Coma von John Niven

John Niven Coma

Jetzt wird richtig zugeschlagen – der Golf-Klassiker von John Niven in Neuausstattung

Ein ganz spezielles Brüderpaar. Gary ist ein untalentierter Golfer, Lee ein untalentierter Gangster. Der eine wird von einem Golfball am Kopf getroffen und fällt ins Koma. Als er erwacht, spürt er den Drang zur öffentlichen Masturbation und leidet an Tourette-Syndrom. Aber er kann plötzlich Golf spielen. Der andere soll eine unschuldige Frau töten, um seine Schulden zu begleichen. Als sich die Wege der beiden kreuzen, kann das nichts Gutes bedeuten.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Jaro nyffenegger

    Als ich im gefängnis war musste ich 4 tage in isolationshaft. Ich hatte coma ausgewählt um mir die zeit zu vertreiben. Ich habe das letzte buch mit ca 12 jahren gelesen. Rund 15 jahre später finde ich mich in einem karg eingerichteten raum ohne fenster mit diesem buch wieder. Ich sage euch das waren die besten 4 tage meiner kompletten haft zeit. Diese buch trieb mir die tränen in die augen. Ich danke dem autor für diese magischen 4 tage die ich mit tobendem gelächter verbrachte. Ich weiss das ist keine normale rezension aber dies soll zeigen wie gut diese buch ist. Keine sozialkontakte 3 zigaretten am tag und eine stunde freigang, gehalten wie ein tier und trotzdem tränen gelacht. Danke!
  • Von: Tharos

    Mein Interesse für John Nivens Coma wurde durch der Klappentext geweckt, denn das ganze klang schon etwas grotesk. Nach dem Lesen muss ich sagen: Bereut habe ich den Kauf ganz sicher nicht. Allerdings darf man nicht mit falschen Erwartungen an das Buch herangehen. Es ist oft unter Krimi/Thriller einsortiert – ein solcher ist es aber absolut nicht. Es handelt sich mehr um eine Erzählung rund um Golf, Amateure, Mafia und Frauen. Das es bei Heyne unter der “Hardcore Reihe” erschienen ist, verdankt das Buch sicher nicht übertriebener Gewalt, sondern eher der Teils derben Wortwahl. Vor allem nachdem Gary vom Golfball getroffen wurde, und unter Tourette-Anfällen leidet, kommt wohl fast keine Seite ohne Ficken, Arsch, Titten, Möpse usw aus. Sonst ist das Buch aber zahm, und passt nicht wirklich zu anderen Vertretern der Hardcore Reihe. Die Geschichte ist schon arg grotesk: Gary, ein Freizeitgolfer der wohl öfter im Rough als auf dem Green steht, wird von einem Golfball getroffen und mutiert daraufhin zum kleinen Golf-Gott – mit Hang zum Fluchen und Masturbieren. Parallel dazu, driftet sein nichtsnutziger Bruder Lee tief in Mafia-Gefilde ab und bringt sich und seine Familie in Gefahr, da er einen wichtigen Job vermasselt. Alles nicht wirklich glaubhaft und realistisch, aber interessant und vor allem witzig (meist auf der Ebene des schwarzen Humors). Wirkliche Spannung erwartet einen im Buch allerdings nicht. im Prinzip läuft alles so wie man es erwartet hätte, große Überraschungen bleiben komplett aus. Positiv anzumerken ist, dass Niven es schafft, die Fülle von Golf-Informationen und Fachbegriffen so in den Roman einzubauen, dass auch Laien, die absolut keine Ahnung von Golf haben (wie ich), nicht überfordert sind und das Buch nicht mit dem Gedanken “Was interessiert mich dieser Golf-Kram” zur Seite legen. Nach der Lektüre kann man sich sogar etwas in einen Golfer hineinversetzen und versteht, mit welchem Herzblut auch unfähige Amateure diesem Sport nachgehen können. Coma hat mich währende der Lektüre wirklich gut unterhalten, und sei auch nicht Golf-Spielern ans Herz gelegt – solange sie sich nicht an einigen derben Ausdrücken stören.
  • Von: Thomas Lawall

    Ein Golfball geht auf die Reise. Es ist ein "Spaxon V", dem eine Aufgabe zuteil werden sollte, die sich von jener seiner Kollegen grundlegend unterscheiden wird. 199 Kartons mit jeweils zwölf Dreierpackungen, doch nur ein Ball mit einer besonderen Mission. Gary wurde am zwanzigsten Geburtstag seiner Mutter geboren. Er selbst gab es einst auf, darin etwas Besonderes zu sehen, ganz im Gegensatz zu seiner Mutter. Cathy war und ist überzeugt davon, dass dieser Zufall sehr wohl eine Bedeutung habe und ein Hinweis darauf sei, dass ihm ein ganz besonderes Schicksal zugedacht ist. Sein beruflicher Werdegang gibt Anlass dazu, diese Theorie zu bestätigen, und auch in anderen Belangen unterscheidet er sich grundlegend von seinem Bruder Lee, der eher die dunkle Seite des Lebens bevorzugt. Eine Karriere als Golfer scheint jedoch völlig ausgeschlossen zu sein, denn auf diesem Gebiet ist Gary eine allgemein gefürchtete Niete und bekannt dafür, die kuriosesten Abschläge zu tätigen. Ja, in diesem Buch geht es hauptsächlich um eine der seltsamsten Sportarten: Golf. Und wenn sich John Niven eines Themas angenommen hat, dann richtig. Es werden keine leeren Kulissen geschoben, sondern hier wird aus dem Vollen geschöpft. Beim "The Royal and Ancient Golf Club of St Andrews in St Andrews (Schottland)", dem "Prestwick Golf Club" in Prestwick, South Ayrshire, Scotland, oder dem gefürchteten achten Loch bei den British Open in Troon, auch "Briefmarke" genannt, handelt es sich um reale Schauplätze. Man lernt auch viel über für den Laien so exotisch wirkende Begriffe wie "Backspin", "Rough", "Bogey", "Dogleg" oder "Slice" und John Niven wäre nicht John Niven, wenn er im Zusammenhang mit jenem Sport, der nicht wenige in den Wahnsinn trieb und treibt, ein paar knallharte Überraschungen parat hätte, die sowohl das pure Grauen darstellen, wie unfassbar witzig sein können. Auf diese gnadenlose Ambivalenz muss man sich einlassen können, um nicht an dieser Literatur zu scheitern, wie beispielsweise der Rezensent, der die Lektüre wegen überzogener Gewaltdarstellung, die zwar nur vereinzelt, aber ausführlich geschildert wird, beinahe abgebrochen hätte. Doch die Neugier treibt an, schließlich gilt es zu erfahren, wie dieses skurrile "Spiel" wohl ausgehen möge. Gary kann nach einem "Volltreffer" plötzlich göttlich spielen, doch leider gibt es ein paar extrem unangenehme Begleiterscheinungen. Diese "Nebenwirkungen" sind der eigentliche "Knaller" dieses Romans, auch wenn John Niven die verbalen Auswüchse seines Helden über Gebühr strapaziert. Gnadenlose Situationskomik wird nicht unbedingt witziger, wenn man diese permanent wiederholt. Dennoch ist "Coma" eine einzigartige Thriller-Komödie, die man einfach gelesen haben muss.
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