Später von Stephen King

Stephen King Später

Pass auf, was du fragst – die Antwort könnte schrecklich sein

Jamie Conklin wächst in Manhattan auf und wirkt wie ein normaler neunjähriger Junge. Seinen Vater hat er nie kennengelernt, aber er steht seiner Mutter Tia, einer Literaturagentin, sehr nahe. Die beiden haben ein Geheimnis: Jamie kann von klein auf die Geister kürzlich Verstorbener sehen und sogar mit ihnen reden. Und sie müssen alle seine Fragen wahrheitsgemäß beantworten. Tia hat sich gerade aus großer finanzieller Not gekämpft, da stirbt ihr lukrativster Autor. Der langersehnte Abschlussband seiner großen Bestsellersaga bleibt leider unvollendet – wäre da nicht Jamies Gabe … Die beiden treten eine Reihe von unabsehbaren Ereignissen los, und schließlich geht es um, nun ja, Leben und Tod.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Alexa K.

    Zum Buch: Der junge Jamie Conklin hat eine besondere Gabe. Er kann die gerade kürzlich Verstorbenen sehen und auch eine kurze Zeit mit ihnen kommunizieren. Danach verblassen die Toten und werden immer leiser, bis sie irgendwann ganz verschwinden. Die meisten jedenfalls. Denn das ist eine Horror-Story und die kommt natürlich nicht ohne einen ganz fiesen Toten aus… Meine Meinung: Leider konnte mich das Buch aufgrund der doch etwas lahmen Grundstory nicht richtig packen. Der Schreibstil von Stephen King ist wie gewohnt gut, aber die Geschichte war mir viel zu langweilig erzählt. Jamie hilft seiner Mutter, einer Literaturagentin, als ihr bester Kunde wegstirbt, ohne sein Manuskript fertiggestellt zu haben. Er hilft auch der Freundin seiner Mutter, einem wahnsinnigen Feuerteufel sein letztes großes Geheimnis zu enthüllen und damit viele Menschen vor dem Tod zu bewahren. Ja, das klingt jetzt vielleicht langweilig, aber so habe ich es auch empfunden. Ein Toter lässt Jamie aber nicht los und soll für immer an ihn gebunden sein. Der Kampf zwischen ihm und Jamie war noch das Spannendste am Buch. Auch das Ende war nicht schlecht, in einem Film vielleicht eher überzeugend. Mein Fazit: Insgesamt hat mich dieser King nicht richtig abholen können, da er mir viel zu lahm war. Schade, denn der Schreibstil vom Meister des Horrors ist nach wie vor ungeschlagen! Ich vergebe gute drei Sterne, kann dieses Buch aber nicht unbedingt weiterempfehlen.
  • Von: Janko Katzenmeier

