Sündengräber von Kristina Ohlsson

Kristina Ohlsson Sündengräber

Jene Sünden, die tief begraben scheinen, sind tödlicher denn je ... Der letzte Fall für Fredrika Bergman.

Ein Mann wird in seinem Sessel erschossen aufgefunden – mit dem Ehering seiner Tochter am Finger. Ein Bestatter sucht verzweifelt nach seinem verschwundenen Bruder. Eine Frau kämpft darum, die Kontrolle über ihr Leben zu behalten, während ihr Ehemann von Tag zu Tag gefährlicher wird ... Fredrika Bergman und Alex Recht erkennen einen Zusammenhang zwischen diesen Fällen. Sie begeben sich auf eine Spurensuche, die in die Vergangenheit führt – zu Sünden, die längst begraben schienen, und doch tödlicher sind denn je.



Alle Bücher der Fredrika Bergman-Serie:
Aschenputtel
Tausendschön
Sterntaler
Himmelschlüssel
Papierjunge
Sündengräber

Alle Romane sind eigenständige Fälle und können unabhängig voneinander gelesen werden.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Thea

    Ein Mann, der bald sterben wird, ein weiterer, der Sicherheit sucht und ein dritter, der Gerechtigkeit herstellen will. Drei Menschen, die Kristina Ohlsson in den Mittelpunkt ihres neuen Kriminalfalls für Frederika Bergman stellt, der voller Schuld- und Rachegefühle ist. Gleich zu Beginn gibt es einen Toten, der regelrecht hingerichtet wird, als er vor seinem Kamin im Wohnzimmer sitzt, während fast zur gleichen Zeit eine vierköpfige Familie spurlos verschwunden ist. Und niemand nimmt die Sorgen der Zurückgebliebenen ernst. Deshalb dauert es auch viel zu lange, bis ein Zusammenhang zwischen den verschiedenen Ereignissen hergestellt werden kann und die begangenen Verbrechen gerichtet werden. „Sündengräber“ ist ein vielschichtiger Thriller, der viele Personen und Handlungsstränge in sich birgt und dadurch eine große Aufmerksamkeit vom Leser verlangt. Doch lässt sich dieser auf die hohe Vielzahl an vergangenen und aktuellen Untaten ein, wird er mit einem spannenden und wunderbar kniffligen Ermittlungsmarathon belohnt. In ihm kämpfen Frederika Bergman und Alex Recht verbissen darum, Licht in die Ereignisse zu bringen, wobei sie schon bald nicht mehr erkennen können, wer es ehrlich mit ihnen meint und wer sie mit falschen Aussagen betrügt. Denn nicht nur einer ihrer Kollegen verhält sich suspekt, auch Freunde und sogar Familienangehörige scheinen in die begangenen Verbrechen verwickelt zu sein. Ein wirklich gut durchdachter Plot, der auch mit seinem Aufbau zu überzeugen weiß. So wird der Leser nach einem brutal verübten Mord mit interessanten Auszügen aus Vernehmungsprotokollen konfrontiert, in denen entgegen sonstiger Gepflogenheiten die Ermittler der Stockholmer Kriminalpolizei die Befragten sind. Schriftstücke, die immer wieder auftauchen und Hinweise für eine nahende Katastrophe sind. Aber nicht nur sie tragen neben den, aus der Sicht verschiedener Charaktere anschaulich beschriebenen Geschehnissen, zum Spannungsaufbau bei. Auch geschickt vollzogene Zeitsprünge, knappe Dialoge und gut gesetzte Cliffhanger halten den Leser am Ball und lassen ihn bis zum Schluss nicht mehr los. Fazit und Bewertung: „Sündengräber“ ist als angekündigter letzter Fall des schwedischen Ermittlerteams ein packender, komplex inszenierter und zum Ende hin immer dramatisch werdender Thriller, der neben einer glaubwürdigen Ermittlung auch auf privater Ebene einige unvorhersehbare Verwicklungen beschert.
  • Von: Ritja

