Skorpion von Matt Basanisi, Gerd Schneider

Matt Basanisi, Gerd Schneider Skorpion

»Ein sehr großer, internationaler Stoff. Das schreit ja förmlich nach einem Blockbuster!« Romy Hausmann

In Palermo wird ein Priester erschossen, in Antwerpen stellen Ermittler drei Tonnen Kokain sicher, in Zürich wirft der lang geklärt geglaubte Selbstmord eines Piloten neue Fragen auf. Doch bei der Schweizer Bundeskriminalpolizei verdichten sich im Sommer 2003 die Hinweise, dass alles mit dem Ex-Banker Baumann zu tun hat, der in Diensten südamerikanischer Narcos steht. David Keller, Bundesermittler und Mafia-Experte, wird auf den vermeintlichen Routinefall angesetzt. Schnell wird klar, dass er es mit einer internationalen Verschwörung zu tun hat, die alles bedroht, woran er je geglaubt hat – und seine Gegner ihm vertrauter sind, als er ahnen kann ...

Wenn die Realität zur Fiktion wird und der Ermittler zum Autor, bleibt man als Leser*in schockiert, gefesselt und fasziniert zurück.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Bettina

    In Palermo trifft sich ein Bundesermittler und Mafia-Spezialist mit einem Kollegen aus Italien: David Keller und Andrea Monti warten auf einen Informanten. Es geht um die Organisation von Drogen und Geldwäsche in großen Dimensionen. Den Boss der Mafia kennt man. Vom Geldwäscher kennt man nur den Beruf, banchiere, und den Spitznamen, lo svizzero. Kurz nach dem Treffen wird der Informant erschossen. Doch Keller kehrt mit einem Hinweis in die Schweiz zurück und findet die Identität des Bankers: Walter Baumann. Die Enthüllung dieser Identität bringt die Gruppe der Mafia-Ermittler tatsächlich einen Schritt weiter. Denn nun erscheint der Tod eines Piloten bei einer privaten Fluggesellschaft in anderem Licht. Und der jüngste Fund einer Großmenge Drogen im Hafen von Antwerpen könnte ebenfalls mit Baumann zusammenhängen. Wenn Baumann jedenfalls tatsächlich die mächtige Schlüsselposition innehat, die man ihm zuschreibt. Das Buch spielt 2002 und nach dem Anschlag auf das World Trade Center beansprucht die USA die Fachkräfte in Bern. Unter anderem, weil Gewinne aus dem Drogenhandel zur Finanzierung von Terrorismus verwendet werden. Und der Drogenhandel ist weltweit bestens vernetzt. Die Ermittler, egal wo, laufen in dieser Jagd den findigen Organisatoren regelmäßig hinterher. Obendrein arbeiten die Behörden der Länder lieber gegeneinander als miteinander. Im Berner Diplomatenviertel tauchen Diplomaten auf, die beim Geheimdienst arbeiten. Operationen der einen Behörde werden vom fremden Geheimdienst torpediert. Mit Vorliebe torpediert an dieser Stelle die USA – dazu hat sie im Buch ausreichend Gelegenheit. „Skorpion“ macht die Jagd nach Walter Baumann zu einem spannenden Rennen gegen die Zeit und unbekannte Gegner. Keller ahnt bald, dass neben der italienischen Mafia noch andere Leute im Spiel sind. Die Geduld, die für die langwierigen Ermittlungen nötig wäre, kommt ihm angesichts dieser Perspektive daher irgendwann abhanden. Mit eigensinnigen Einsätzen aber bringt er eine Menge Leute auf die Palme und sich selbst in große Gefahr. Was mich allerdings verwundert: In der Schweiz hat die Mafia in diesem Buch kaum Handlanger bei den Behörden. Üppig gemauschelt wird in Banken (das Wie wird in einem Nachwort erläutert und die Rolle Liechtensteins ist nicht gerade klein), in Südamerika und bei der italienischen Politik und Polizei (Silvio Berlusconi spielt ebenfalls eine maßgebliche Rolle). Und in der Schweiz lediglich ein kleiner Beamter? Na, vielleicht folgt etwas mehr im Folgeband …
  • Von: Claudia Rossi

    Die Story liest sich wie ein aktueller Zeitungsbericht zu weltweitem Drogenhandel, Geldwäsche, Korruption, nur halt viel spannender und detailreicher. Man ist live dabei mit echten Profis in der Schweiz, Italien, in Florida und NY, in Südamerika und wo sonst noch das organisierte Verbrechen und die Ermittler am Werk sind. Es werden Zusammenhänge aufgezeigt. Ich hoffe, davon kommt noch mehr.:)
  • Von: Pharo72

    Der Mord an einem Priester in Palermo, eine riesige Kokain-Lieferung in Antwerpen, der Selbstmord eines Piloten bei Zürich. Es stellt sich heraus, überall scheint der gerissene Ex-Banker Walter Baumann seine Finger im Spiel zu haben. David Keller, Schweizer Bundesermittler, deckt Verstrickungen auf, die er sich nicht hätte träumen lassen. Und der Verrat nimmt schnell ganz persönliche Züge an. Meine Meinung: Ein Ex-Ermittler und ein Filmemacher schreiben gemeinsam einen Thriller. Das verspricht eine rasante und mit Fakten unterlegte Geschichte. Das ist den Autoren auf jeden Fall gelungen. Langweilig wird es in diesem Debüt eigentlich kaum und es gibt einige wirklich spannende Szenen, die man sich auch gut als Film vorstellen kann. Es tauchen häufig bekannte Namen auf und die im Nachwort dargestellten tatsächlichen Verstrickungen von Drogenkartellen, Banken und Regierungen glaube ich unbesehen. David Keller ist nicht unsympathisch und man folgt ihm gern quer über den Planeten. Allerdings sind die ganzen undurchsichtigen Ränkespiele von Geheimdiensten, die auch noch gegeneinander agieren, Mafiosi und Drogenkartellen sowie der überall involvierten Finanzwelt mir am Ende auch zu viel des Guten gewesen. Ich habe schlicht den Überblick verloren, warum und für wen der Antagonist Walter Baumann nun alles gearbeitet hat, was ihn schlussendlich zum Zielobjekt verschiedenster Jäger machte. Bei den vielen unterschiedlichen Figuren, Schauplätzen und auch noch Zeitebenen stellte es für mich dann doch eine ziemliche Anstrengung dar, dem Geschehen zu folgen. Anfangs fließt auch noch häufig italienischer Text ein, der nicht übersetzt wird, was mich als deutscher Leser ratlos zurücklässt. An Politik und Mafia interessierte Leser werden sicher Geschmack an dem Roman finden, meinerseits besteht nicht sehr großes Interesse, die Reihe weiter zu verfolgen.
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