Northanger Abbey von Jane Austen

Jane Austen Northanger Abbey

Die Meisterin der spritzigen Dialoge auf der Höhe ihrer Kunst

Die junge Catherine Morland würde gern so sein wie ihre Romanheldinnen. Doch sie ist weder auffallend hübsch noch besonders vermögend, sie verwechselt Höflichkeit mit Freundschaft und die Liebe kennt sie nur aus ihren Büchern. Bis sie eines Tages auf einem rauschenden Ball dem lebensfrohen Henry Tilney begegnet und sich Hals über Kopf verliebt. Doch dessen Familie ist von der Wahl der Verehrerin gar nicht angetan …

Jane Austens Werke begeistern bis heute Millionen von Lesern. »Northanger Abbey« ist eine glänzende Satire auf die Schauerromane der damaligen Zeit.

PENGUIN EDITION. Zeitlos, kultig, bunt. – Ausgezeichnet mit dem German Brand Award 2022

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Bücherwürmle

    „Northanger Abbey“ - Jane Austen, Rezensionsexemplar —— Habt ihr Geschichten schon mal zweite Chancen gegeben? Welchen und wie war es? Aktuell lese ich ja viel von Jane Austen. Mein erstes Buch von ihr habe ich allerdings schon vor 3-4 Jahren gelesen: Kloster Northanger. Damals konnte ich den Buch so gar nichts abgewinnen. Nun da ich die anderen Bücher von Austen kenne, sehr schade. Und so dachte ich mir: „Hey, probier es nochmal als Hörbuch, jetzt magst du den Stil der Autorin ja.“ Natürlich lassen sich derartige Klassiker nicht mit aktueller Literatur vergleichen, das habe ich auch nicht erwartet, keineswegs. Vor allem war ich jetzt auf Inhalt und Machart vorbereitet und mittlerweile gefällt mir die Art, mit der Austen die damaligen Verhältnisse darstellt und zum Teil sogar karikiert. Die Handlung an sich verläuft sehr seicht, wie es bei Austen oft der Fall ist, geht es mehr um das alltägliche Leben und innerhalb dessen passierende kleinere Besonderheiten wie Ausflüge oder Festivitäten, als um groß angelegte Spannungsbögen und Handlungsstränge. Wenn man das betrachtet, muss das Leben das recht entspannt gewesen sein, hätte man kleinere Probleme nicht immer so künstlich aufgebauscht. 😆 Auch in Northanger Abbey ist die Protagonistin eine junge Frau, die es in der damaligen gehobenen Gesellschaft schwer hat. Cathy sucht noch einen Mann, der die heiratet. Allerdings ist sie nicht wahnsinnig hübsch, nicht wohlhabend, nicht sehr offensiv. Und so gelangt sie erst zögerlich an die Männerwelt, nimmt an Bällen teil und entdeckt in ihrem Leben verschiedene Orte für sich (gerade die Entdeckungstouren durch das Kloster mochte ich gern!) Ich muss sagen, die Darstellung von Liebesgeschichten sagt mir hier mehr zu als in aktuellen Büchern. Ich bin wirklich froh, der Geschichte eine weitere Chance gegeben zu haben, die Sprecherin hat es mir sehr leicht gemacht, der Geschichte zu folgen und mich in die damalige Zeit hineinzuversetzen, sehr angenehm!
  • Von: Barbara62

