Die Gartenvilla von Cristina Caboni

Cristina Caboni Die Gartenvilla

Eine geheimnisvolle Villa voller Spiegel. Eine Frau, die auf rätselhafte Weise verschwindet. Und eine unbeirrbare Heldin, die Jahre später alles ans Licht bringt ...

In den 50er Jahren träumt die junge Eva von einer Karriere als Schauspielerin im verheißungsvollen Amerika. Doch als Glanz und Ruhm ausbleiben und sie sich in den gutaussehenden Michele verliebt, bricht sie alle Zelte ab und folgt ihm in seine Heimat Italien, in eine Villa ans glitzernde Meer, wo sie eine Familie gründet. Das Leben könnte süßer nicht sein – bis eine verhängnisvolle Begegnung alles verändert …
Positano in der Gegenwart: Die zwanzigjährige Milena wächst bei ihrem Großvater Michele auf. Ihre Großmutter Eva, die vor Jahrzehnten auf geheimnisvolle Weise verschwand, hat sie nie kennengelernt, doch als im Garten ein vergrabener Leichnam gefunden wird und alle vor einem Rätsel stehen, begibt sie sich auf Spurensuche …

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Klusi liest

    Cristina Cabonis neuester Roman spielt in Positano, an der Amalfiküste. Milena ist in der alten Villa bei ihrem Großvater Michele zu Besuch. Hier, in der Spiegelvilla, hat sie als kleines Kind gelebt und später dann immer ihre Sommerferien beim Großvater verbracht. Die Großmutter hat sie nie kennengelernt, denn Eva, „die Amerikanerin“, wie sie im Dorf genannt wird, ist damals, als Milenas Mutter noch klein war, auf mysteriöse Weise plötzlich verschwunden. Milena macht sich Sorgen um Michele, denn sie merkt, dass sich bei ihm immer stärker die Altersdemenz breit macht und er immer öfter in seiner eigenen Welt versinkt. Seit seine geliebte Frau damals verschwand, hat er auch das Lachen verlernt. Milena versucht, die Tage mit ihrem Großvater so intensiv wie irgend möglich zu genießen. Als im Garten der Villa, in einem verborgenen Brunnenschacht, ein Skelett gefunden wird und ihr Großvater daraufhin völlig verstört ist, beginnt Milena, Nachforschungen anzustellen. Sie möchte herausfinden, was damals genau in ihrer Familie geschah. Gleich vorab: ich liebe den Schreibstil der Autorin! Ihre Schilderungen sind atmosphärisch dicht und sehr lebendig. Stimmungen fängt sie gekonnt und mit großen Feingefühl ein. Vor vielen Jahren war ich selbst an der Amalfiküste, und der Roman hat meine Sehnsucht nach dieser wunderschönen Gegend neu geweckt. Um mit Milenas Worten zu sprechen: wer noch nie an der Amalfiküste war, der hat noch kein richtiges Blau gesehen. Die tollen Schilderungen kann ich bestätigen, denn diese Gegend verzaubert ihre Besucher mit einer ungeheuren Farbenpracht und -intensität. So gesehen hat dieser Roman mir noch ein Stück Sommer, Sonne und italienisches Flair in den kühlen und manchmal schon recht ungemütlichen Herbst gebracht. Milena ist eine liebenswerte und starke Protagonistin, die mir besonders gefallen hat, weil sie ehrlich und geradeheraus ist und ihre Mitmenschen auch mal mit unangenehmen Wahrheiten konfrontiert. Außerdem bewundere ich ihren Mut, sich der Vergangenheit zu stellen. Ihrem Großvater ist sie in inniger Zuneigung verbunden und kümmert sich rührend um den alten Mann. Die anderen Charaktere sind zumeist knapp aber sehr treffend beschrieben. Um wen es sich bei dem Toten im Brunnenschacht handelt und was in der Vergangenheit in Milenas Familie passiert ist, erschließt sich erst nach und nach. Durch Rückblicke in die Zeit, als Michele seine Eva kennenlernte und durch Milenas Nachforschungen wird die Vergangenheit Stück für Stück enthüllt und nach und nach zu einem kompletten Bild zusammengesetzt. Auch in der Gegenwart ergibt sich einiges. Zwei Männer treten in Milenas Leben, zu denen sie sich in gewisser Weise hingezogen fühlt; wie wird sie sich letztendlich entscheiden? Auch ein wenig Romantik spielt also eine Rolle, und doch ist dies kein Liebesroman, denn der Fokus der Handlung liegt eindeutig auf Milenas Familiengeschichte, und es besteht auch gewissermaßen ein Zusammenhang mit dem Toten im Brunnenschacht, wodurch kriminalistische Elemente hinzu kommen. Wie sich alles nach und nach aufklärt, ist spannend zu verfolgen, und da kann ich auch darüber hinweg sehen, dass es ein paar Zufälle gibt, die mir etwas konstruiert erschienen. Alles in allem ist dies jedoch ein wunderbarer Roman, kurzweilig, fesselnd und mit viel italienischem Charme.
  • Von: die.buecherdiebin

