Das Haus Kölln. Glänzende Zeiten von Elke Becker

Elke Becker Das Haus Kölln. Glänzende Zeiten

Über ein halbes Jahrhundert lang kämpfen die Frauen der Familie Kölln – um ihre Existenz, um ihr Glück

Elmshorn, 1886: Viel zu früh wird Charlotte Köllns Mann durch einen Arbeitsunfall aus dem Leben gerissen. Zeit für Trauer bleibt ihr nicht, die Kornmühle muss weiterbetrieben werden, sonst steht die Familie vor dem Ruin. Als Frau darf Charlotte weder Kredite aufnehmen noch offiziell die Geschäfte führen, doch davon lässt sie sich nicht aufhalten. Als ihr ältester Sohn die Arbeiterin Bertha heiraten will, ist Charlotte gar nicht begeistert. Sie bangt um den Status der Familie, den es zu erhalten gilt. Die beiden willensstarken Frauen müssen sich wohl oder übel miteinander arrangieren – und sie erkennen, dass sie alles bewältigen können, wenn sie zusammenstehen.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Isabel (engi)

    Ich liebe Geschichten, die rund um wahre Begebenheiten gestrickt sind und so war ich auch unheimlich neugierig auf die der Familie Kölln. Schon in meiner Kindheit waren die Kölln Flocken nicht aus dem Speiseplan wegzudenken aber Gedanken darüber, wie sie wohl entstanden waren, habe ich mir natürlich nie gemacht. Nun jedoch darf ich die Familie kennenlernen, die – nicht konkurrenzlos – im 19. Jahrhundert in der Stadt Elmshorn eine Kornmühle betreibt. Der Roman beginnt tragisch mit dem Tod des Patriarchen, der die Familie, besonders natürlich seine Frau, erstmal sprachlos zurücklässt. Während zunächst seine Frau das Werk weiterführen muss, übernimmt bald der älteste Sohn Peter die Leitung. Alles scheint sich wieder zum Guten zu wenden, doch Charlotte ist keine einfache Frau und so müssen bald nicht nur Peter, mit dessen Frauenwahl sie alles andere als zufrieden ist, sondern auch der jüngere Bruder Hinrich und die kleine Schwester Marie unter ihrer Fuchtel leiden. Doch dieser Roman lebt von seinen starken Frauen, hier wird nicht so schnell aufgegeben … Während das Buch mehr als spannend beginnt und auch von der Sprecherin wunderbar in Szene gesetzt wird, fühlte ich mich irgendwann ein wenig rausgenommen aus der Geschichte um die Entstehung der Haferflocken. Natürlich waren die Szenen rund um Bertha, Peters Frau, Luise, die Apothekerstochter, und auch Marie, die rebellische kleine Kölln Tochter überaus interessant aber manchmal hätte ich mir ein wenig mehr „Hafergeschichte“ gewünscht. Nichtsdestotrotz höre ich natürlich weiter und freue mich jetzt schon wie Bolle auf den zweiten Teil der Trilogie. Für Band eins vergebe ich „haferflockige“ vier von fünf Sternen und spreche eine dicke Lese- bzw. Hörempfehlung aus. Ich freue mich, dass ich dabei sein durfte.
  • Von: buchwurm05

