Die Mauern von Porto von Mario Lima

Mario Lima Die Mauern von Porto

Schuld verjährt nicht

Ein neuer Fall führt Inspektor Fonseca und sein Team in den ältesten Teil von Porto, in das enge und verwinkelte Bairro da Sé. Nach einem Brand findet die Feuerwehr zwei Skelette, eingemauert in einem alten, leerstehenden Haus. Es handelt sich um zwei weibliche Mordopfer, die Mordkommission nimmt die Ermittlungen auf. Auch die Bewohner des Bairro sind nicht untätig, denn der Fall wühlt alte Konflikte wieder auf, jeder scheint etwas zu wissen. Und jeder will Gerechtigkeit. Als ein weiterer Mord geschieht, muss Fonseca schnell handeln...

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Chrissi66

    Das ist mein erster Krimi aus der Reihe um Inspektor Fonseca. Ich bin darauf aufmerksam geworden, weil ich schon einmal in Porto war und mich diese Stadt fasziniert hat. Beschreibung des Buches: „Die Mauern von Porto“ von Mario Lima ist 2021 im HEYNE-Verlag als Taschenbuch erschienen. Es hat 364 Seiten. Das Cover zeigt einen Blick auf die Stadt Porto. Kurze Zusammenfassung: Tété Marinho, neue Ermittlerin im Team um Fonseca, ist gerade nach Porto gekommen, da gibt es schon einen Fall für sie. Nach einem Brand werden zwei Skelette in einem schon lange leer stehenden Haus gefunden. Bald stellt sich heraus, dass die zwei Frauen schon vor mehr als 15 Jahren offenbar ermordet wurden, da in Portugal die Verjährungsfrist für Mord 15 Jahre beträgt, wird der Fall schnell zu den Akten gelegt. Doch dann gibt es einen neuen Todesfall im Zusammenhang mit dem leer stehenden Haus und die Suche nach der Wahrheit beginnt. Mein Leseeindruck: Mir hat dieser Krimi ausgesprochen gut gefallen, allerdings tat ich mich wieder einmal schwer mit den vielen Namen und Personen. Dieser Krimi bietet alles, was ich von einem Krimi erwarte. Eine interessante und spannende (Familien-)geschichte, Lokalkolorit, sympathische Ermittler und auch Geschichtliches (T. Marinho kommt aus Angola, ehemalige portugiesische Kolonie). Es gibt hier in diesem Krimi die verschiedensten Handlungsstränge und Sichten auf den Fall. So ist man beim Lesen manchmal besser informiert als die Ermittler. Die Ermittler sind sehr sympathisch beschrieben, ein tolles Team, dem man gerne bei den Ermittlungen folgt. Das Atmosphärische ist in diesem Krimi ganz wunderbar herausgearbeitet, man hat praktisch das Gefühl, sich mitten in Portos kleinen Gässchen zu befinden, die Geräusche wahrzunehmen und die Gerüche einzuatmen – einfach gelungen. Fazit: Wer Urlaub in Portugal, vielleicht sogar in Porto plant, dem kann ich diesen Krimi besonders empfehlen, natürlich auch allen anderen die Krimis lieben.
  • Von: Ulrike Rosina

    UNSER START WAR SO HOLPRIG WIE DAS PFLASTER DER ALTEN GASSEN Die Mauern von Lima haben sich mir nicht gleich von Beginn geöffnet. Mein Zugang war eher etwas unsicher und herantastend. So, als würde ich wirklich vorsichtig durch die ausgetretenen Gassen und über die rund gelaufenen Treppen des alten Viertels laufen. Doch irgendwann hat mich die Atmosphäre gepackt. Mario Lima schildert sie ganz ruhig und vermutlich gerade deshalb so eindringlich, dass ich mich nicht entziehen konnte. Die Angst der Sozialhelferin Marcia, die arrogante Überheblichkeit ihres Onkels sind in jeder Zeile “fühlbar”. Einen weiteren Aspekt bringt die Neue im Team, Tété Marinho, ins Spiel: Die Korruption und das Zweiklassensystem in Portugal. Ausführlich schildert sie ihre Erfahrungen bei ihrer früheren Dienststelle. Wer Geld hatte, konnte sich alles erlauben. Zur Not, indem er oder sie teure, gewiefte Anwälte bezahlen, die Ermittlungen so lange verschleppen, bis sie verjährt sind. Wer arm ist, hat dagegen keine Chance. Die Mauern von Porto von Mario Lima ist unprätentiös und vielleicht gerade deshalb spannend. Man weiß schon früh, wer der Mörder ist, das korrupte System scheint aber keine Chance zu bieten, ihn für seine Taten haftbar zu machen. Kein Wunder, dass der Ruf nach Selbstjustiz nicht weit ist. Ich lege Die Mauern von Porto allen ans Herz, die gerne einen Krimi lesen, der tiefer geht und – wie in diesem Fall – auch gesellschaftskritische Aspekte einfließen lässt.
  • Von: Mira Vellichor

    „Die Mauern von Porto“ hatte ich durch Zufall bei den Neuerscheinungen für Februar entdeckt. Reine Krimis lese ich eher selten - einfach weil mir das Genre oft zu „unaufgeregt“ ist. Ich bevorzuge Thriller, wo viel Extremes passiert. Aber: Von diesem Krimi konnte ich die Finger nicht lassen, da er in Portugal spielt. Anfang 2019 war ich das erste Mal dort - in Lissabon. Und mochte das Flair so wahnsinnig gern, dass ich mir ein bisschen Portugal-Atmosphäre von „Die Mauern von Porto“ erhofft habe. Worum geht‘s? Inspektor Fonseca wird zu einem neuen Fall in eines der ältesten Stadtviertel Portos gerufen: Zwei Skelette wurden in einem alten, verlassenen Haus gefunden - eingemauert und damit offensichtlich versteckt. Damit beginnt eine Geschichte, die tief im Viertel verwurzelt ist - und wer von den Bewohnern weiß mehr, als er zugibt? Mich hat die Erzählweise und die Geschichte von den ersten Seiten an mitgerissen und wirklich begeistert. Ich war selbst total überrascht - aber auch ein Krimi ist im Vergleich zum Thriller alles andere als langweilig! Und gleichzeitig fühlt man sich, als würde man gerade selbst in Porto verweilen. Die Mentalität der Bewohner, das Bild der Stadt und auch viel Hintergrundwissen über das Rechtssystem des Landes wird hervorragend mit in die Geschichte eingebunden. Genau das war meine Hoffnung - um gleichzeitig auch ein bisschen Reiselust schnuppern zu können. Von mir eine klare Leseempfehlung - spannend, interessant, authentisch! 🗺📖
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