1984 von George Orwell

George Orwell 1984

«Orwell told the truth.» Christopher Hitchens

Winston Smith ist Mitarbeiter im Ministerium der Wahrheit. Der Held von «1984» macht zwei entscheidende Fehler: Er verliebt sich in seine Kollegin Julia, und er vertraut sich seinem Vorgesetzten an. Das ist im Weltreich Ozeanien eine Todsünde. Orwell, laut «Observer» der größte Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, gelang mit seiner beklemmenden Vision einer Staatsdiktatur, die kein Privatleben duldet, sondern die Gedanken und Gefühle der Bürger bis ins Letzte diktiert, ein Großklassiker der Moderne. - «1984» erscheint nun in einer Neuübersetzung von Gisbert Haefs mit einem exklusiven Nachwort von Mirko Bonné.

Totalitärer Überwachungsstaat, Entmündigung des Individuums, lückenlose Observation und Manipulation, Gehirnwäsche und Geschichtsfälschung - selten hat eine bei Erscheinen noch völlig absurd anmutende Dystopie die Zukunft der Menschheit so exakt und visionär vorhergesagt wie dieser Bestseller aus dem Jahre 1948. Im Lichte von «Social Scoring», wie es in China längst praktiziert wird, haben sich die schlimmsten Befürchtungen des Autors bewahrheitet.

Jetzt bestellen

€ 22.00 [D] inkl. MwSt. | € 22.70 [A] | CHF 30.50 * (* empf. VK-Preis)

Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: mitkaffeeundkafka

    George Orwells „1984“ ist wohl der bekannteste dystopische Roman des 20. Jahrhunderts. Vor etwa 15 Jahren hatte ich dieses Meisterwerk bereits gelesen aber es wurde dringend Zeit für eine Auffrischung. Da kam die Neuübersetzung (die auch optisch sehr ansprechend ist) wie gerufen. Was mir nach diesem zweiten Leseerlebnis viel deutlicher geworden ist: Dieses Buch ist hochaktuell. Orwell beschreibt in „1984“ eine düstere Vision eines totalitären Überwachungsstaates. Inmitten dieser befindet sich unser Protagonist Winston Smith. Er lässt uns daran teilhaben, wie sich ein Leben unter totaler Überwachung, Manipulation und Indoktrination anfühlt. Es gibt keine Privatsphäre und Intimität mehr, die Geschichte wird verfälscht und der Alltag bestimmt von Propaganda und Gehirnwäschen. Um den Roman besser zu verstehen, macht es Sinn, sich mit Orwell selbst auseinanderzusetzen. Orwell hat zwei Weltkriege, den Holocaust und Stalinismus erlebt, seine Erfahrungen spiegeln sich maßgeblich in seinen Werken wider. Aus seiner politischen Überzeugung hat Orwell nie ein Geheimnis gemacht und hat auch als Autor mit seinen Werken gegen den Totalitarismus gekämpft. „1984“ ist also als ein ganz klares Plädoyer gegen eine totalitäre Herrschaft zu verstehen. Auch wenn es sich hier um eine Dystopie handelt, so wirkt die Welt die Orwell in seinem Roman beschreibt, doch erschreckenderweise nicht mehr gänzlich unrealistisch. Orwell hält den Lesenden wie auch in „Farm der Tiere“ einen Spiegel vor und zwingt zur Selbstreflexion. Nach dem Lesen bleibt ein beklemmendes Gefühl. Es schwebt eine Mahnung in der Luft, aber auch der unerschütterliche Glaube an Freiheit und Selbstbestimmung.
  • Von: welterlesen

