Wolfszone von Christian Endres

Christian Endres Wolfszone

Deutschland in der nahen Zukunft. Ein heikler Auftrag führt den Berliner Privatdetektiv Joe Denzinger in die brandenburgische Provinz. Direkt hinter dem Dorf Dölmow hat die Bundeswehr einen Wald abgeriegelt, in dem sich ein Rudel Wölfe durch Nanobots und künstliche Intelligenz massiv verändert hat. Und genau hier soll Joe die Erbin eines mächtigen Rüstungsunternehmens finden, die seit Tagen spurlos verschwunden ist. Zwischen Cyborg-Wölfen, Soldaten, Gangstern, Umwelt-Aktivisten und Einheimischen beginnt für Joe eine atemlose Jagd mit ungewissem Ausgang …

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Buechereule Jenny

    Joe Danziger, der hartgesottene Privatdetektiv, wird in eine hochgefährliche Mission gestürzt: Die Suche nach einer vermissten Erbin führt ihn in die Tiefen der brandenburgischen Wälder, wo genetisch veränderte Cyberwölfe ihr Unwesen treiben. Die Regierung steht vor einem Dilemma: Soll sie die gefährlichen Kreaturen eliminieren oder gibt es eine andere Lösung? Anfangs fiel es mir etwas schwer, in die Geschichte einzutauchen. Doch je weiter ich las, desto mehr fesselte mich die spannende Mischung aus Thriller und Science-Fiction. Die Idee der Cyberwölfe ist originell und wird von Christian Endres meisterhaft umgesetzt. Die düstere Atmosphäre und die moralischen Dilemmata, mit denen die Charaktere konfrontiert werden, sorgen für eine dichte Spannung. Besonders beeindruckend ist die Darstellung der Cyberwölfe als sowohl faszinierende als auch bedrohliche Kreaturen. Sie sind nicht nur bloße Antagonisten, sondern spiegeln auch die Ängste und Unsicherheiten der Gesellschaft wider. Die Frage, wie weit der Mensch gehen darf, um die Natur zu kontrollieren, wird hier auf eindringliche Weise aufgeworfen. "Wolfszone" ist ein gelungener Cyberthriller, der sowohl unterhält als auch zum Nachdenken anregt. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.
  • Von: Ulrike Rosina

    Privatermittler Joe Denzinger erhält einen sehr überraschenden Anruf. Er soll Lisa, die Tochter von Sylvia Kraupen suchen, die seit einiger Zeit spurlos verschwunden ist. Zuletzt gesehen wurde sie in einem alternativen Camp in Dölmow in der brandenburgischen Provinz. Die Bewohnerinnen und Bewohner setzen sich für den Schutz mutierter Cyborg-Wölfe in einer militärisch abgeriegelten und streng überwachten Sperrzone ein. Das Pikante daran: Sylvia Kraupen ist die Besitzerin des mächtigsten Rüstungskonzerns in Europa. Das Kraupen-Imperium stattet nicht nur das Militär aus, es liefert auch die Drohnen, die die Wölfe überwachen und – sollte der Bundestag das entscheiden – eliminieren sollen. Nicht auszudenken, wenn die Presse davon Wind bekäme, dass ausgerechnet die Kraupen-Tochter sich für die Wölfe einsetzt. Keine Spur von Lisa Als Joe Denzinger in Dölmow ankommt, schlägt ihm eine Welle des Misstrauens entgegen. Zwar findet er in dem Camp Menschen, die Lisa kennen, aber niemand von ihnen weiß, wo sie nach dem Streit mit ihrem Freund abgeblieben ist. Auch die ortsansässige Dealerszene – Lisa hat wohl ab und an ein paar Pillen eingeworfen – scheint mit dem Verschwinden nichts zu tun zu haben. Einfach alle Spuren führen ins Leere. Sehr zum Unmut von Sylvia Kraupen. Die Situation eskaliert, als sich der Ermittler auf eine Journalistin einlässt. Während er schläft, verschafft sie sich Zugang zu seinen Aufzeichnungen und verkauft die brisanten Informationen an die Presse. Joe Denzinger wird von Sylvia Kraupen gefeuert und in Dölmow machen sich bürgerkriegsähnliche Zustände breit. So stark weil so greifbar nah An Wolfszone von Christian Endres bin ich mit gemischten Gefühlen herangegangen. Einerseits kann ich mich für Science Fiction nicht wirklich begeistern. Andererseits las sich diese Science Fiction in der Vorschau so gruselig nah. Und tatsächlich war es genau das, was Wolfszone für mich hat zum Pageturner werden lassen. Was ich da gelesen habe, war so vorstellbar. Christian Endres beschreibt eindringlich die Hitze, die den Teer auf den Straßen zum Schmelzen bringt. Die Beschränkungen durch die Wasserknappheit. Die Pandemien, die knapp aufeinander folgen und die Menschen immer distanzierter werden lassen. Der Zusammenbruch von Lieferketten, der Technologiekonzerne dazu verführt, gefährliche Abfälle illegal zu entsorgen. Wolfszone von Christian Endres ist ein absolut spannender Thriller mit unerwarteten Wendungen. Von mir eine eindeutige Leseempfehlung.
  • Von: MartinS

    Wolfszone ist eine atmosphärisch dichte Erzählung, die trotz einiger SCIENCEFICTION-Elemente doch sehr real wirkt. Egal ob es (reale) Wölfe sind, die nach Deutschland einwandern oder (fiktive) Cyberwölfe, die technisch modifiziert sind, die Bedrohung ist fast identisch und von daher greifbar und nachvollziehbar. Die Zukunft ist nicht so weit von der Gegenwart entfernt so dass sich der Leser schnell in die Situation hineinfindet und nicht mit ewig langen technischen Erklärungen überfordert oder gelangweilt wird. Technisch bleiben die Erklärungen auch eher vage und dadurch auch leicht verständlich. Sehr angenehm für jemanden wie mich, der kein Technikfreak ist. Christian Endres thematisiert durchaus kritisch den Umgang mit künstlichen Intelligenzen und deren Auswirkung, aber auch den Umgang mit Wölfen als „Eindringlinge“ in Deutschland. Man darf also auch nachdenken … Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht mehrerer Personen und was anfangs auch wie verschiedene Erzählstränge wirkt wird zu einem fulminanten Ende geführt. Einzig mit der Perspektive eines Cyberwolfs hatte ich meine Probleme und war gewillt diese zu überspringen. Das war dann doch ein bisschen ungreifbar für mein menschliches Hirn. WOLFSZONE ist ein spannender, abwechslungsreicher und auch sehr emotionaler Cyber- und Ökothriller, der den Leser auf eine rasante Actionreise mitnimmt, ihn aber auch zum Nachdenken einlädt. Und das Ende ist dann doch anders, als man vielleicht denken möchte.
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