Feuerland von Peter Neumann

Peter Neumann Feuerland

Eine fesselnde Zeitreise in die Ära der großen Utopien - von Nietzsches »Übermensch« bis zu Susan Sontags Traum vom großen Frieden in Europa

Alles beginnt mit einem gewaltigen Knall: Der Ausbruch des Vulkans Krakatau 1883 ist wie ein Sinnbild für die ungeheure Kraft der utopischen Energien, die sich im langen 20. Jahrhundert entladen werden. Nietzsches »Übermensch« und Wittgensteins Revolution der Sprache, die Utopie vom grenzenlosen Fortschritt und die revolutionäre Kunst der Käthe Kollwitz, Freuds Eroberung des Unbewussten und der zerplatzte Traum vom Ende der Geschichte – all dies erweckt Peter Neumann in Szenen, Geschichten und Porträts meisterhaft zum Leben. Er lädt uns ein auf eine fesselnde Zeitreise ins Feuerland der Utopien, die uns trotz ihrer oft destruktiven Energie bis heute faszinieren und nicht loslassen.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Maximilian Decker

    Leider handelt es sich nicht um eine Abhandlung über Utopisten und Utopien. Neumann rekonstruiert zwar Begegnungen großer Denker, aber deren Ideen sind selten utopisch und/oder werden kaum erklärt. Besonders die Kapitel, in denen Denker aus verschiedenen Epochen "aufeinandertreffen", bleiben seltsam zusammenhanglos. Für mich ein mäßig gelungener Versuch, auf der Welle von Florian Illies zu schwimmen.
  • Von: not_without_my_books

    Das Cover des Buchs ist wirklich schön und der Titel klang verheißungsvoll. Da ich das Thema Utpoe/Dystopie liebe, der Autor Philosoph ist und mich gerade auch politisch-philosophische und historische Auseinandersetzungen mit Utopien interessieren, stach mir das Buch sofort ins Auge. Die Leseprobe verwirrte mich zwar etwas, weil sie keinen klaren roten Faden aufwies - aber es waren nur die ersten 30 Seiten, weshalb ich mich trotzdem zum Lesen entschieden habe. Hinterher ist mir klar: Ich hätte auf mein Bauchgefühl hören sollen. Denn der Inhalt hat mich leider enttäuscht - so sehr, dass ich das Buch nach 100 Seiten abgebrochen habe. Was hat mich zum Abbruch bewogen? Ich habe mir etwas komplett anderes erwartet. Von den im Untertitel angesprochenen Utopien erfährt man nämlich gar nichts. Zwar lassen sich die erwähnten Figuren mit Utopien, Dystopien und Zukunftsvisionen in Verbindung bringen, aber konkret wird über diese Visionen nicht geschrieben. Stattdessen reihen sich (ohne einen für mich erkennbaren roten Faden) Kapitel aneinander, in denen man jeweils ein oder zwei Künstler*innen, Autor*innen, Intellektuelle ab den 1880ern kennenlernt. Im Mittelpunkt steht deren zwischenmenschliche Beziehung, etwa die von Nietzsche und Wagner oder Lasker-Schüler und Kafka. Auf diesen Inhalt lässt der Untertitel nicht schließen. Die Kapitel sind auch intern nicht stringent, sondern eine Aneinanderreihung von Anekdoten und Andeutungen, die man so richtig nur versteht, wenn man die Figuren gut kennt. Dann aber sind die Infos wohl nicht wirklich neu. Außerdem störte mich, wo ich Vorwissen hatte, die Ausblendung des politisch-gesellschaftlichen Kontexts. Da überwiegend das Innenleben der Figuren im Fokus steht, kommt auch deren Bezug zum Untertitel - Utopien - zu kurz. Dass es im Nietzsche-Wagner-Kapitel um den Übermenschen Nietzsches geht, wird zwar angedeutet, aber über dessen utopischen Gehalt oder den gesellschaftlichen Kontext schweigt der Autor. Kurzbiografien über sich um sich selbst drehende Individuen, deren Wirken nicht weiter kontextualisiert wird, finde ich generell unvollständig; geht es aber um das Thema Utopien und damit um Zukunftsentwürfe, die über das Individuum hinausreichen, kommt eine fundierte Auseinandersetzung um den politischen und gesellschaftlichen Kontext schlichtweg nicht herum. Hinzu kam dann noch die teils sehr prosaische Sprache des Autors, die auf mich nicht authentisch, sondern gekünstelt wirkte. Das ist subjektiv, aber für mich las es sich so, als wolle der Autor sich durch das Buch auch sprachlich in die Nähe der portraitierten Figuren begeben, sein sprachliches Können als Philosoph und Autor unter Beweis stellen. Substanz verbarg sich aber hinter den Worthüllen für mich zu wenig. Vielleicht tue ich ihm damit Unrecht, aber unter diesem Eindruck zogen sich die Kapitel für mich zusätzlich in die Länge. Zusammengefasst bin ich als ernüchtert und enttäuscht, weil der Untertitel etwas ankündigt, was nicht umgesetzt wird und das Buch einen komplett anderen Schwerpunkt hat. Es mag sein, dass sich dies im zweiten Teil ändert, aber bis dahin hatte mich der Autor bereits verloren. Wer auf der Suche nach sprachlich schön klingenden, vergeistigten Kurzbiografien von bereits bekannten Personen ist, mag sich am Buch erfreuen. Mich konnte es leider nicht überzeugen und so bleibt das Highlight des Buchs für mich das Cover.
  • Von: papas.buecherregal

    "Feuerland" von Peter Neumann ist ein schönes Buch über die Utopisten des letzten und vorletzten Jahrhunderts. Dabei beleuchtet der Autor anhand zweier bekannter Personen die verschiedenen Stationen dieser spannenden 140 Jahre. Dieses Gegenüberstellung ist dem Philosophen sehr gut gelungen. So geht es über die verschiedenen Akteure zu immer neuen Philosophien und in neue Welten. Dabei ist die Betrachtung oft sehr gut gelungen - entweder aufgrund ihrer Parallelität, oder aber ihrer Gegensätze. Einzig die Kürze der Kapitel und des Buches sind hier ein Manko. Die Personen und ihre Ansichten werden hierbei gezwungenermaßen sehr kurz beleuchtet. Dies kann den Eindruck einer sehr subjektiven Darstellung vermitteln. Die sehr emotionale, ja beinahe verkörpernde Erzählung unterstützt diesen Eindruck. Dennoch: Das Buch macht Lust auf mehr! Besonders in Bezug auf die Ansichten der sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten.
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