Puls der Arktis von Grethe Bøe

Grethe Bøe Puls der Arktis

Klirrende Kälte, erbarmungsloses Eis und eine Frau, die zwischen die Fronten der Weltmächte gerät

Nach einem missglückten Manöver muss NATO-Pilotin Ylva Nordahl mitten über der russischen Tundra aus ihrer Maschine abspringen. Zusammen mit ihrem verletzten Kollegen tritt sie den beschwerlichen Weg zurück durch die eisige Landschaft an. Es wird ein Kampf ums Überleben, gegen die Zeit und die unwirtliche Natur am Polarkreis. Nur das uralte Wissen ihrer samischen Verwandten, die in dieser Gegend mit ihren Rentieren leben, kann sie jetzt noch retten. Dann stellt Ylva fest, dass nicht nur das Eis hier draußen trügerisch sein kann. Jemand ist ihr auf den Fersen – jemand, der etwas mit dem Tod ihres Vaters zu tun hat. Ylva will um jeden Preis herausfinden, was damals geschah. Doch dafür muss sie ihrem Verfolger einen Schritt voraus sein …

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: franzi_loves_books

    Handlung: Nach einem missglückten Manöver muss NATO-Pilotin Ylva Nordahl mitten über der russischen Tundra aus ihrer Maschine abspringen. Zusammen mit ihrem verletzten Kollegen tritt sie den beschwerlichen Weg zurück durch die eisige Landschaft an. Es wird ein Kampf ums Überleben, gegen die Zeit und die unwirtliche Natur am Polarkreis. Nur das uralte Wissen ihrer samischen Verwandten, die in dieser Gegend mit ihren Rentierenden leben, kann sie jetzt noch retten. Dann stellt Ylva fest, dass nicht nur das Eis hier draußen trügerisch sein kann... Meine Meinung: Dieses Buch ist schon fast unheimlich aktuell. Es erschien im Original im Jahr 2021. Damals wusste die Autorin noch nichts vom russischen Einmarsch in die Ukraine, welcher im Februar 2022 geschah. Und die Folgen dessen für die NATO-Mitgliedsstaaten. Die Konflikte, wenn ein anderes Land mit der NATO in Konfrontation tritt. Doch genau diese behandelt die Autorin auch in ihrem Thriller. Während dem Lesen fand ich diese Tatsachen wahnsinnig interessant, aber auch beunruhigend. Der Thriller ist sehr spannend. Ein richtiger Pageturner. Am Anfang musste ich mich zwar erst ein wenig an den Schreibstil, die Charaktere und das Setting gewöhnen, aber dann wurde das Buch eben richtig, richtig gut. Auch der Schreibstil hat mir dann gut zugesagt. Das Cover passt auch perfekt zur Geschichte. Zum Gefühl der Verzweiflung, wenn man am Polarkreis strandet und versucht zu Überleben. Aber es passt auch zu den düsteren politischen Seiten dieses Buches. Fazit: Ich habe zuvor noch nie einen Politthriller gelesen, werde das aber nun definitiv ändern! Es war wirklich spannend! Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
  • Von: Buchbesprechung

