TICK TACK - Wie lange kannst Du lügen? von Megan Miranda

Megan Miranda TICK TACK - Wie lange kannst Du lügen?

15 Tage. 2 Freundinnen. 1 Mord.

Zehn Jahre ist es her, dass Nic ihre Heimatstadt von einem Tag auf den anderen verließ. Doch die Erinnerung an die Nacht, in der ihre beste Freundin Corinne spurlos verschwand, hat sie nie losgelassen. Hatte jemand aus ihrem Freundeskreis etwas damit zu tun? Eines Tages erhält sie eine geheimnisvolle Nachricht: »Dieses Mädchen. Ich habe es gesehen.« Nic weiß, dass nur eine damit gemeint sein kann: Corinne. Sie fährt zurück in das von dunklen Wäldern umgebene Städtchen, um herauszufinden, was damals wirklich geschah. Doch schon am selben Abend verschwindet erneut ein Mädchen – das Mädchen, das ihnen allen damals ein Alibi geliefert hatte …

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Stage Reptiles

    Vor zehn Jahren hat Nic ihre Heimat verlassen und möchte am liebsten nie wieder zurückkehren. Vor zehn Jahren verschwand ihre beste Freundin Corinne spurlos und die Clique von damals hat dicht gehalten, was an jenem Abend wirklich passiert ist. Doch dann erhält Nic einen Brief, ihr dementer Vater habe das Mädchen gesehen. Nic kehrt zurück in ihre Heimatstadt, in ihre Vergangenheit - und wieder verschwindet ein Mädchen... Mit TICK TACK hat Megan Miranda einen Hit gelandet. Das Buch avancierte schnell zum Bestseller und ist nun auch als Taschenbuch erhältlich, weshalb es neue Aufmerksamkeit erregt und gleich auf den nächsten Bestseller Little Lies hinweist.  TICK TACK stellt das Freundschaftsmotiv in den Vordergrund. Durch eine eigenwillige Erzählweise wird der Leser in diese Freundschaft hineingezogen, ohne es direkt zu bemerken. Das verschwundene Mädchen schwirrt seit zehn Jahren in der Stadt umher und vor allem in den Köpfen der Clique und der Polizei. Niemand weiß, was damals geschehen ist. Nic macht sich nicht nur auf den Weg nach Hause, sondern reist auch zurück in ihre Vergangenheit, die sie in 15 Tagen aufarbeitet. Was ist damals geschehen und was geschieht heute? Die Geschichte springt immer wieder zwischen damals und jetzt hin und her, man hat stellenweise Probleme, den Wechsel zu erkennen und nachzuvollziehen, wo man gerade ist. Manches geschieht und wird 150 Seiten später noch einmal erzählt. Richtig verstehen kann man den Thriller erst auf den letzten Seiten.  Die Erzählart ist fremdartig und stellenweise störend. Langatmige, scheinbar zusammenhanglose Sequenzen wechseln sich ab mit kurzen spannenden Berichten. Geht es wirklich noch darum, was mit den beiden verschwundenen Mädchen geschehen ist?  Die Idee ist gut, Miranda hat den Plot intelligent gestaltet, aber die Ausführungen sind teilweise beinahe langweilig. Eine stringent erzählte Story wäre spannender gewesen, hätte mehr gefesselt. Doch der Erfolg gibt ihr recht, nicht alles falsch gemacht zu haben.  Lohnt es sich, sich durchzubeißen? Jein. Auf der einen Seite, nicht, weil es einfach zu langatmig und verworren ist und die Idee besser hätte erzählt werden können. Auf der anderen Seite aber auf jeden Fall, weil es eben ein guter Plot ist und mal eine andere Machart. Natürlich wird der Leser immer wieder auf die Probe gestellt und rätselt mit, was es mit den verschwundenen Mädchen auf sich hat. Thrillerfans müssen etwas Geduld mitbringen, wer auf Abwechslung steht und nicht immer das Schema Tat - Aufklärung haben möchte, macht mit TICK TACK alles richtig.
  • Von: Kerstin Wörterkatze