    Inhalt: 1956: In Venedig lernt die junge Amerikanerin Eva den italienischen Künstler Michele kennen und lieben. Schon bald heiraten die beiden und die kleine Marina kommt zur Welt. Das Glück scheint perfekt, doch dann wird Eva von ihrer Vergangenheit eingeholt… Gegenwart: Die dreiundzwanzigjährige Milena hat eine enge Beziehung zu ihrem fast neunzig Jahre alten Großvater Michele und ist so oft wie möglich bei ihm in seiner Villa an der Amalfiküste in Positano. Ihre Großmutter Eva hat sie nie kennengelernt, denn sie verschwand Anfang der 60er Jahre spurlos. Doch dann wird bei Bauarbeiten im Garten eine bereits skelettierte Leiche gefunden… Meine Meinung: „Die Gartenvilla“ ist mein erster Roman von Cristina Caboni. Da Cover, Titel, Inhaltsangabe und vor allem das Setting an der Amalfiküste sehr vielversprechend sind, habe ich sehr große Erwartungen an diesen Roman gehabt, die sich leider nicht erfüllten. Der Schreibstil lässt sich leicht und flüssig lesen, obwohl ich manchmal den Eindruck hatte, dass durch die Übersetzung einige Sätze etwas abgehackt oder verdreht wurden. Das Buch ist mit 273 Seiten sehr kurz gehalten und hätte durchaus inhaltlich noch weiter ausgebaut werden können. Ich hatte mehrmals das Gefühl, durch die Geschichte zu „hetzen“. Auch die Charaktere hätten etwas liebevoller und ausführlicher beschrieben werden können, so blieben sie für mich ALLE ziemlich oberflächlich und ohne Tiefe. Die Haushälterin Rosaria gefiel mir noch am besten. Die Handlung wird auf zwei Zeitebenen erzählt, was ich immer gerne mag. Evas Geschichte beginnt in Venedig, wo sie Michele kennenlernt. Leider fehlt es dieser Liebesgeschichte völlig an Gefühl und Authentizität. Auch der Rest ihrer Geschichte konnte mich die meiste Zeit nicht überzeugen. Erst gegen Ende wurde sie doch noch für kurze Zeit spannender. In der Gegenwart versucht Milena die Unschuld ihres Großvaters zu beweisen. Michele geht es gesundheitlich nicht gut und durch seine zunehmende Demenz lebt er immer mehr in der Vergangenheit. Auch diese Geschichte konnte mich nicht wirklich begeistern und Milenas "Liebeleien" mit zwei verschiedenen Männern empfand ich als viel zu konstruiert und auch überflüssig. Und leider fand ich dann auch das Ende und schließlich die Auflösung unrealistisch und habe das Buch enttäuscht zur Seite gelegt. Fazit: Das Buch hat sehr viele positive Rezensionen bekommen, aber mich konnte es, trotz des traumhaften Settings, leider überhaupt nicht begeistern.
  • Von: Fhina

    Die Geschichte der Gartenvilla führt uns nach Positano, wo wir unsere Protagonistin Milena, die eigentlich in Rom lebt, kennen lernen. Sie kümmert sich im ihren Großvater Michele der mit knapp 90 eben alt geworden ist. Man merkt wirklich, dass ihr der Opa wichtig ist und sie kümmert sich wirklich hinreißend um ihn. Als aber in einem alten Brunnen ein Skelett gefunden wird, gerät Michele sofort unter Verdacht, schließlich befindet sich der Brunnen auf seinem Grundstück. Und nimmt die Geschichte ihren Lauf. Diese führt uns teilweise in die Vergangenheit, welche aus Evas Geschichte erzählt und uns nach Rom führt, was in den 1950er und 60er als "kleines Hollywood" bezeichnet wurde. In der Gegenwart versucht Milena unterdessen die Unschuld ihrer Großvaters zu beweisen, in dem sie in der Vergangenheit der verschwundenen Großmutter forscht und interessante Dinge herausfindet, welche man so zu Anfang des Buches erstmal nicht erwartet. Allerdings findet man selbst die Lösung ziemlich schnell heraus, was den Spannungsbogen etwas nimmt. Man muss aber natürlich bedenken, dass es sich hierbei um einen Roman und keinen Thriller handelt. Ich fand den Schreibstil flüssig und gut zu lesen sodass man das Buch durchaus gut in eine Rutsch eben durchlesen kann. Die Beschreibungen der Orte und Plätze sind ausreichend und man kann sich gut vorstellen, wie es in der Villa aussieht und es macht Spaß ein bisschen italienisches Flair zu bekommen. Was mich aber etwas genervt hat, war die Liebesgeschichte zwischen Eva und Michele und das alles so schnell ging, vor allem wenn man bedenkt, dass es Mitte der 50er war. Auch fand ich die Parallelen zu Milenas Geschichte etwas nervig und hätte mir da vielleicht etwas Anderes gewünscht beziehungsweise gewählt, da Milena ohnehin schon so viele Parallelen zu ihrer Großmutter hatte. Die "Lösung" der Ermittlungen um das gefundene Skelett fand ich ebenfalls viel zu schnell und etwas unrealistisch. Es ist ein nettes Buch für Zwischendurch und sehr leichte Lektüre. Hundertprozentig überzeugen konnte mich die Geschichte allerdings nicht, weshalb ich dem Buch 3 Sterne gebe.
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