Die verlorene Frau von Emily Gunnis

Emily Gunnis Die verlorene Frau

Um ein Kind zu retten, muss sie das schreckliche Geheimnis ihrer Mutter lüften

1960, Seaview Cottage: Die dreizehnjährige Rebecca und ihre Mutter leiden unter dem gewalttätigen Vater. In einer stürmischen Nacht pocht jemand an die Tür des abgelegenen Cottages. Wenig später sterben beide Eltern, doch die Umstände ihres Todes werden nie aufgeklärt.

2014, Chichester: Eine junge Mutter verschwindet spurlos mit ihrem todkranken Baby. Ihre Schwester Iris, eine Journalistin, soll sie so schnell wie möglich finden. Sie bittet ihre Mutter Rebecca um Hilfe – die ihr nie von der schicksalhaften Nacht vor über fünfzig Jahren erzählt hat. Doch nur mit dieser erschütternden Wahrheit kann es Iris gelingen, das Baby zu retten ...

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: nessis.book.choice

    Hallöchen ihr Lieben🐰 Vor ein paar Tagen habe ich dieses tolle Büchlein beendet. Schande über mich, dass es so lange lag.🙈🔔 Daher gleichzeitig Entschuldigung und Danke an den @heyne.verlag und das @bloggerportal fällig, die mir das Exemplar zur Verfügung gestellt haben.🥰🙈🙏🏻 Emily Gunnis‘ erster Roman „Das Haus der Verlassenen“ hat mich so sehr begeistert, dass es außer Frage stand, ob ich „Die verlorene Frau“ lese oder nicht. Ich wurde auch hier nicht enttäuscht!🙏🏻 Aber der Reihe nach… Der Einstieg fiel mir etwas schwerer. Aufgrund meiner unsagbaren Leseflaute habe ich das Buch einmal angefangen und dann nicht weitergelesen. Diesmal nahm ich es erneut zur Hand und brauchte tatsächlich ein paar Seiten, um in den Bann der Geschichte gezogen zu werden. Die Handlung rund um Rebeccas Familie - damals und heute - fand ich durchaus interessant, die Figuren blieben größtenteils aber etwas unnahbar, möchte ich schon fast sagen.🙈 Im weiteren Verlauf lernt man die alle besser kennen, einige habe ich aber nicht unbedingt ins Herz geschlossen, da ich die Art und Weise nicht mochte. Das Buch ist wieder in mehreren Perspektiven und Zeiten geschrieben, was mir mittlerweile ganz besonders gut gefällt. Vor allem die Vergangenheitsgeschichten unterhalten mich meist sehr gut, das war auch hier der Fall. Die Beschreibung der Situation rund um den Krieg, die Schwierigkeiten für die Frauen und das damalige Leben waren interessant, wie erschreckend. Es wird außerdem psychologischen Themen, wie Kriegsneurosen und postnatalen Depressionen/Wahnvorstellungen Raum zum öffentlichem Diskurs gegeben.👌🏻 Gummis beherrscht es perfekt, diese unterschiedlichen Stränge spannungsvoll zu einem Ganzen zu flechten. Es gibt einige überraschende oder auch weniger überraschende Wendepunkte, die mir durchweg gut gefielen. Das Ende des Buches und die finale Auflösung haben mich mitfiebern und gerade die zweite Hälfte des Buches verschlingen lassen.🥰 FAZIT: Für Fans von zeitgenössischen Familiengeschichten mit Verstrickungen im Deutschland der Kriegszeit und Aufgreifen psychologischer Themen eine unbedingte Leseempfehlung! 4/5 Sternchen⭐️⭐️⭐️⭐️
  • Von: sir.gerry.liest