    Den „Großen Bruder“ kennt sicherlich ein jeder seit Anfang der 2000er-Jahre, als Orwells dystopisches Horrorszenario aus seinem Roman 1984, in dem die Menschen der Totalüberwachung einer autoritären Partei unterworfen werden, für ein Realityshow-Format im Privatfernsehen teilweise umgesetzt wurde. Diese zweifelhafte Fernsehunterhaltung würde heute hoffentlich niemanden mehr vor den Bildschirm locken. Es gibt ja wahrlich Interessanteres als Lieschen Müller stundenlang bei allzu alltäglichen Handlungen zu beobachten. Und hier sieht man einmal wieder aufs Neue, dass ein Buch, dass Literatur jede Fernsehunterhaltung um Längen schlägt. Denn den Roman von Orwell kann und sollte man unbedingt noch einmal lesen, auch wenn man diesen wie ich schon vor Jahren gelesen hat. Gut, der Vergleich hinkt ein wenig, war doch besagter Roman schon immer qualitativ wesentlich hochwertiger und hatte höhere Ziele als oben erwähntes Fernsehformat. 1984 ist sozusagen die Mutter aller Dystopien, auch wenn der Begriff im deutschsprachigen Raum damals noch nicht verwendet wurde. Der Roman galt und gilt, genau wie Orwells weiteres großes Werk „Farm der Tiere“ als Standardwerke für jeden, der sich mit den Wurzeln von Autoritarismus auseinandersetzen will. Die Zukunft, die George Orwell uns malt, ist düster. In einer technologisch hoch fortgeschrittenen Welt werden die Menschen durch Dauerüberwachung kontrolliert und manipuliert. Mittels einer neuen Sprache soll letztendlich sogar das Denken, die Erinnerung an Vergangenes gesteuert werden. Schafft es Protagonist Winston Smith, sich dieser Kontrolle zu entziehen? Es ist erschreckend, dass die Anspielungen an autoritäre Systeme, in denen Menschen unter Entbehrung, Unterdrückung und Terror leiden, heute noch so aktuell sind wie 1948, als Orwell diesen Roman verfasst. Auch die Zukunft, die der Autor sich damals ausgedacht hat, klingt sogar nicht die verstaubt und altmodisch und das, obwohl 1984 inzwischen weit in der Vergangenheit liegt und wir gar manche technologische Neuerung haben, die sich Orwell nicht hätte erträumen können. Ein Buch, das man unbedingt (noch einmal) lesen sollte.
  • Von: denise

    Der Roman „1984“ wurde von George Orwell geschrieben und ist im Manesse Verlag erschienen. Orwell war Sohn eines britischen Kolonialbeamten und wurde in Motihari/Bengalen geboren. Er diente in der burmesischen Imperial Police, kämpfte im Spanischen Bürgerkrieg und arbeitete als Lehrer, Buchhandelsgehilfe, Schriftsteller und Journalist. Der Roman mit der Hauptfigur Winston Smith, dessen Erstausgabe am 8. Juni 1949 in London in den Verkauf kam, wurde von Gisbert Haefs neu übersetzt. Er spielt in London/Ozeanien und handelt von einem Staat, der seine Bürger komplett überwacht, manipuliert und auch nicht davor zurückschreckt unliebsame Personen verschwinden zu lassen. Smith ist dabei nur ein kleiner Teil im gesamten Apparat der Manipulation. Er arbeitet im Ministerium der Wahrheit und ist dafür zuständig Artikel über die Vergangenheit zu schönen und unliebsame Geschehen aus den Aufzeichnungen verschwinden zu lassen. Am Anfang fand ich den Roman etwas schwierig zu lesen. Dieses lag unter anderem an den unbekannten Strukturen, die der Autor erst mal einführen musste und auch an der Verwendung von Wörtern aus der Sprache „Neusprech“. „Neusprech“ ist die Amtssprache von Ozeanien und diente dazu die Ideologien des Englischen Sozialsozialismus ausdrücken zu können. Nachdem ich mich erst einmal in den Roman hineingefunden hatte, hat sich auch der Lesefluss deutlich verbessert. Es ist erstaunlich und gleichzeitig erschreckend, dass das Thema des Romans derzeit sehr aktuell ist und es Staaten gibt, die ihr Volk unterdrücken, es durch falsche/fehlende Informationen manipulieren und Feinde verschwinden lassen. Der Roman sollte insbesondere auf Grund seiner hohen Aktualität unbedingt gelesen werden, da er aufzeigt, wie gut Manipulation und Unterdrückung funktionieren können, wenn alle freiwillig oder gezwungenermaßen mitmachen. Daher gibt es von mir eine klare Leseempfehlung.
Mehr laden