Meinung:
Das Cover finde ich weihnachtlich schön und sehr locker, es besticht durch die fast ausschließlich hellen Farben. Dadurch entsteht ein harmonisches und stimmiges Gesamtbild und auch die Dame gliedert sich perfekt in das Gesamtbild ein. Mir gefällt es sehr gut, dass der Titel farblich herausgehoben wurde und direkt an die verschiedenen Nuancen von Schokolade erinnert.
Als ich den Roman das erste Mal in der Hand gehalten habe, war ich sehr positiv überrascht, wie viel Liebe und Details hineingefloßen sind. Sei es die stark aufgedruckte Schrift, welche Struktur besitzt oder kleine, glitzernde Partikel, welche an genau den Stellen eingearbeitet wurden, wo Schnee liegt. Sehr hochwertig verarbeitet und definitv ein Highlight in meinem Bücherregal.
Am Ende des Romans befindet sich ein Personenverzeichnis, welches sehr sinnvoll und detailreich ist. Ich finde, dass das ein sehr schönes Detail ist, auch wenn ich es nicht einmal benötigt habe, da die Anzahl der Protagonisten für mich sehr überschaubar ist. Weiterhin gibt es auch eine Auslistung von historisch verbürgten Personen, hier hätte ich es noch schön gefunden, wenn die Geburts- und Sterbejahre vermerkt worden wären. Das lässt sich aber auch leicht über das Internet herausfinden, weshalb ich mich an diesem Punkt nicht sehr gestört habe.
Daran folgt dann noch ein Glossar und ein sehr informatives Nachwort, welches einen guten Überblick über verschiedene Themen gegeben hat, die in dem Roman Erwähnung finden.
Am Anfang eines jeden neuen Kapitels ist sowohl vermerkt, zu welcher Zeit und an welchem Ort sich die Ereignisse abspielen werden. Dadurch kann man als Leser leicht mitverfolgen, wie viel Zeit mittlerweile seit dem Beginn des Romans vergangen ist. Mir fällt es auch leichter, der Handlung zu folgen und besonders die Entwicklung von Protagonisten mitzuerleben und einzuschätzen.
Die Schreibweise fand ich sehr angenehm. Ich konnte den Roman durchweg flüssig und schnell lesen, mir hat es viel Spaß gemacht, in die Welt von Judith, ihrer Familie und ihren Freunden einzutauchen.
Einige Dinge waren mir leider zu vorhersehbar und an einigen Stellen wurde doch sehr deutlich gezeigt, was sich dann im weiteren Verlauf ereignen wird.
Alle Ereignisse wurden von einem allwissenden Erzähler beschrieben, wobei er in verschiedenen Kapiteln verschiedenen Personen folgt. Sei es Judith oder Victor, Judiths Mutter oder ganz anderen Personen. Damit hatte ich nicht gerechnet, fand aber den vielschichtigen und abwechslungsreichen Einblick sehr angenehm. So wurde die Handlung für mich an keiner Stelle langweilig.
Leider muss ich aber auch zugeben, dass ich gerade den Erzählstrang von Judiths Mutter unnötig fand und er für mich nicht recht in die Handlung reinpasst. Es mag eine nette Idee sein, die Handlung durch Beschriebungen von ihrem Kuraufenthalt in Italien aufzulockern. Jedoch gab es keinen richtigen Zusammenhang zu der eigentlichen Handlung in Stuttgart.
Als Hauptprotagonistin agiert ganz eindeutig Judith, zusammen mit Victor, der für mich jedoch nicht so stark im Mittelpunkt stand, wie die Fabrikantentochter. Judith war für mich schnell ein angenehmer Charakter, mit dem ich meistens zufrieden war. Ab und an war sie mir etwas zu jugendlich und ungestüm, was sich leider auch im Verlauf des Romans nicht geändert hat. Ansonsten empfand ich sie als sehr sympathisch und freundlich, besonders durch ihre Sturheit und ihren starken Willen hat sich Judith ausgezeichnet. Ich hätte mir von ihr gewünscht, dass sie sich im Verlauf der Handlung mehr entwickelt und reifer wird in ihrer Sichtweise.
Allgemein gab es eine interessante Mischung von verschiedenen Charakteren, die teilweise unerwartet auftreten, aber alle sehr gut durchdacht sind und eigenwillig gezeichnet wurden. Keiner war für mich zu stereotyp oder einseitig, viele Nebencharaktere haben für mich sogar eine stärkere Wandlung durchgemacht als Judith. Ich muss sagen, dass ich diese in ihrer Darstellung gelungener finde, als Judith. Bei ihr gibt es für mich noch Verbesserungspotentzial.
Ich fand es schade, dass Victors Kindheit, Jugend und auch der Zwischenfall, weshalb er dann schließlich ein Strafgefangener wurde, nur sehr gekürzt wiedergegeben wurden. Aus seiner Geschichte hätte man viel mehr machen können und dies nicht immer nur in wenigen Sätzen abhandeln. Dadurch fiel es mir schwer, Sympathien zu ihm aufzubauen.
Fazit:
Ein Roman, der im Großen und Ganzen das hält, was er verspricht. Eine interessante Geschichte rund um die Herstellung von Schokolade, verbunden mit historischen Details. Diese Aspekte haben mir auch sehr gut gefallen, auch die Schreibweise fand ich angenehm.
Mein größter Kritikpunkt sind die Charaktere, welche nicht ganz ausgefeilt wurden, allen voran Judith und Victor. Hier würde ich mir Verbesserungen wünschen, die sie liebenswerter machen und besser zu den anderen Charakteren passen lässt.
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