    Im Mittelpunkt dieses zweiten hervorragenden Romans von Emily Gunnis steht Rebecca, die bereits als 13jährige 1960 den gewaltsamen Tod ihrer Eltern Harriet und Jakob miterleben musste. Jahre später heiratet sie ihren Jugendfreund Harvey und bekommt die Tochter Jessie. Nach der Scheidung haben Rebecca und Harvey neue Partner und Rebecca bekommt noch eine weitere Tochter Iris. 2014 ist Jessie schwanger und besucht ihre Mutter, zu der sie bislang so gut wie keinen Kontakt hatte, an einem Freitag auf, bevor sie im Krankenhaus ihr Kind zur Welt bringt. Doch Jessie, selbst depressiv, verschwindet kurz nach der Geburt spurlos aus dem Krankenhaus mit dem Neugeborenen, das jedoch dringend Medikamente braucht. Rebecca bittet verzweifelt Iris, Jessie zu suchen. Viel Zeit bleibt nicht….. Emily Gunnis schildert über drei Generationen hinweg das Leben von Harriet, Rebecca und Jessie. Immer wieder gibt es Zeitsprünge in die Vergangenheit, beginnend mit dem Jahr 1945. Jakob überlebt den Zweiten Weltkrieg, leidet aber an posttraumatischer Belastungsstörung und kurze Zeit später in eine psychiatrische Klinik eingeliefert. Anfang der 1950er Jahre wird er entlassen. Damit endet jäh die bis dahin ruhige und schöne Zweisamkeit von Harriet und Rebecca. In den Kapiteln über Harriet erfahren wir viel darüber, wie sie in diesen Zeiten ihre Familie ernährte und wie sie Jakobs heftige und brutalen Gefühls- und Gewaltausbrüchen erlebte. Harriet nutzt dazu ein Tagebuch, deren Inhalte widergegeben werden. In der Gegenwart des Jahres 2014 sind nur zwei Tage maßgebend, Freitag, der 14.11. und Mittwoch, der 19.11. Am 14.11. hat Jessie mit Rebecca gesprochen. Hier muss es einen Auslöser für Jessies Verschwinden gegeben haben. Am Mittwoch, den 19.11. wird das Verschwinden von Jessie sowie deren Suche durch die Polizei, Harvey und Iris geschildert. Nach und nach wird ein Familiengeheimnis gelüftet. Und dann gibt es auch Kapitel, in der rätselhafterweise eine Person aus der Ich-Perspektive erzählt. Das trägt wunderbar zur Verwirrung und Spannung bei. Emily Gunnis hat hier eine wunderbare Geschichte geschrieben, ihr Schreibstil ist wunderbar leicht und bildhaft, man fiebert bei der Suche mit und fragt sich, was im Gespräch zwischen Jessi und Rebecca an diesem Freitag erzählt worden ist. Nach und nach ergeben die Puzzleteile ein Bild. Die Frauenfiguren wirken zerbrechlich, in manchen Szenen unbeholfen und hilfesuchend, aber sie sind auch starke Persönlichkeiten mit ihren Ecken und Kanten, bei denen es nicht immer nur glatt und problemlos im Leben zugeht. Gunnis behandelt die Themen häusliche Gewalt, Kriegstraumata, Psychosen und schildert wie die Gesellschaft mit psychisch Kranken umgegangen ist. Hier ist nur das Stichwort Elektroschocktherapie zu nennen. Das Buch ist kein Thriller oder Kriminalroman, aber durchaus auch spannend. Ein wunderbar erzählter Roman, dem ich 5 von 5 Sternen vergebe.
  • Von: fallinallinlines

    Vielen lieben Dank an den Bloggerportal für Bereitstellen des Rezensionsexemplars! Mich haben an diesem Buch sofort das Cover und der Klappentext angesprochen und ich war richtig gespannt, wie das Buch sein wird, da ich nicht oft Romane lese. Enttäuscht wurde ich bestimmt nicht und ich war ganz schnell in der Geschichte drinnen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen und der Storyline hat meine ganze Aufmerksamkeit für sich gewonnen. Ich wollte einfach die ganz Zeit wissen, wie es mit dem Buch weitergeht. Es kommen sehr viele verschiedene Charaktere vor und das kann am Anfang verwirrend sein, aber dann kommt man so gut in die Geschichte rein und bald fangt man an, die Zusammenhänge zu erkennen. Das Thematik war gut und interessant und so „erwachsen“, wenn ich das so bezeichnen darf und ich habe das Lesen sehr genossen! Ich werde bestimmt bald ein weiteres Buch von der Autorin lesen. Fazit: Ein spannender und ernster Roman mit verzwicktem Handlungsstrang und interessanten Charaktere. Kann ich nur weiterempfehlen!
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