Der Verdächtige von John Grisham

John Grisham Der Verdächtige

Lacy Stoltz hat als Anwältin bei der Gerichtsaufsichtsbehörde in Florida schon viele Fälle von Korruption erlebt. Seit sie einer Richterin, die Millionen abkassiert hat, das Handwerk legte, ist sie sogar zu gewisser Berühmtheit gelangt. Doch nun wird sie mit einem Fall konfrontiert, der jenseits des Vorstellbaren liegt: Denn der Richter, gegen den sie ermittelt, nimmt anscheinend keine Bestechungsgelder von Leuten. Er nimmt ihnen das Leben.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Mundolibris

    Ein Richter ist auf Rache aus und lebt seine Rache auch aus. So kennt und mag man John Grisham und seine Romane. Das Buch ist der zweite Band mit Lacy Stoltz von der Gerichtsaufsichtsbehörde. Den ersten Band „Bestechung“ muss man nicht unbedingt vorher gelesen haben um in der Story voran zu kommen, aber weil es den einen oder anderen Rückblick gibt und auch die eine oder andere Figur wieder auftaucht, ist es vielleicht schöner wenn man auch den ersten Band kennt. Wie schon im ersten Band sind die Figuren und Schauplätze sehr schon ausgearbeitet, ohne jedoch zu konstruiert zu wirken. Alles wirkt echt und lebendig und das ist die große Stärke des Autors. Geht die Story eher gemächlich los, steigert sich die Spannung immer mehr bis hin zum zugegeben etwas plötzlichen aber doch hochdramatischen Finale hin. Leser die gerne mitermitteln, haben da nur wenig Chancen, denn geschickt eingefügte Wendungen, machen das nahezu unmöglich, vor allem dann, wenn man irgendwann nicht ganz die richtigen Schlüsse zieht. Das war ganz großes Kino, so muss ein Roman in diesem Genre geschrieben sein. Für mich sind das wohlverdiente 5 von 5 Sternen, sowie eine Leseempfehlung!
  • Von: Trikerin

    Zum Inhalt: Lacy Stoltz arbeitet in der staatlichen Rechtsaufsichtsbehörde. Die ist dafür zuständig gegen Richter vorzugehen, die korrupt oder denen anderes Fehlverhalten vorgeworfen wird. Eines Tages meldet sich eine Frau namens Jeri bei ihr. Sie erzählt ihr eine abenteuerliche Geschichte. Lacy kann ihr nicht so recht glauben da sie außerdem absolut anonym bleiben will. Zumindest vorerst.Jeris Vater wurde vor über 20 Jahren ermordet. Seitdem sucht sie seinen Mörder. Diese Suche bestimmt Jeris ganzes Leben. Nun behauptet sie sie hätte den Mörder gefunden.Es geht um einen Richter und die Geschichte wird noch unglaublicher da Jeri auf weitere Mordfälle gestoßen ist in denen der Richter verwickelt sein könnte. Stimmt die Geschichte? Ist es ein mordender Richter? Trotz aller Ungereimtheiten übernimmt Lacy den Fall. Sie muss sehr vorsichtig und im geheimen ermitteln ,denn gegen einen Richter vorzugehen ist schwierig. Sie braucht handfeste Beweise. Und der Mörder hinterlasst keine Spuren .Ist sie auf der richtigen Spur? Meine Meinung: Der Autor erhöht immer wieder die Spannung, so dass man das Buch nicht mehr weglegen kann. Man erfährt viel über die Ermittlungen. Sehr viele Details., die nachvollziehbar sind. Fazit: Die Geschichte ist spannend und fesselnd. Absolute Lesempfehlung. Ein echter Grisham Justizthriller .Ich bin und bleibe ein Grisham Fan. Dafür 5 Sterne
  • Von: Dr. Tobias Kallfell