    Es heißt bei diesem Band Abschied nehmen. Abschied von guten und spannenden Fällen und düsteren Geschichten. Abschied von Querelen im Revier und Missverständnissen und von den vielen sympathischen und unsympathischen Charakteren. Abschied nehmen von einem Schreibstil, der fesselt und kurz und knackig ist und von vielen kleinen Kapiteln und ständigen Perspektivenwechsel geprägt ist. Abschied nehmen von Fredrika Bergman und Alex Recht, zwei Ermittler, die nun auch langsam älter werden und denen manchmal die Lust und der lange Atmen bei der Jagd nach dem Mörder ausgehen. Der letzte Fall ist wie ein letztes Aufbäumen. Die Autorin zieht noch mal alle Register und lässt Bergmann und Recht an ihre Grenzen gehen. Aber nicht nur der Mörder und die Suche nach ihm sorgen für schlaflose Nächte, blanke Nerven und Wut im Bauch, sondern auch das Privatleben gerät bei Fredrika in die Schieflage. Es wird zu einer Bergfahrt der Gefühle, die auch den Leser nicht kalt lässt. Das Finale ist nicht rosarot, sondern ziemlich grau, aber es passt so gut zu der gesamten Reihe. Wer die Reihe nicht kennt, sollte unbedingt mit Band eins starten, sonst gehen zu viele Informationen und Entwicklungen (besonders beim Ermittlerteam) verloren.
  • Von: Poldi

    Der Tod eines Mannes, der den Ehering seiner Tochter am Finger trägt, wirft einige Fragen auf – nicht nur nach dem Schützen, der den Mord begangen hat. Federika Bergmann wird auf den Fall angesetzt, doch zunächst fehlt ihr noch die heiße Spur. Federikas Partner Alex Recht wird währenddessen von einem Bestatter um Hilfe gebeten, der verzweifelt auf der Suche nach seiner Familie ist. Nur langsam erkennen die beiden, dass beide Fälle zusammenhängen müssen... Mit „Sündengräber“ schließt Kristina Ohlsson ihre Thriller-Reihe um Federika Bergmann ab – vorerst zumindest, denn das Ende ist nicht vollständig abschließend, sondern ermöglichen durchaus noch die Rückkehr zu den lieb gewonnenen Figuren. Und diese bekommen von der schwedischen Autorin auch wieder jede Menge Aufmerksamkeit geschenkt und werden mit einer großen Herausforderung in ihrem Privatleben konfrontiert. Und obwohl dies besonders im Mittelpunkt recht viel Raum einnimmt, wirken diese Passagen nicht störend, sondern fügen sich stimmig ein – insbesondere, wenn man die vorigen Teile der Buchreihe kennt. Mir gefällt, wie einem die Charaktere dabei noch näher rücken und man mit ihnen mitfiebert, was eine ganz neue Art von Spannung in den Roman mit einbringt. Der Fall an sich ist ebenfalls sehr dynamisch umgesetzt und bietet ein anfangs undurchsichtiges Geflecht, dessen Zusammenhänge sich erst nach und nach erschließen. Viele überraschende Erkenntnisse sorgen dabei für Abwechslung, manches wirkt dann aber doch eine Spur zu konstruiert und aufgesetzt. Und leider zerfranst die Geschichte auch mehr, als man es von der Autorin kennt. So werden einige Nebenschauplätze aufgemacht, die reizvoll wirken, aber schlussendlich nicht aufgelöst werden, was deren Wirkung leider verpuffen lässt. Der Schreibstil von Kristina Ohlsson hat mir auch in „Sündengräber“ sehr gefallen, da er so nahbar und lebendig ist. Durch viele eingebaute Details werden die beschriebenen Szenen vor dem inneren Auge lebendig. Ähnliches gilt auch für die Charaktere: Federika und Alex bekommen neue Facetten verliehen und deutlich weiterentwickelt, die Nebenfiguren wirken präsent und haben eine individuelle Ausstrahlung, die die Stimmung des Romans gekonnt beeinflusst. Durch die kurzen Kapitel und den damit verbundenen vielen Szenenwechsel entsteht eine dynamische Stimmung, der Leser muss sich immer wieder auf neue Situationen einstellen. Die einzelnen Stränge lassen sich dabei aber gut verfolgen, sodass es nicht unübersichtlich wird. „Sündengräber“ ist trotz kleinerer Kritikpunkte sehr lesenswert, nur die vielen Nebenschauplätze, die dann nur wenig zum Gesamtwerk beitragen, sind mir nicht ganz gelungen in Erinnerung geblieben. Der lebendige Schreibstil, ein geschickt zusammengesetzter Fall und lebendige Charaktere sorgen aber für eine spannende Handlung, die durch das Privatleben der beiden Hauptfiguren gekonnt ergänzt wird. Ein lesenswertes Buch, selbst wenn man die vorigen Teile der Reihe nicht kennt.
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