    Was für ein Buch und ich bin wirklich geplättet. So eine ungewöhnliche Geschichte und so eine ungewöhnliche Art die Story zu entwickeln, habe ich noch nie gehabt.  Megan Miranda hat damit einen Coup gelandet und es hat mich einiges an Nerven und Konzentration gekostet, der Handlung zu folgen. Aber dazu gleich mehr. Allein die Idee die Story vom Ende hinaufzuziehen finde ich genial. Diese Idee strengt allerdings auch ungemein den Kopf an, denn ich musste sehr konzentriert bleiben und es war kein Buch für einfach nebenbei zu lesen. Dafür hat Miranda es zu kompliziert gemacht, einerseits das Rückwärts erzählen und dann auch noch die Gedankengänge ihrer Protagonistin Nic, die sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzt. Ich musste da ständig achtgeben, ob es nun noch zum Tagesgeschehen oder zu Nics Gedanken gehört. Durch die abrupten Kapitelende musste ich mich bei jedem neuen Kapitel sammeln und mir immer wieder in Erinnerung rufen, dass es jetzt ein Tag früher und nicht später ist. Dieser Moment der Erkenntnis hat immer eine Weile gedauert und so musste ich mich jedes Mal wieder neu in die Story hinein fuchsen. Aber es hat funktioniert. Aber ich mag es gefordert zu werden, das wurde ich nicht nur mit der Storyentwicklung, sondern auch mit Nic selbst. Denn alles wird aus ihrer Sicht geschrieben und man sollte glauben, dass man ihr dann näher kommt. Leider war dem nicht so. Ich konnte ihre Handlungen verfolgen und man spürte auch, dass sie vieles, was vor Jahren in Cooley Ridge passierte, verdrängt hat, aber dennoch blieb sie mir zu blass. Auch wenn der Thriller komplex ist, ist er von der Sprache her wundervoll zu lesen. Er ist nicht actiongeladen, sondern die Spannung entwickelt sich langsam und ruhig. Sie ist immer unterschwellig vorhanden und zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Handlung. Ihre Sprache ist bildhaft, poetisch und düster. Für einen Thriller wirklich ungewöhnlich, aber ihr gelingt es dadurch ein düsteres Bild der Kleinstadt Cooley Ridge hinauf zu beschwören. Ein wirklich nicht typischer Thriller, da hier auch nicht auf Ermittlertätigkeit den Schwerpunkt gelegt wurde, sondern mehr auf das Verhalten innerhalb Nics Freundeskreis. Gerade mit ihren Nebencharakteren punktet Miranda bei mir. Sie sind nicht einfach schwarz weiß. Man kann sie nicht direkt in eine Rolle oder ein Verhalten einordnen, keiner ist wirklich nur gut oder böse. Sie haben alle ihre Macken und Stärken und sind dadurch sehr realitätsnah. Mit dem Ende bin ich immer noch irritiert und ich frage mich immer noch, ob ich etwas überlesen habe. Denn eins ist deutlich die Kleinstadt versucht alles totzuschweigen und auch Nics Vorstellung wie es gewesen sein könnte, wird nie eindeutig belegt. Vermutlich muss ich das Buch noch einmal von hinten nach vorne lesen, um es vollständig zu verstehen. Fazit “TICK TACK” hat mich von dem Storyaufbau und der Sprache überzeugt, hingegen blieben für mich die Charaktere blass und die Auflösung nicht völlig durchschaubar. Dennoch ein Lesegenuss.
  • Von: Benedikt Bögle

    Nicole führt ein geordnetes Leben. Studium absolviert, erste Berufserfahrung, die Hochzeit steht kurz bevor. Doch plötzlich droht ihre Vergangenheit sie wieder einzuholen: Vor zehn Jahren verschwand ihre beste Freundin spurlos. Nicole und ihre Freunde standen im Mittelpunkt der Ermittlungen - geklärt werden konnte das Verschwinden aber nie. Eigentlich sollte die Vergangenheit ruhen. Doch Nicoles dementer Vater scheint sich plötzlich an etwas erinnern zu können. Unklar, unter dem Nebel des Vergessens. Doch irgendetwas ist da. Etwas, das an die Oberfläche möchte. Und auf einmal verschwindet ein weiteres Mädchen, das damals möglicherweise Zeuge des Verschwindens gewesen sein könnte. Haben die beiden Fälle miteinander zu tun? Was wusste das verschwundene Mädchen? Und vor allem: Was ist mit ihr passiert? Megan Miranda erzählt in "Tick tack. Wie lange kannst du lügen?" spannend und fesselnd. Das Besondere: Wie auch in "Wer einmal lügt" erzählt die Autorin die Geschehnisse quasi von hinten. Der Leser liest die Geschichte gleichsam von ihrem Ende her. Das könnte verwirrend sein - ist es aber nicht. Miranda offenbart eine besondere Begabung zum Erzählen - und fesselt damit ihre Leser.
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