieses Buch, sondern auch die vorherigen Bücher dieser Serie.
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