Ein Graf auf Abwegen von Hannah Conrad

Hannah Conrad Ein Graf auf Abwegen

Kann wahre Liebe alle Grenzen überwinden?

Maximilian von Seybach ist Arzt aus Leidenschaft. Sein größter Wunsch ist es, besonders den Ärmsten der Gesellschaft zu helfen. Das passt ganz und gar nicht zu den ehrgeizigen Plänen seiner Familie. Als er erfährt, dass seine Großmutter bereits eine Ehe mit der wohlhabenden Sophie de Neuville arrangiert hat, ist er außer sich vor Wut. Heimlich hat Maximilian schon lange ein Auge auf die schöne und kluge Louisa geworfen. Das Problem: Louisa ist Dienstmädchen im Hause von Seybach. Er will nicht riskieren, dass sie ihre Stellung verliert, aber gegen seine Gefühle ist er machtlos. Unaufhaltsam kommen sie sich immer näher. Doch für ihre Liebe gibt es keinen Platz in der Gesellschaft. Und Maximilians Heirat mit Sophie steht kurz bevor …

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Chiyo.reads

    Im 2ten Band kehren wir ins Lilienpalais zurück und dürfen Maximilian und Lousia bei ihrer Geschichte begleiten. Besonders die Charaktere haben mir es in der Fortsetzung angetan. So ist Maximilian ein kleiner Charmeur, der trotz der ein oder anderen Versuchung doch an seinen festen Überzeugungen festhält — sei es in puncto Liebe oder Berufung. Umso schöner, dass Lousia ihn mit ihrer wissbegierigen und leicht unbeholfenen Art von einem dieser zu kurieren vermag. Besonders sie hat es mir angetan. Obwohl sie keine Bildung genießen konnte, strahlt sie für mich einen eifrigen Wissensdurst aus, der sie in ihren Überzeugungen und Ideen nur noch bestärkt. Ich habe es wirklich genossen, über eine der damaligen Vorreiterinnen zu lesen, die sich für andere einsetzt. Aber nicht nur die Charakterzeichnung empfand ich als besonders gelungen. Auch die Entwicklung ihrer Gefühle zueinander war für mich sehr nahbar. Dank der verstohlenen Blicke, den tiefgründigen Gespräche aber auch den lustigen Situationen konnte ich in verschiedenste Gefühlsbahnen eintauchen und ihre Beziehung wie ein zartes Pflänzchen beim wachsen zusehen. Eine gelungene Fortsetzung mit Witz, wichtigen Idealen und den Mut den eigenen Überzeugungen zu folgen. Fazit: 4,25⭐️
  • Von: stillesen

