Wie die Schweden das Träumen erfanden von Jonas Jonasson

Jonas Jonasson Wie die Schweden das Träumen erfanden

Schläfst du noch oder träumst du schon?
Das perfekte Weihnachtsgeschenk für eine glückliche Lesezeit

Überall auf der Welt schlummert man selig in den kuscheligsten Betten der Marke Traumbett, made in Hamburg, Germany. Überall? Nein, einzig in Schweden konnte das Unternehmen sich noch nicht durchsetzen. Das will der neue Firmenbesitzer Konrad Kaltenbacher Jr. schnellstens ändern. Und wenn es nach Julia, der Bürgermeisterin von Halstaholm in der schwedischen Provinz, ginge, dann hätte sich Traumbett mitsamt seinen 800 neuen Arbeitsplätzen sowieso schon längst bei ihnen niedergelassen. Um die Deutschen von den Vorzügen ihrer Heimatstadt zu überzeugen, startet Julia fest entschlossen eine Charmeoffensive, die man so in Halstaholm noch nicht gesehen hat: Vom kurzerhand umbenannten Angela-Merkel-Kreisverkehr, selbstverständlich mit schwarz-rot-goldener Bepflanzung, über eine aus dem Boden gestampfte Deutsche Schule unter der Führung von drei betagten Rentnerinnenfräuleins, bis hin zur umfunktionierten »Bierstube Badehaus« – das Schwimmbad stand doch sowieso schon seit Jahren leer! –, jeder muss mitziehen. Denn Julia bekommt immer, was sie sich in den Kopf setzt. Eine Hartnäckigkeit, die auch den deutschen Traumbett-Chef Konrad Jr. beeindruckt …

Charmant, rasant und originell wie immer – ein neuer Jonasson, liebevoll und hochwertig gestaltet!

»In diesen schweren Zeiten wollte ich etwas Hoffnungsvolles schreiben, über die Freundschaft – nämlich über die Freundschaft zwischen den Schweden und den Deutschen, die ich so sehr liebe. In meiner neuen Geschichte trifft Blau-Gelb auf Schwarz-Rot-Gold und es zeigt sich: Mit den richtigen Freunden an der Seite geht es für alle wieder bergauf!« Jonas Jonasson

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: MarieOn

    Die ganze Welt kauft Doktor Kaltenbacher seniors Betten, außer die Schweden. Jetzt will er mit seinem Sohn, Doktor Kaltenbacher junior eine Verkaufsoffensive der großen Art starten. Sie werden in Stockholm eine Fabrik mit 800 Mitarbeitern aufbauen. Noch während Kaltenbach junior sich gedanklich damit beschäftigt, wie seine Firma die monatlichen Belastungen stemmen soll, liest die neue Bürgermeisterin von Halstaholm, 100 Kilometer von Stockholm entfernt, einen Artikel in der Lokalzeitung. Neues Bettenlager in Schweden geplant. Deutsche Multimillionäre investieren in Stockholm. Julia Bäcks Vorgänger hat sich 25 Jahre ins Zeug gelegt, aber dann geriet die Reifenfabrik in Schieflage, 550 Halstaholmer zuerst auf der Straße und dann auf der Suche nach Arbeit nach Stockholm unterwegs. Die Kuh kam nicht vom Eis, denn niemand wollte das Gelände kaufen, auch nicht zu Dumpingpreisen. Jetzt allerdings, an ihrem ersten Tag im Amt, wittert sie die Rettung Halstaholms und nimmt den Telefonhörer in die Hand. In Hamburg wird sie zuerst von Kaltenbachs Sekretärin unterkühlt abgewimmelt, als sie sich jedoch als Mitarbeiterin des Weißen Hauses in Washington verkauft und Präsident Bidens derzeit größten Wunsch äußert, mit Doktor Kaltenbach persönlich verbunden zu werden, wird sie durchgestellt. Der wenig begeisterte Kaltenbach durchschaut ihr Spiel, ist aber wegen soviel Raffinesse amüsiert. Fazit: Eine humorvolle Geschichte, die schnell an Fahrt gewinnt. In lockerem Schreibstil wird die schwedische Kommunalpolitik parodiert und sowohl Handlung, als auch Charaktere satiretypisch überspitzt dargestellt. Die Geschichte konnte mit seinem Roman “Die Analphabetin, die rechnen konnte” nicht mithalten, ist aber durchaus eine gelungene lustige Inszenierung, die Liebhabern dieses Genres gefallen dürfte.
  • Von: Lenaliebtlesen