    REZENSION – Eine von der norwegischen Autorin und Filmemacherin Grethe Bøe (51) unbeabsichtigte Aktualität erhielt ihr bereits 2021 im Original veröffentlichter Politthriller „Puls der Arktis“, der erst jetzt im Januar beim Heyne Verlag in deutscher Übersetzung erschien. Zwar hatte Russland bereits im Frühjahr 2014 die ukrainische Halbinsel Krim widerrechtlich annektiert, doch die heutige Gefahr einer konkreten militärischen Konfrontation zwischen Russland und den in der NATO verbündeten Ländern war zum damaligen Zeitpunkt, als die Autorin ihren Roman abschloss, noch nicht absehbar. Umso erschreckender liest sich nun der norwegische Bestseller angesichts des Ukraine-Krieges und der akuten Sorge vieler Menschen vor einem ungewollten Kriegseintritt der NATO. Am nördlichsten Ende unserer Zivilisation, außerhalb des üblichen Blickfeldes der politisch interessierten Öffentlichkeit, beginnt die NATO im norwegischen Bodø nahe der Grenze zu Russland ein großangelegtes Wintermanöver. Ausgerechnet jetzt wird ein Versorgungshubschrauber der Norweger auf einem Routineflug zwischen einer Bohrinsel und dem Festland von einem russischen Jagdflugzeug bedrängt. Ein NATO-Jäger mit der samischen Pilotin Ylva Nordahl und ihrem Ausbilder, dem aus nordafrikanischem Kriegseinsatz traumatisiert heimgekehrten US-Piloten John Evans, wird zum Schutz des Helikopters geschickt. Beim Zusammentreffen beider Jagdflugzeuge kommt es zu einer verhängnisvollen Berührung der Maschinen. Der NATO-Flieger dringt manovrierunfähig in russisches Gebiet ein, das Flugzeug geht nahe einem Atomkraftwerk zu Bruch, Trümmer verursachen Tote und Verletzte, und beide Piloten landen an ihren Fallschirmen angetrieben weit im Osten. Die Russen sehen im Eindringen des NATO-Fliegers einen gezielten Angriff auf das Atomkraftwerk, lassen Truppen an der Grenze aufmarschieren und setzen Spezialkräfte auf die beiden Piloten an, die zu Fuß über die weite Schnee- und Eislandschaft im arktischen Winter die norwegische Grenze zu erreichen versuchen. Es ist für beide ein Kampf ums Überleben, ein Kampf gegen die Zeit und die unwirtliche Natur. Russland stellt dem Westen ein dreitägiges Ultimatum zur Aufklärung des Zwischenfalls. Die NATO-Führung glaubt ihrerseits, durch den russischen Flieger provoziert worden zu sein. Die Situation scheint aus dem Ruder zu laufen. Nicht nur im Westen, auch in Russland fürchtet man, an der Schwelle zum dritten Weltkrieg zu stehen. In Grethe Bøes Thriller liest man Szenen und Sätze, die uns heute erschreckend aktuell erscheinen, hören wir sie doch fast täglich in den Nachrichten: „Ein Angriff auf eines der Mitglieder der Organisation [NATO] wäre ein Angriff auf alle 29 Mitgliedsländer und würde einen Weltkrieg auslösen, den Russland niemals überleben würde.“ Auch der Blick auf den russischen Präsidenten – an keiner Stelle fällt der Name Putin, doch ist er zweifellos gemeint – zeigt inzwischen oft Gehörtes: „Das Volk in der kollektiven Angst vor einem äußeren Feind zu einen, war ein wohlbekannter Trick, weshalb er den Westen und die USA als Feind auserkoren hatte. … Indem das Volk, die Masse, sich von einem äußeren Feind bedroht fühlte, gab es schnell seine individuelle Freiheit auf, es verwarf seine Fähigkeit zum kritischen Denken und seine persönliche Verantwortung.“ Die Autorin lässt uns in ihrem spannenden Thriller Schritt für Schritt die militärischen und politischen Entscheidungen miterleben, die jede weitere Eskalation verhindern sollen – Fragen, die sich Politik und Militär gerade jetzt stellen, wenn es um Waffenlieferungen an die Ukraine geht: Wie können wir vermeiden, dass der Konflikt eskaliert? Wie vermeiden wir, dass sich die Angelegenheit zu einem Krieg entwickelt? Auch im Roman steht der Westen vor der Frage: Würde Russland wirklich Krieg gegen die NATO führen? Grethe Bøe zeigt in ihrem mitreißenden Thriller „Puls der Arktis“ nachvollziehbar und aus wechselnder Perspektive beider Seiten objektiv, wie leicht eine scheinbar unbedeutende Begegnung zweier Flugzeuge gegnerischer Mächte eskalieren und – von der Politik beider Seiten unbeabsichtigt – einen Weltkrieg auslösen kann. Dabei macht nicht allein die Handlung ihren Roman zu einem fesselnden Pageturner. Auch die ungewöhnliche und für die meisten Leser wohl unbekannte Landschaft des Polarkreises, in der sich die mehrfach preisgekrönte Filmemacherin bestens auskennt, trägt ihren Teil zur Atmosphäre und Spannung bei.
  • Von: schmoekerstunde

    Das Buch beginnt ganz interessant und verspricht Spannung pur. Die Geschichte ist aber ziemlich langatmig erzählt. Und ich kam leider mit keinem der Protagonisten klar. Ylva ist eine Art Überheldin, die einfach alles beherrscht, die sich auskennt und die jeder Situation die Stirn bietet. Das wirkte unrealistisch und etwas zu dick aufgetragen. Nervig waren für mich die unendlichen Diskussionen der Politiker. Sehr schön lesen sich die Beschreibungen der unglaublich wunderbar anmutenden Landschaft und der eisigen Umgebung. Man beginnt, beim Lesen selber zu frieren. Ein interessantes Buch, eine unglaubliche Geschichte, die bestimmt begeisterte Leser findet. Danke an den Heyne-Verlag und das Bloggerportal für die Bereitstellung des Buches.