Revival von Stephen King

Stephen King Revival

Revival erzählt die Geschichte des Jungen Jamie und des Predigers Charles Jacobs, deren Wege sich von den Sechzigern bis heute auf unglückselige Weise immer wieder kreuzen. Sie steuert auf ein beängstigendes, auswegloses Ende zu, wie es selbst Stephen King bislang nicht zu Papier gebracht hat, und ist gleichzeitig Abrechnung mit dem Religionsfanatismus in unserem hoch technisierten Zeitalter und Verbeugung vor den Größen des klassischen Horrors.

Jetzt bestellen

€ 12.00 [D] inkl. MwSt. | € 12.40 [A] | CHF 17.50 * (* empf. VK-Preis)

Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Der Büchernarr Frank

    Dieser Roman von Stephen King entwickelt sich recht erstaunlich. Beginnt er noch fast wie ein Drama, in dem sich die Schicksalfäden zweier Personen immer wieder kreuzen, so wandelt er sich zusehends in einen typischen King-Roman, der von Grusel-Elementen durchsetzt ist. +++ Story +++ Die Story und dessen Grundidee ist sicherlich nicht neu. Viele Elemente finden sich in seinen früheren Werken wieder. An dieser Stelle möchte ich gar nicht sagen, um welche Ideen und um welche Bücher es sich handelt, da ich ansonsten zu sehr das Ende spoilern würde. Es sei jedoch so viel gesagt, dass sich jeder an der Geschichte erfreuen dürfte, der auch seine früheren Werke möchte. Die Entwicklung der Geschichte ist ebenso typisch. Das Idyll einer heilen Welt wird plötzlich durch diesen oder jenen Schicksalsschlag erschüttert und die Welten der Betroffenen bröckeln in sich zusammen. Das ist etwas, das sicherlich jeder schonmal zumindest im weiteren Bekanntenkreis erlebt hat. Darauf aufbauend schleichen sich nach und nach die mystischen Elemente in die Geschichte und nehmen dann zum Ende hin Überhand. +++ Charaktere +++ Erzählt wird das Buch als Erfahrungsgeschichte aus der Ich-Perspektive des Protagonisten Jamie, der im Laufe seines immer wieder auf Charles Jackobs trifft. Dabei beginnt die Erzählung mit seiner Kindheit und endet im Rentenalter. Dadurch gewinnen vor allem diese beiden Charaktere vergleichsweise viel Tiefgang und Farbe, ohne dass der Leser allerdings eine Charakterstudie vorliegen hat. Gleichsam sind diese nicht derart manigfaltig ausgeschmückt, wie in anderen Werken von King, wie z.B. The Stand, die dadurch erheblich umfangreicher geworden sind. Ebenso fehlt diesem Buch dadurch jegliche Länge, auch wenn der Einstieg ein wenig gemächlich vonstatten geht. Für die Beschreibung des idyllischen Lebens einer us-amerikanischen Kleinstadt ein durchaus legitimes und probates Mittel. +++ Fazit +++ Revival ist ein typisches Buch aus der Feder von Stephen King. Was natürlich den Nachteil mit sich zieht, dass die gestandenen Leser kaum von der Idee des Buchs überrascht werden. Dennoch hatte ich viel Spaß an der Erzählung, weil ich es mag, wie Stephen King seine Charaktere entwickelt und der Geschichte durch seinen ganz eigenen Erzählstil den passenden Schliff verleit. Die Horror-Elemente halten sich ebenso dezent zurück wie spannungsgeladene Erzählepisoden, so dass ich das Buch auch den Lesern empfehlen kann, die sich bisher von solchen Romanen ferngehalten haben.
  • Von: Justine Wynne Gacy

    Gerade weil „Revival“ die Klischee-Erwartungen an einen weltbekannten Horrorschreiber nicht bedient, liebe ich es. Es ist ehrlich, kommt von Herzen und hat das gewisse etwas das den Leser packt und erst wieder gehen lässt, wenn die letzte Seite gelesen wurde. Klare Empfehlung von meiner Seite.
  • Von: Denise

    Jamie lebt in einer us-amerikanischen Kleinstadt und führt in den 60er Jahren ein gottesfürchtiges, wenngleich fast langweiliges Leben. Das ändert sich, als der Reverend Charles Jacobs in die Stadt zieht. Seine Predigten sind lebhaft, doch wirklich spannend ist seine Beziehung zur Elektrizität. Denn diese fasziniert nicht nur ihn, sondern bald auch die Jungs der Gemeinde. Mit komischen Folgen... Ich hatte mich sehr auf "Revival" von Stephen King gefreut, mag ich doch den Schauer, den religiöse Überzeugungen auslösen können. Bekommen habe ich allerdings eine Familiengeschichte mit kleinen Überraschungsmomenten, aber DER King-Moment fehlte mir schlichtweg. Die Geschichte wird von Jamie selbst als Rückblick erzählt. So lernt man nicht nur den Rentner kennen, sondern erlebt mit ihm seine Kindheit, seine ersten Begegnungen mit Charles Jacobs und seine Drogenabhängigkeit. Das fand ich spannend und auch interessant, da ich gerne Figuren über einen längeren Lebenszeitraum begleite. Jamie erzählt dabei nicht zwingend chronologisch, sondern fügt immer wieder Begebenheiten aus verschiedenen Lebensabschnitten hinein. Eines wird aber schnell klar: Charles Jacobs spielt eine gewichtige Rolle für ihn. Wer King kennt, weiß, dass der Meister des Horrors kein Freund von kurzen Beschreibungen ist. So ist es auch hier. Der Autor baut die Stimmung über detaillierte Beschreibungen der Familiensituation oder einzelnen Begebenheiten auf. Dabei ist es nicht mal von Belang, ob diese Situationen einen Einfluss auf den Verlauf der Geschichte haben. Das muss man mögen. Ich habe es bei diesem Roman genossen, denn Jamie ist eine sympathische, wenn gleich nicht einfache Figur, die dennoch viele Facetten zeigte. Und obwohl mir der Stil gefallen hat und Jamie mich lange bei der Stange halten konnte, habe ich das Buch dennoch nach gut 2/3 zur Seite gelegt. Denn mehr als nett wurden die Erzählungen nicht. Das ist mir für einen King viel zu wenig. Eine große Familiengeschichte mit wenig eingestreuten Rätseln erwarte ich von anderen Autoren, aber nicht von dem Horrormeister schlechthin. Daher zählt "Revival" für mich zu den schwächeren Werken von Stephen King. Fazit: Wer es mal ruhiger angehen lassen möchte, die Geschichte eines Jungen bis ins hohe Alter verfolgen will und ein wenig mitraten mag, ist hier gut aufgehoben. Für mich war es nur nett...
Mehr laden