    •Buchrezi• 🥰 Zum Inhalt: Halstaholm hat eine neue Bürgermeister. Julia. Jung, motiviert und die letzte Hoffnung für die verlassene Kleinstadt. Am Tag des Amtsantritt erfährt Julia, dass der beliebte Bettenhersteller „Traumbetten“ aus Hamburg eine Fabrik in Schweden sucht. Wäre die stillgelegte Reifenfabrik in Halstaholm nicht perfekt dafür? Kurzerhand entschließt Julia beim Chef der Firma anzurufen, obwohl dieser gerade keine Telefonate annehmen will, gelingt es Julia denn noch durchgestellt zu werden. Schließlich würde niemand einen Anruf vom „weißen Haus“ ablehnen! Dr. Konrad Kaltenbacher muss direkt über Julias Hartnäckigkeit schmunzeln, denn eigentlich hat er bereits eine andere Fabrik gefunden, die viel besser gelegen ist… doch Julia ist nicht nur am Telefon kreativ, sondern schafft es auch die Kleinstadt von ihrer Idee „Traumbetten“ nach Halstaholm zu bringen, zu überzeugen. Doch leider hat Julia die Rechnung ohne ihre Konkurrenz in Stockholm gemacht… Mein Fazit: Mal wieder ein tolles Buch aus Schweden, wie in letzter Zeit immer. Hach ja, was für eine wunderbare Geschichte! Julia, die mit allen Mitteln versucht ihre Kleinstadt zu retten. Jung motiviert, sympathisch. Alle, die Julia dabei helfen wollen, super liebenswert. Wer Lust auf ein Buch hat, was Spaß macht zu lesen, ohne Schwere, dafür witzig und charmant, ist mit diesem Buch perfekt aufgestellt. Ich mochte alles daran. Es ist ganz einfach locker, leicht, wunderbar und ein bisschen Spannung darf auch nicht fehlen. Von mir gibt es 🛏️🛏️🛏️🛏️ von fünf 🛏️en! Wie der Autor im Vorwort auch so schön beschreibt, wir haben aktuell schwere Zeiten, da braucht man einfach mal eine schöne Geschichte 😊. So ist es!
  • Von: Andreas

    Wer es nicht versucht, kann auch nicht gewinnen. Nach diesem Motto stürzt sich Julia Bäck, die frisch gebackene Bürgermeisterin des kleinen schwedischen Ortes Halstaholm, in einen Wettbewerb, den sie doch eigentlich gar nicht gewinnen kann. Halstaholm ist so etwas wie eine sterbende Stadt, nachdem vor mehr als zehn Jahren der einzig bedeutende Betrieb zusperren musste. Achthundert Arbeitsplätze sind weg, aber das Industriegelände samt modernem Gebäude sind noch da. Hundert Kilometer von Stockholm entfernt, mit dem Auto fährt man eine Stunde zur Hauptstadt und die meisten Leute sind schon weggezogen, die meisten Geschäfte haben geschlossen. Wenig mehr als 8.000 Menschen wohnen noch im Ort und die werden auch immer weniger. Es kann also nur noch bergab gehen. Julia Bäck liest davon, dass sich der weltgrößte Bettenhersteller, der den blumigen Namen Traumbett als Marke führt, sich mit einem neuen Werk in Schweden ansiedeln möchte. Zwar hat sich bisher nur Stockholm als Standort dafür empfohlen, aber Julia … siehe oben: Sie versucht es. Ihre erste telefonische Kontaktaufnahme mit Konrad Kaltenbacher jr., dem Juniorchef des Bettenriesen, ist so urkomisch, dieser Dialog ist schon verbaler Slapstick im besten Sinn. Da habe ich bei Lesen ein Bild im Kopf, wie der Autor Jonas Jonasson beim Schreiben vor Lachen kaum mehr die Tasten findet. Bestens gelaunt und mit Freude auf das noch zu lesende: es ist ein überaus passender und nicht zu vielversprechender Auftakt für einen unglaublich amüsanten Roman. Julia Bäck zaubert mithilfe einiger Mitbürgerinnen und Mitbürger, die natürlich sofort Feuer und Flamme für das Projekt sind, so etwas wie ein Potemkinsches Dorf. Eine perfekte Fassade wird für den angekündigten Besuch des Firmenchefs aufgebaut und darum herum so etwas wie eine lebendige Stadt inszeniert. Der Gast ist dann zwar von dem, was ihm geboten wird, weit beeindruckter, als er es sich vorstellen konnte; vor allem aber von Julia. Während sich der kleine Ort Halstaholm mit bescheidenen, manchen nicht ganz rechtmäßigen, aber eben durchaus wirkungsvollen Mitteln einen Weg ins Herz von Herrn Kaltenbach findet, werkt in Stockholm ein um teures Geld engagierter Berater daran, die Investition in Stockholm zu sichern. Wirklich großartig charakterisiert Jonasson dieses toughen Konsulenten namens Kenneth Carlander, der sehr gerne mit Anglizismen um sich wirft, sich auch insgesamt für den Nabel der Schöpfung hält. In den nun folgenden Verwicklungen und Intrigen darf natürlich auch ein finsterer Gegenspieler von Julia Bäck nicht fehlen. Der sitzt im Gemeinderat von Halstaholm und ist grundsätzlich gegen alles, was die Bürgermeisterin plant. Um ihr zu schaden, würde er so ziemlich alles tun … Eine turbulente Komödie, bei der ich mich so gut amüsiert habe, wie schon lange nicht mehr mit einem Buch. Es umfasst nur übersichtliche 160 Seiten, was es perfekt für einen unterhaltsamen November-Nachmittag (als Kontrastprogramm zum Nebel draußen) macht :-)
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