    John Grisham ist ein Garant für Qualität, er ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Autoren, seine Romane werden zu Bestsellern. Seine Bücher wurden in fünfundvierzig Sprachen übersetzt (vgl. dazu den Klappentext). Es stellt sich also die Frage, ob sein neues Werk „Der Verdächtige“ ebenfalls überzeugen kann. Zu Beginn nimmt sich Grisham viel Zeit die Protagonistinnen Lacy Stoltz und ihre Informantin Jeri ausführlich und mit Tiefe zu charakterisieren. Man erhält ein umfassendes und facettenreiches Bild der Figuren und der Beziehungen der jeweiligen Charaktere zueinander. Das ist schon eine großartige schriftstellerische Leistung, in vielen Thrillern bleiben die Figuren oft blass und konturlos, manchmal dienen sie nur als Mittel zum Zweck. Nicht bei Grisham! Für Lacy entwickelte ich beim Lesen schnell Sympathie, bei Jeri hingegen dauerte es eine Weile, bis ich ihr Glauben schenkte. Zu Beginn sind ihre Vorwürfe einfach zu ungeheuerlich, noch dazu vage und wenig konkret. Ich habe mich anfangs schon darüber gewundert, dass Lacy ihr Glauben schenkt. Doch nach und nach leistet Jeri eine gute Überzeugungsarbeit. Und es wird immer deutlicher, dass es um Jeris psychischen Zustand nicht gut bestellt ist. Sie fühlt sich verfolgt, vertraut kaum jemanden und ist seit 20 Jahren einem Serienkiller auf den Fersen, und das völlig auf sich allein gestellt. Sie hat unglaubliche Strapazen auf sich genommen und Ressourcen investiert, um den Täter zu überführen. All das kommt gut zum Ausdruck. Das Setting des Romans ist in meinen Augen reizvoll und ungewöhnlich. Man weiß von Anfang an als Leser:in, wer der Täter ist: Ein Richter, der Rache an seinen Opfern nehmen will. Und für Lacy und Jeri er ist ein mächtiger, intelligenter und gefährlicher Gegner, schließlich hat er viel Einfluss und kennt sich juristisch gut aus. Es geht also vor allem um die Frage, ob und wie er überführt wird. Und es ist nicht die Polizei, die ermittelt, sondern eine Gerichtsaufsichtsbehörde. Auch das ist einmal etwas anderes. Und spätestens mit dem Einreichen der Dienstaufsichtsbeschwerde nimmt die Handlung auch noch einmal zusätzlich an Fahrt auf. Die Täterperspektive rückt dann ebenfalls in den Fokus. Es beginnt ein gut konstruiertes, spannendes Katz-und-Maus-Spiel. Der Täter beginnt sich zu fragen, was die Ermittler wissen, wer sein Gegenspieler ist und er wird plötzlich verunsichert. Heraus kommt ein tolles Duell zwischen dem Richter und Jeri als seiner Verfolgerin. Und dieses Duell läuft auf einen Höhepunkt am Ende des Buches zu. Das ist schon geschickt arrangiert. Nebenbei erhält man auch einen Einblick in die wenig vernetzte Polizeiarbeit in den USA. Es herrscht Kleinstaaterei. Jeder Bundesstaat agiert für sich. Ein interessanter Einblick und gleichzeitig eine gute Systemkritik. Gleiches gilt auch für die Kontrolle der Arbeit von Richtern. In seinem Nachwort macht Grisham auch deutlich, dass die Behörde „Board on Judicial Conduct“ (BJC), die im Buch vorkommt und für die Lacy Stoltz arbeitet, nur eine Erfindung von ihm ist. Stattdessen hat „jeder Bundesstaat sein eigenes System, um standeswidriges Verhalten von Richtern zu untersuchen“ (vgl. Nachwort des Autors). Diese Information finde ich sehr interessant und gewährt einen Einblick in das amerikanische Justizsystem. Das Buch liest sich flüssig, die Handlung wird geradlinig erzählt, ohne viele Abschweifungen. Auch das überzeugt. Letztlich hat mich die Lektüre vollkommen überzeugt. Lediglich das Ende kam für mich etwas abrupt und war anders gestaltet, als ich es erwartet hatte. Fazit: John Grisham ist einfach ein „Maestro“, das zeigt er in meinen Augen auch in seinem Roman „Der Verdächtige“. Die Figuren sind gut ausgearbeitet. Das Setting ist geschickt konstruiert und bietet ein spannendes Duell, das in einem durchdachten Höhepunkt am Ende des Buches kulminiert. Nebenbei erhält man noch einen interessanten Einblick ins US-Justizsystem. Ich habe tatsächlich nichts zu bemängeln, und das kommt selten vor. Ich vergebe 5 Sterne!
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