Schattenbraut von Yangsze Choo

Yangsze Choo Schattenbraut

»Eines Abends fragte mich mein Vater, ob ich die Braut eines Geistes werden wolle ...«

Malaya 1893. Die 17-jährige Li Lan aus gutem, aber verarmten Hause erhält einen ungewöhnlichen Antrag: Sie soll den kürzlich verstorbenen Sohn der wohlhabenden Familie Lim heiraten. Aber Li Lan zögert. Kann sie sich wirklich einem Geist versprechen? Um sich auf die Probe zu stellen, taucht sie Nacht für Nacht ein in eine Welt, in der die Grenzen zwischen Realität und Traum verschwimmen. Das Schattenreich ist ein Ort des Schreckens, aber auch der Versuchung und der Freude. Dort deckt Li Lan nicht nur die Wahrheit über ihre eigene Familie und die ihres Verlobten auf – sie erkennt auch die Macht wahrer Liebe …

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Nora Hildegard

    Zugegeben das Buch hatte mich schon beim Anblick von Cover und Titel — noch gespannter war ich dann aber doch auf den Inhalt. Das chinesisch-malaiische Setting hat mir wahnsinnig gut gefallen und es kam von der ersten Seite an super rüber. Ich habe noch nie ein Buch mit diesem Vibe gelesen, weshalb es erst etwas ungewohnt war, dafür jedoch eine sehr schöne und authentische Erfahrung. Auch der Plot hat mir sofort zugesagt. Die Braut eines Geistes werden? Ja, das klingt für mich dann doch schon ziemlich interessant, was schnell dazu führte, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Nach gut der Hälfte gab es für mich dann jedoch immer wieder Stellen, die sich für mich etwas gezogen haben. Ich mochte es, dass Kleidung, Rituale und der Aberglaube so detailliert und authentisch beschrieben wurden, doch auch historische Hintergründe wurden oftmals länger und ausführlich thematisiert, was zwar interessant, für mich dann aber doch eher etwas holprig zu lesen war. Mit etwas mehr geschichtlicher Begeisterung hätte mir das Buch sicherlich mehr zugesagt… Auch die Liebesgeschichte war letztendlich etwas, das mir nicht ganz so gut gefallen hat, da sie ebenfalls sehr holprig begonnen und dann plötzlich wie aus dem Nichts aufgetaucht ist. Unabhängig von der Geisterthematik war mir die Liebe der beiden, die im Klappentext ja noch als »Macht der wahren Liebe« bezeichnet wird, leider etwas zu unrealistisch und irgendwie auch nicht ganz rund. Zum Ende hin konnte ich mich zwar gut damit zurecht finden, doch besonders die Anfänge der beiden, fand ich nicht allzu schön zu lesen — das ist dann aber mehr mein persönliches Gefühl. Alles in einem war das Buch für mich ein interessanter Ausflug aus meiner Komfortzone heraus, den ich so auch immer wieder neu wagen würde! Es hat mich positiv überrascht, wenn auch nicht vom Hocker gerissen und somit solide 3,5/5 Sternen verdient :))
  • Von: Library_review

    An dem Schreibstil musste ich mich am Anfang gewöhnen, jedoch ging das schnell. Das Cover passt perfekt zur Geschichte. Die Geschichte von Li lan war sehr interessant und mitreißend zu lesen. Die chinesische Mythologie war ebenfalls sehr interessant!
  • Von: tintensturm

    Genau, wie der Klappentext euch vielleicht verwundert hat, war auch ich verwirrt: Eine Geisterehe? Ist das möglich? Was soll das sein? Was skurril klingt, war zu der Zeit in China nicht unüblich, um vermeintliche böse Geister zu besänftigen, zu früh verstorbene Liebende zu vereinen oder nachträglich Kinder zu legitimieren (wenn ein Mann ohne eheliche Kinder gestorben wurde, konnte die Kinder einer seiner Konkubine seine Erben werden, in dem sein Geist die Konkubine heiratet), wurden Tote im Nachhinein verheiratet. Bei der Hochzeitsfeier nahm ein Hahn ihren Platz ein. Genauso wie wir fragt sich auch Li Lan: Wieso ich? Diese Frage wird im Laufe des Romans beantwortet. Der Roman war ganz anders, als ich es vom Klappentext erwartet hatte. Zuerst war ich beispielsweise unsicher, ob der Roman unter Märchen aus der Kolonialzeit oder Fantasy einzuordnen ist - ich würde sagen es ist ein bisschen von beidem. Es gibt durchaus fantastische Elemente, z.B. eben die Geister, die Li Lan sehen kann. Dann gab es im Klappentext die Andeutung auf Liebe, weshalb ich irrtümlich davon ausging, dass Li Lan sich in einen Geist verlieben würde, allerdings ist es genau dieser Geist ihres verstorbenen potentiellen Ehemanns, der sie zu dieser Reise zwingt, denn er verfolgt sie und sie möchte ihn nicht heiraten. Um sich folglich von ihm zu befreien, nimmt Li Lan eine gefährliche Reise auf sich: Nämlich in das verworrene und düstere Schattenreich, wo nicht nur hungernde Seelen auf sie lauern, sondern auch korrupte Dämonen mit Stierköpfen. Bei allem muss Li Lan versteckt bleiben, denn als Lebende ist nicht nur ihre Seele, sondern auch ihr Körper gefährdet. Daher zieht sich eine bedrohliche, und teils auch bedrückend trostlose Atmosphäre durch das gesamte Buch. Es gibt aber auch immer wieder Hoffnung. Kennt ihr die Filme von Studio Gibli? Der Roman fühlt sich ein wenig so an, als würde man die verrückten Eriegnisse im Geisterreich von "Chihiros Reise ins Zauberland" durchleben. Dass ein großer Teil des Romans im Reich der Toten spielt, hatte ich nicht erwartet aber er nimmt einen auf eine magische Reise mit, die mich die ganze Zeit festgehalten kann. Teilweise musste ich mich ein wenig mit dem "Totengeld" und den Gebräuchen einlesen- aber dafür gibt es glücklicherweise einen Anhang am Ende. Ich fand es aber super spannend etwas über diese Bräuche zu erfahren. Li Lan hat mir als Protagonistin gut gefallen, da sie nicht alles mit sich machen lassen hat, und auch teilweise etwas aufsässig war. Natürlich musste sie in einigen Situationen auch von Geistern gerettet werden, sie war allerdings nicht das klassische Jungfräulein in Nöten. Um sich beispielsweise Hilfe zu holen, steigt sie in die Träume ihres Geliebten ein, und bittet ihn dort ihr aus der Welt der Lebenden zu helfen, oder verfolgt den Geist von Er Lang, einer Figur, die besonders rätselhaft ist, um ihn aufzufordern ihr Rede und Antwort zu stellen. Das Ende, oder bzw. Li Lans Entscheidung hat mich am Ende auch tatsächlich überrascht, das hatte ich nicht erwartet. Mir hat der Roman sehr viel Spaß gemacht und ich würde ihn auf jeden Fall weiterhelfen, allerdings mit dem Hinweis, dass man Lust auf Mythologie und Historie mitbringen sollte, denn die beiden machen starke Komponenten im Roman aus.
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