Das Buch/Die Autorinnen:
Der Roman „Wildhonig“, das Gemeinschaftswerk der beiden US-amerikanischen Schriftstellerinnen Jodi Picoult und Jennifer Finney Boylan, erschien am 30. Mai 2024 auf Deutsch im C. Bertelsmann-Verlag, der zur Verlagsgruppe Penguin Bücher gehört. Das Taschenbuch hat stolze 560 Seiten und kostet 18,00 Euro. Ebenfalls erhältlich ist das E-Book für 14,99 Euro. Aus dem Englischen übersetzte Elfriede Peschel.
Jennifer Finney Boylan, geboren 1958, schrieb zahlreiche erfolgreiche Romane und und Artikel für die „New York Times“. Sie eine bekannte Menschenrechtsaktivistin und Kuratorin des PEN America. Ihre 2003 erschienenen Memoiren „She's Not There: A Life in Two Genders“ wurden zum Bestseller und gelten als „ein bahnbrechendes Werk des trans Literaturkanons“. Heute lebt sie mit ihrer Frau Deedie und ihren beiden Kindern in New York City und in Belgrade Lakes.
Jodi Picoult, geboren 1966 in New York, studierte in Princeton und Harvard. Seit 1992 schrieb sie neunzwanzig Romane, von denen viele auf Platz 1 der New-York-Times-Bestsellerliste standen. Die Autorin versteht es meisterhaft, über ernste Themen unterhaltend zu schreiben. Sie wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, etwa mit dem renommierten New England Book Award. Jodi Picoult lebt mit ihrem Mann in Hanover, New Hampshire.
Wie es aussieht:
Das Titelbild ist farblich sehr schön und ansprechend gestaltet. Ich nehme an, dass das verwendete Gelb für die Farbe von Honig steht. Also das Cover gefällt mir recht gut.
Anders verhält es sich mit dem Titel. Der englische Originaltitel „Mad Honey“ sagt meiner Meinung nach viel mehr und auch etwas komplett anderes aus als die platte deutsche Version „Wildhonig“. Der „verrückte/irre Honig“ passt auch deutlich besser zur Handlung. Ich hätte dann als Kompromiss zumindest „Wilder Honig“ genommen.
Worum es geht (Klappentext des Verlages):
„Der fesselndste, herausforderndste und zeitgemäßeste Roman des Jahres. – Er wird eine Debatte über Authentizität, Identität und Gender anstoßen.“ Boston Globe
Olivia McAfee hätte nie gedacht, je wieder in ihre verschlafenen Heimatstadt in New Hampshire zurückzukehren, in das Haus ihrer Kindheit. Doch als ihr Mann, ein brillanter Chirurg, seine dunkle Seite offenbarte, war die Flucht dorthin für sie und ihren Sohn Asher die einzige Wahl. Sie fassen schnell Fuß, Olivia übernimmt den Imkereibetrieb ihres Vaters, und Asher verliebt sich in Lily, die wie er neu an der Schule ist. Lily erwidert seine Liebe, allerdings trägt sie ein Geheimnis mit sich herum, und sie ist sich nicht sicher, ob sie Ash wirklich alles anvertrauen kann.
Doch dann geschieht das Unvorstellbare: Lily ist tot, und Asher wird von der Polizei verhört. Olivia ist von der Unschuld ihres Sohnes überzeugt. Aber in Ash schlummern auch Anteile seines Vaters. Als sich der Verdacht gegen ihn verhärtet, merkt sie, dass er etwas verbirgt...
Wie es mir gefallen hat:
Wie schon in der Überschrift geschrieben, ist „Wildhonig“ für mich persönlich ein absolutes Highlight. Ein Buch, das lange nachwirkt, nachdenklich macht, das zum Mitfiebern und dringend notwendige Solidarität zeigen gegenüber Trans-Menschen einlädt. Ein Buch, das sich spannend liest wie ein Krimi, bittersüß wie ein Liebesroman und zusätzlich aufwühlt, betroffen und nachdenklich macht.
Von Jodi Picoult hatte ich schon einige Bücher gelesen, die mir zum größten Teil auch gut gefallen haben. Jennifer Finney Boylan war mir als Leserin und Buchbloggerin bis zu diesem Titel – leider - vollkommen unbekannt. Aber man lernt ja nie aus…
Obwohl ich literarisch eher im Thriller-Genre unterwegs bin, hat mich „Wildhonig“ von Seite 1 an vollkommen in seinen Bann gezogen. Die ungewöhnliche Geschichte um Olivia, Asher und Lily nimmt mit einer solchen Vehemenz Fahrt auf, dass ich das Buch wirklich kaum aus der Hand legen konnte. Ich habe mit den Drei gelacht und geweint gleichermaßen. Die einzelnen Handlungsstränge, auch aus der Vergangenheit des Trios, wurden von den Autorinnen sehr gekonnt und virtuos miteinander verknüpft. Es hat mir wirklich gut gefallen, dass alle handelnden Charaktere aber auch die entsprechenden Vorgeschichten, die zur eigentlichen Story führen, so gut ausgearbeitet wurden, so authentisch waren und einem wirklich „nah“ kamen. Die Geschichte ist sehr flüssig geschrieben und gut zu lesen, einige Passagen haben mich richtig tief getroffen. Auch, wenn ich etwas ahnte, hat mich auch das Ende des Buches tatsächlich überrascht.
Von mir gibt es für „Wildhonig“ natürlich volle 5 von 5 möglichen Sternen und eine absolute Leseempfehlung für Jung, Alt und qu(e)er durch die Gesellschaft! Großes Kino! (Und ja, auch eine Verfilmung könnte ich mir sehr gut vorstellen).
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