    Eine Liebschaft über Standesgrenzen hinweg? Na, das verspricht etwas mehr Drama als „Eine fast perfekte Debütantin“. Mit dieser Erwartung endete meine Rezension zu Band 1 der Lilienpalais-Reihe, und was soll ich sagen - meine Erwartungen wurden erfüllt und zum Teil sogar übertroffen. Wir sind zurück im Lilienpalais in München vor rund 200 Jahren. Diesmal erleben wir die Geschichte aus der Perspektive des Dienstmädchens Louisa und des Erbgrafen Maximilian von Seybach. Die Grundstory ist schnell erzählt, der Graf verguckt sich in das Dienstmädchen, die seine Gefühle erwidert - doch kann ihre Liebe Standesgrenzen überwinden? Das Sujet ist natürlich alles andere als neu, aber die Umsetzung hat mir sehr gut gefallen. Die Liebesgeschichte ist detailreich und authentisch gestaltet, noch besser als in Band 1. Ich konnte mit den beiden mitfühlen, mitfiebern und (etwas) mitleiden. Die Emotionen wirkten auf mich echt und nachvollziehbar. Im Verglich zu anderen historischen Stoffen, wie beispielsweise von Ken Follet, mutet Hannah Conrad (bzw. die dahinterstehenden Autorinnen) ihren Protagonisten weiterhin keine allzu großen Dramen zu. Das habe ich allerdings auch nicht vermisst (wie schon in Band 1), die Entwicklung der Liebesgeschichte allein und die Art, wie die Schwierigkeiten gemeistert wurden, hat für Lesegenuss gesorgt. Und ein kleiner Plotttwist, den ich so nicht erwartet hatte, ist auch dabei. Insgesamt ist der Inhalt von „Ein Graf auf Abwegen“ relevanter als der erste Teil der Reihe. Standesunterschiede, Armut, Krankheiten und ihre Lösungen, persönliche Entfaltung und Erwartungen der Gesellschaft, die Folgen unehelicher Schwangerschaften - während sich Band 1 noch stark um die bessere Gesellschaft von München und ihre kleinen und großen (empfundenen) Dramen drehte, wird es nun anspruchsvoller und konkreter. Was die Protagonisten denken und tun hat mich mehr berührt, als es bei Johanna und Alexander in „Eine fast perfekte Debütantin“ war - allerdings erst im Rückblick. Ich bin mir sehr bewusst, welches Glück und Privileg es ist, in der westlichen Welt geboren worden zu sein - und dass ich im 21. und nicht im 19. Jahrhundert lebe. Auch wenn es hier und da im Buch bei der Unterscheidung zwischen arm und reich etwas zu schwarz/weiß dargestellt ist. Die Liebesszenen sind weitaus expliziter als im ersten Band, ohne ins Pornografische abzudriften. Dass es nicht bei vagen, züchtigen Andeutungen bleibt, sondern das Geschehen detailliert beschrieben wird, empfand ich ebenfalls als schöne Steigerung. Dass Hannah Conrad“ keine real existierende Autorin ist, sondern aus den vier Autorinnen Laila El Omari, Frieda Bergmann, Monika Pfundmeier und Persephone Haasis besteht, hatte ich bereits in der ersten Rezension erwähnt und mich gefragt, ob je eine von ihnen einen der vier Bände verfasst hat. Die Antwort habe ich nicht recherchiert, sehe meine These aber nach Lektüre des zweiten Bandes erhärtet - ich hatte das starke Gefühl, hier einen anderen Schreib- und Erzählstil vor mir zu haben. Nachdem Band 1 von mir 4 Sterne bekam, muss Band 2 natürlich höher bewertet werden - 4,5 Sterne gibt es von mir. Band 3 (mit Maximilians Schwester Isabella und Nachbarsohn Leopold in den Hauptrollen) erscheint in Kürze, meine Rezension bestimmt auch. Auch hier mit dem Disclaimer, dass man natürlich eine gewisse Offenheit für Adelsromanzen und historische Stoffe mitbringen muss.
  • Von: scarlett59

    Meine Meinung: Ich habe mich sehr gefreut, ins „Lilienpalais“ zurückzukehren und denke, man sollte die einzelnen Bände schon in der richtigen Reihenfolge lesen, da sonst bestimmte Zusammenhänge nicht ganz eindeutig sind. Auch in diesem Band ist mir wieder aufgefallen, dass sich viel um Sex dreht (wenn auch in Umschreibungen wie „beieinander liegen“), was mir als recht ungewöhnlich detailliert für Regency-Romane erscheint. Die seinerzeit sehr strikten Regeln sowie die Klassenunterschiede kommen sehr deutlich zum Ausdruck. So waren arrangierte Ehen wohl eher die Regel als die Ausnahme. Mir wurde auch wieder bewusst, dass das Lesen können keineswegs in der Bevölkerung verbreitet war: Die Gouvernante Nanette muss einer Hausangestellten einen Brief der Mutter vorlesen, den diese wiederum von jemand anderem hat schreiben lassen. Aus heutiger Sicht erschreckend. Der ausgeprägte Dialekt der Köchin ist mir aufgefallen und ich habe mich gefragt, ob das in Band 1 auch schon so war und ich es nur überlesen habe? Jedenfalls habe ich mich gut unterhalten gefühlt und werde natürlich auch die Folgebände lesen, denn das Rätsel um Nanette ist für mich nur noch größer geworden. Fazit: wirklich unterhaltsam
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