    Inhalt: Elmshorn 1886. Die Fabrikantengattin Charlotte Kölln ist am Boden zerstört. Ihr Mann ist bei einem Arbeitsunfall ums Leben gekommen und ihr ältester Sohn Peter, der die Fabrik einmal übernehmen soll, ist noch am studieren. Dabei sollte gerade jetzt ein Kredit aufgenommen werden, um die veralteten Maschinen auszutauschen und einige andere Modernisierungen vorzunehmen. Zu groß ist einfach die Konkurrenz. Doch sie als Frau kann keinen Kredit bekommen und Peter muss erst das Studium beenden, um überhaupt Chancen bei einer Bank zu haben. Zusammen mit ihrer Familie setzt sie alles daran die Kornmühle zu erhalten bis ihr Sohn die Geschäfte übernehmen kann. Doch nicht nur diese Sorge plagt Charlotte. Privat gehen die Kinder ihre ganz eigenen Wege. Sehr zu ihrem Missfallen..... Leseeindruck: "Das Haus Kölln - Glänzende Zeiten" ist der Auftakt der Kölln-Saga. Wenn man den Klappentext genau liest, weiß man, dass es nicht hauptsächlich um die berühmten Haferflocken geht. Davon war ich anfänglich nämlich ausgegangen und zugegebenermaßen etwas irritiert, dass man nur nebenbei immer mal wieder etwas über das Kornmühlenwerk Kölln erfahren hat. Zudem habe ich Eingewöhnungszeit gebraucht, um nach und nach die ganzen Figuren besser kennenzulernen. Schade, dass es kein Personenregister gibt. Nach etwa 100 Seiten wurde es spannend, denn da hat ein Protagonist von dem ich es nicht erwartet habe, Courage gezeigt. Ab da konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Extrem unsympathisch war mir die Witwe Charlotte Kölln. Das hat sich auch bis zum Schluss nicht geändert. Ihre Tochter Marie hingegen hatte ich gleich in mein Herz geschlossen. Sie ist ein Wirbelwind und oft an den werkseigenen Dampfmaschinen zu finden, die sie gerne, zum Missfallen ihrer Mutter, repariert. Peter war mir anfangs sympathisch, hatte aber durch seine Ansichten bei mir immer mal wieder Symphathiepunkte verloren. Seine Frau Bertha hat es schwer gegen ihre Schwiegermutter, setzt sich mit ihrem eisernen Willen aber durch. Dann gibt es noch die Fastverlobte von Peters Bruder Hinrich, die Apothekertochter Luisa. Sie hat mir unheimlich imponiert mit ihrem Fachwissen und den starken Willen ein Studium zu beginnen, trotz der Widerstände die einer Frau in der damaligen Zeit entgegengebracht wurden. Hinrich hingegen habe ich von Anfang an nicht getraut. Soviel zu den mir wichtigsten Personen im Roman. Deren Schicksale und Lebenswege fand ich am interessantesten und hier gab es auch noch die eine oder andere Überraschung. Am Ende geschieht etwas mit dem ich gar nicht gerechnet habe und das eine Wende in den festgefahrenen Ansichten mancher werden könnte. Weshalb ich gespannt auf den 2. Band bin. Fazit: "Das Haus Kölln - Glänzende Zeiten" ist anders als ich gedacht habe. Nach einer gewissen Eingewöhngszeit hat mir der Roman aber richtig gut gefallen und vor allem wie Luisa, Bertha und Marie ihrer Wege gehen, fand ich spannend. Das Nachwort war sehr interessant. Denn dadurch habe ich erfahren, dass das meiste fiktiv bzw. angelehnt an damalige Ereignisse ist. Lediglich die Daten rund um die Kornmühle Kölln sind belegt. Da über die Familienmitglieder der Kölln Dynastie nicht viel bekannt ist, sind diese der Fantasie der Autorin entsprungen. Mir hat es jedenfalls gefallen, auch wenn es manchmal große Zeitsprünge gab und ich mich erst neu orientieren musste. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.
  • Von: antje.moments

    Autorin: Elke Becker Verlag: HEYNE - Verlag Seiten: 430 ISBN: 978-3-453-42717-4 Preis: 12,00 € Inhalt: Über ein halbes Jahrhundert lang kämpfen die Frauen der Familie Kölln – um ihre Existenz, um ihr Glück Elmshorn 1886: Viel zu früh wird Charlotte Köllns Mann durch einen Arbeitsunfall aus dem Leben gerissen. Zeit für Trauer bleibt ihr nicht, die Kornmühle muss weiterbetrieben werden, sonst steht die Familie vor dem Ruin. Als Frau darf Charlotte weder Kredite aufnehmen noch offiziell die Geschäfte führen, doch davon lässt sie sich nicht aufhalten. Als ihr ältester Sohn die Arbeiterin Bertha heiraten will, ist Charlotte gar nicht begeistert. Sie bangt um den Status der Familie, den es zu erhalten gilt. Die beiden willensstarken Frauen müssen sich wohl oder übel miteinander arrangieren – und sie erkennen, dass sie alles bewältigen können, wenn sie zusammenstehen. Meinung: Die Haferflocken von Kölln sind ja für jeden ein Begriff und bei und landen sie oft im Müsli. Daher hat mich der Titel gleich angesprochen und neugierig gemacht. Vielen lieben Dank an das Bloggerportal und den HEYNE-Verlag, das ich dieses Buch lesen und rezensieren darf. Der Roman erzählt recht anschaulich die Arbeit und das Leben der Familie Kölln um 1886. Gleich zu Beginn der Geschichte verliert Charlotte ihren Mann bei einem tragischen Arbeitsunfall. Für sie bricht eine Welt zusammen. Nun heißt es kämpfen, um die Kornmühle am Laufen zu halten. Ein schwieriges Unterfangen da die Frauen zu dieser Zeit keine Rechte hatten um ein Unternehmen zu leiten. Als der älteste Sohn sein Studium gut abgeschlossen hat, übernimmt er die Firma. Sehr zum Leidwesen von Charlotte heiratet ihr Sohn Bertha, eine Kondidorin aus einfachen Verhältnissen. Charlotte gibt alles um Bertha das Leben so schwer wie möglich zu machen. Beide Frauen sind Kämpferinnen und geben nicht so schnell auf. Irgendwann merken sie aber, wenn sie an einem Strang ziehen, kann man mehr erreichen........ Charlotte ist für mich eine kämpferische, kluge und starke Frau. Leider ist sie mir oft zu arogant weil sie sich für was besseres hält. Bertha hingegen wurde vom Leben nicht verwöhnt, sie musste kämpfen für ihre Ziele. Dabei ist sie aber freundlich, höflich, arbeitsam und stark geblieben. Die Geschichte ist mit vielen Details gut beschrieben, sodas ich mich gut in die Geschichte einlesen konnte...... Fazit: Ich habe schon eine Weile gebraucht, um mich in die Geschichte einzulesen, dann ging es zügig vorran und war auch bis zum Schluß spannend, deshalb erhält das Buch von mir 4/5 Sterne. Bin schon auf den nächsten Teil gespannt. Besucht mich bald wieder. Bis bald.
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