    „Niemand, der Catherine Morland als Kind gekannt hatte, wäre auf den Gedanken gekommen, dass sie zur Romanheldin bestimmt sei.“ So beginnt Jane Austens (1775 – 1817) postum erschienener Roman „Northanger Abbey“, der mit Motiven des von der Protagonistin so geliebten Schauerromans spielt. Catherine Morland verbringt ihre ersten Lebensjahre als viertes von zehn Kindern eines Geistlichen und seiner Frau in einem Pfarrhaus auf dem Land. Mit 15 Jahren verbessert sich nicht nur ihr unscheinbares Äußeres, aus dem ehemals ungestümen Mädchen wird eine Büchernärrin, die Helden-, Liebes- und vor allem Schauerromane verschlingt. Mit Hilfe der Bücher träumt Catherine sich weg aus ihrem abgeschiedenen, ereignislosen Leben hinein in eine Welt aus Leidenschaft und Abenteuer. Als sich ihr dank eines befreundeten Ehepaars die Möglichkeit zu einem Aufenthalt im exklusiven Bath bietet, greift sie dankbar zu. Zwei junge Frauen dienen sich ihr als Freundinnen an und zwei junge Männer werben um sie, doch dem unerfahrenen Mädchen mangelt es zunächst an der erforderlichen Menschenkenntnis. Während ihr Bauchgefühl sich in Bezug auf die jungen Männer als richtig erweist und sie den gutaussehenden jungen Geistlichen Henry Tilney von Beginn an dem aufdringlichen Schwätzer John Thorpe vorzieht, muss sie bei der Wahl der Freundin schmerzliche Erfahrungen machen. Als Henry Tilney, seine Schwester Eleanor und ihr Vater General Tilney sie auf den Familiensitz Northanger Abbey einladen, freut sie sich einerseits auf einen Ort ähnlich denen ihrer geliebten Schauerromane, andererseits auf das Zusammensein mit Henry. Doch zunächst kommt alles anders. Die herrliche Abtei mit ihren gotischen Flügeln birgt keineswegs das von Catherine vermutete düstere Familiengeheimnis und nach vergnügten Tagen schickt der General sie unvermittelt und ohne Begründung nach Hause. Doch Jane Austen wäre nicht Jane Austen, wenn es nicht doch noch zu einem Happy End käme... Obwohl mir „Emma“ und „Stolz und Vorurteil“ bezüglich ihrer Liebesgeschichten noch etwas besser gefallen, ist doch kein anderer von Jane Austens Romanen so hochironisch wie „Northanger Abbey“. Sowohl die angenehm modern wirkende Übersetzung von Andrea Ott als auch die Sprecherin Fritzi Haberlandt betonen diesen humorvollen Stil, so dass ich beim Zuhören großen Spaß vor allem an der Sprache hatte. Schade, dass das Hörbuch in sechseinhalb Stunden nur eine gekürzte Fassung des Romans umfasst und es darüber hinaus kein Booklet gibt. Ich hätte Fritzi Haberlandt, die Catherines anfängliche Naivität und ihre beeindruckende Entwicklung sehr glaubhaft vermittelt, gerne auch länger zugehört.
  • Von: familienbuecherei

    Cathrine Morland ist eine junge Frau, die weder besonders hübsch noch besonders vermögend ist. Sie reist mit einem befreundeten Paar der Familie für einige Wochen nach Bath. Hier verliebt sie sich in Henry Tilney. Als sie von dessen Schwester und deren Vater auf den Familiensitz Northanger Abbey eingeladen wird, nimmt sie begeistert an. Als Leserin von aufregenden Romanen beginnt sie bald hinter allem ein schreckliches Geheimnis zu vermuten. Das Buch zeigt ein Gesellschaftsbild, was junge Frauen in der englischen Gesellschaft um die Wende des 18.Jahrhunderts zu erwarten hatten. Im Wesentlichen ging es um eine passende Verbindung, Heirat und Familiengründung. Bei einigen Beschreibungen, insbesondere des John Thorpe, musste ich dann schon wieder lachen. Wie er Cathrine von den Vorzügen seiner neuen Kutsche vorschwärmt und jedes Detail anpreist, brachte mich echt zum Lachen. Da hat sich doch nicht so viel geändert, wenn ich einige junge Männer von heute beobachte, wie sie mit ihren Autos die Frauenwelt zu beeindrucken versuchen. In weiten Teilen ist das Menschenbild, das Jane Austen, hier beschreibt doch sehr zeitlos. Auch ihren Stil, die geschätzen und geneigten Leser, direkt anzusprechen, fand ich toll, auch wenn es altertümlich klingt. Aber so ist man quasi im Dialog mit der Autorin und möchte ihr fast schon antworten. Insgesamt habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Fritzi Haberlandt ist die perfekte Sprecherwahl für dieses Hörbuch. Man kann ihre Lesung gut mit dem Charakter der Cathrine Morland verbinden. Sie gibt ihr genau die richtige Mischung aus unschuldiger Naivität und jugendlichen Aufbegehren. Besser geht es nicht!
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