    Der 22 Jahre junge Jamie Conklin ist eigentlich ein ganz normaler junger Mann. Eigentlich! Wäre da nicht seine übersinnliche Gabe, die ihn von Kindesbeinen an begleitet. Denn Jamie kann Tote sehen. Er kann mit ihnen sprechen, wobei sie nicht umhinkommen, ihm auf Nachfrage die Wahrheit zu sagen. Dass die Wahrheit jedoch nicht immer zu Jubelstürmen Anlass gibt und auch nicht generell so einfach zu verkraften ist, hat Jamie bereits sehr früh am eigenen Leibe schmerzhaft zu spüren bekommen. Und so berichtet uns der junge Mann Jamie Conklin, aus seiner Sicht über eine denkwürdige Kindheit, im New York der ersten Dekade des neuen Jahrtausends. Als der sechsjährige Jamie Conklin gemeinsam mit seiner Mutter, der alleinerziehenden Literaturagentin Tia Conklin nach Hause kommt, stehen der völlig desolate Mr. und seine Frau Mrs. Burkett im Hausflur. Marty Burkett berichtet unter Tränen, dass seine Frau Mona, mit der sich Jamie gerade unterhält, in der vergangenen Nacht verstorben sei. Doch Mona steht leibhaftig vor Jamie und sie beide treiben Konversation. Dass Mona Burkett tatsächlich tot ist und Tote auf Fragen immer mit der Wahrheit antworten müssen (was später noch zu echten Problemen führen wird), versteht Jamie in diesem Moment jedoch noch nicht. Genauso wenig wie seine Mutter versteht, was Jamie da eigentlich die ganze Zeit brabbelt und vor allen Dingen zu wem er eigentlich spricht. Stephen King greift, in seiner 304 Seiten umfassenden Horrorstory "Später" das bereits ordentlich abgegraste Thema "Tote sehen - mit Toten sprechen" auf. Wohingegen jedes neue Werk eines anderen Schriftstellers zu dieser Thematik einen Angriff aus der Mottenkiste sicherlich kaum überleben dürfte, schmückt und arrangiert der wahre Meister der modernen Horrorkunst seines mit einer empathischen Inbrunst und einer Fülle an Details derart cozy aus, dass sich hieraus eine enorm spannende, durchaus humorvolle und warmherzige Horror Story entwickelt. Es gibt eben kaum jemand, der so spielerisch, leichtgängig und einfühlsam mit Sprache umzugehen vermag, wie der 1947 in Portland, Maine geborene King of Horror. Wie selbstverständlich baut der virtuose Erzähler Nebensächlichkeiten in seine vielseitigen Plots ein und füllt sie dadurch mit Authentizität und Leben, wodurch selbst Banalitäten zur Hochspannung bagatellisiert werden. Sein, 2021 im Original unter dem Titel "Later" erschienene Roman, macht da selbstredend keinerlei Ausnahme. Während dem finanziellen Auf und Ab der Familie Conklin, das eindeutig mehr aus "Abs", denn aus "Aufs" besteht, verstirbt der Schriftsteller Regis Thomas, der bis dato einen Gutteil am Auskommen von Tia und ihrem Sohn Jamie sicherte, völlig unerwartet. Nun stehen die Conklins vor einem desaströsen Scherbenhaufen, den Jamie mit seiner fragwürdigen "Begabung" kitten soll. Also fahren Tia, Jamie und Tias Lebensgefährtin, die zu Recht etwas skeptische Polizistin Liz Dutton, gemeinsam zu Regis Anwesen. Hier soll sich Jamie mit dem verstorbenen Schriftsteller Regis Thomas in Verbindung setzen, um zu retten, was noch zu retten ist. Dass Tia mit ihrem verzweifelten, aber auch selbstsüchtigen Handeln Ereignisse lostritt, die letzten Endes der kleine Jamie auszubaden hat, wird ihr eigentlich gar nicht so recht bewusst. Und als die Polizistin Liz Dutton, mittlerweile Tias Ex-Freundin, Jamie eines Tages auch noch vor der Schule abpasst, um dessen Fähigkeiten beruflich für sich in Anspruch zu nehmen, setzt sie damit Ereignisse in Gang, die besser gänzlich unangetastet geblieben wären..., denn die Geister der Toten beeinflussen den sympathischen Jamie nachhaltig und äußert negativ. So manches, was selbiger durch seine Fragerei lostritt, wäre also besser tief im Verborgenen geblieben… Die seichte Horrorstory "Später" besitzt einen leichten Gruselfaktor, lebt aber weniger von ihrer Action, als vielmehr von ihrer Emotionalität und der Entwicklung der spannend arrangierten, empathisch erzählten und flüssig zu...
  • Von: sirgerryliest

    Stephen King begeistert seit Jahren schon Millionen Leser auf der ganzen Welt. Mit dem Roman Später aus dem Heyne Verlag legt er einen relativ kurzen Roman von 300 Seiten vor, der mir gut gefallen hatte. Im Mittelpunkt steht der Ich-Erzähler Jamie Conklin, der rückblickend die Geschichte seiner Jugend erzählt. Zu Beginn ist er 10 Jahre alt. Ein ganz normaler Junge wie andere seines Alters auch. Wohlbehütet wächst er bei seiner Mutter Tia auf, einer erfolgreichen Literaturagentin. Jamie hat jedoch etwas Besonderes – er kann Tote sehen und mit ihnen reden; und die Verstorbenen müssen auf seine Fragen immer wahrheitsgemäß antworten. Als plötzlich ein Autor stirbt, den Tia unter Vertrag hatte, nutzt Tit die Fähigkeiten Jamies, um das letzte noch nicht veröffentliche Buch des Autors zu schreiben. Als dann noch die Lebensgefährtin seiner Mutter, Liz, eine korrupte Polizeibeamtin, Jamie einspannt, einen Serienmörder, der Selbstmord begangen hatte, zu fassen, öffnet sich fast die Büchse der Pandora. Der Horror in dieser Geschichte ist nicht knallig und laut, sondern sehr subtil, mit eher leisen Tönen und fein dargestellt. Jamie muss sich schwierigen Situationen stellen. Er ist jedoch nicht von ängstlicher Natur, sondern packt den Stier an den Hörnern. Manchmal hat man das Gefühl, Jamie ist älter und reifer als Kinder seines Alters. King hat diesem Jamie einen überaus sympathischen Charakter verschafft. Demgegenüber schildert King die Situation der Erwachsenen sehr drastisch. Tia verliert den finanziellen Boden, nutzt Jamie, um finanziell über Wasser zu bleiben, verliert durch die Beziehung mit Liz fast ebenfalls den Boden. Liz ist auch nicht die korrekte Polizistin. Sie besitzt Drogen, wird von den Kollegen geschnitten und überwacht und zerrt Jamie schließlich zu einem Schwerverbrecher, um ihre eigenen Ziel zu verwirklichen. Das Buch liest sich fast von ganz allein. Der Text fliest an einen vorbei, leicht, aber detailreich mit kleinen Cliffhangern. Das Buch hat man so sehr schnell gelesen. Das Ende ist jedoch schon furios. Für hartgesottene Fans ist es aber wohl zu seicht. Nichts destotrotz hat mir diese Geschichte gut gefallen und bekommt 4 von 5 Sternen.
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