All die verdammt perfekten Tage von Jennifer Niven

Jennifer Niven All die verdammt perfekten Tage

Der Roman zum NETFLIX-Film mit Elle Fanning und Justice Smith – »Die herzzerreißende Liebesgeschichte eines unvergesslichen Paares.« The New York Times

Ist heute ein guter Tag zum Sterben?, fragt sich Finch, sechs Stockwerke über dem Abgrund auf einem Glockenturm, als er plötzlich bemerkt, dass Violet neben ihm steht und offenbar über dasselbe nachdenkt. Auf diesen ersten gemeinsamen Moment folgen viele weitere. Finch merkt, dass er bei Violet er selbst sein kann. Und Violet lernt durch Finch, jeden einzelnen Augenblick wieder zu genießen. Aber während Violet die Welt neu entdeckt, verliert Finch immer öfter den Mut zum Leben …

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: schnaeppchenjaegerin

    Theodore Finch und Violet Markley gehen auf dieselbe High School in Indianapolis und begegnen sich auf dem Glockenturm der Schule - beide bereit zu springen. Sie halten sich gegenseitig davon ab und schließen sich im Rahmen eines Schulprojekts zusammen, um zwei Highlights ihres Bundesstaats zu erwandern und vorzustellen. Auf ihrer Reise kommen sie sich näher und stecken sich weitere Ziele. Während Finch Violet, die unter dem Verlust ihrer Schwester leidet, die vor knapp einem Jahr bei einem Autounfall ums Leben kam, aus ihrem Schneckenhaus locken kann und ihr zeigt, wie schön und aufregend die Welt sein kann, verbirgt Finch seine eigene Pein hinter einer lebhaften und rebellischen Fassade. Violet beginnt zu heilen, kann Finch aber immer weniger erreichen, bis er eines Tages verschwunden ist. "All die verdammt perfekten Tage" ist ein melancholischer Young Adult-Roman, der aus den Perspektiven von Finch und Violet geschildert ist. In kurzen Kapiteln taucht man in ihre Gedankenwelt ein und kann nach einem anfänglichen Unverständnis über die Situation auf dem Glockenturm, die so schnell geklärt war, Verständnis für ihre Schwermut und daraus resultierenden Handlungen aufbringen. Gerade Finch macht es einem mit seinen Gemütsschwankungen nicht leicht, bis klar wird, welche Krankheit dahinter steckt. Bei Violet ist dies eindeutiger, denn es ist offensichtlich, dass der unerwartete Tod einer großen Schwester nicht leicht zu verarbeiten ist. Die Geschichte ist bedrückend und wehmütig, schenkt aber durch die sich entwickelnde Freundschaft Hoffnung und die gemeinsamen Entdeckungen Lichtblicke in den düsteren Zeiten. Der Roman ist nicht mit erhobenem Zeigefinger geschrieben, sendet jedoch eine klare Botschaft gegen Mobbing und Gewalt und für die Notwendigkeit, sich Hilfe zu suchen und die Augen vor der Not anderer nicht zu verschließen. Durch den Klappentext ist man bereits gewarnt, dass die Geschichte von Suizid handelt, enthält jedoch noch weitere sehr ernste Themen wie häusliche Gewalt, toxische Familien, Trauer, Schuldgefühle und psychische Krankheiten. Die Liebesgeschichte entwickelt sich abrupt und zu gewollt. Die Gefühle für einander überzeugen nicht und sind auch aufgrund der Entwicklung, die der Roman nimmt, nicht leicht nachzuvollziehen. Die Todessehnsucht ist hingegen nachdrücklich dargelegt und macht das Buch zu keiner einfach zu lesenden Lektüre- insbesondere wenn man selbst als Angehöriger oder Betroffener Erfahrungen in der Art gesammelt hat. Die Geschichte ist trotz der jungen Hauptfiguren und des High School-Feelings auch für Erwachsene gut lesbar und als All-Age-Roman geeignet und kann dazu beitragen, mehr Verständnis für psychische Probleme von Jugendlichen zu entwickeln und Warnsignale ernst zu nehmen.
  • Von: kaffee_und_buecher

    Inhalt: Die Geschichte handelt von Violet und Theodore. Beide gehen auf die selbe Schule und beide sind sehr unglücklich mit ihrem Leben und haben mit psychischen Problemen zu kämpfen. Violet hat vor weniger als einem Jahr ihre Schwester bei einem Autounfall verloren und fühlt sich deshalb sehr schuldig. Theodore wird in der Schule gemobbt und für sein "Anderssein" verurteilt. Und dann begegnen sich beide auf dem Glockenturm der Schule, während sie sich fragen, welchen Sinn ihr Leben noch hat. Charaktere: Die beiden Hauptcharaktere werden sehr detailliert beschrieben. Sie beide haben mit schwerwiegenden psychischen Problemen zu kämpfen. Violet wirkt anfangs wahnsinnig schüchtern und hat sich seit dem Tod ihrer Schwester immer weiter zurückgezogen und auch Abstand zu ihren Freunden und ihren bisherigen Hobbies und Interessen genommen. Es scheint, als würde sie denken, sie habe kein Recht zu leben und müsse möglichst unauffällig sein, nachdem sie den Autounfall überlebt hat, bei dem ihre Schwester gestorben ist. Theodore wirkt sehr besonders beziehungsweise eigen. Es scheint ihn nicht (mehr) zu kümmern, was andere von ihm denken und zum Teil ist er auch mit Absicht anders, um seine Klassenkameraden zu provozieren. Innerlich ist er aber viel verletzlicher, als es den Anschein macht, doch dies zeigt er niemandem. Schreibstil: Der Schreibstil von Jennifer Niven ist sehr angenehm zu lesen. Die Geschichte wird abwechselnd aus Theodores und Violets Sicht erzählt. Während Violet in ihren Kapiteln die Tage bis zum Schulabschluss zählt, zählt Theodore die Tage, die er "wach" ist. Die Geschichte ist sehr emotional geschrieben und ich konnte die Gefühle, Sorgen und Ängste der Protagonisten sehr gut nachempfinden. Meine Meinung: Das Buch hat mir insgesamt sehr gut gefallen, auch wenn die Geschichte zum Teil sehr traurig und emotional und am Ende auch wirklich tragisch ist. Tatsächlich fand ich es aber sehr erfrischend, dass dieses Buch kein Happy End hat, da dies nicht zu der Geschichte und den Charakteren gepasst hätte. Ich konnte mich relativ gut in die Protagonisten einfühlen, hatte aber bei Theodores Ansichten oder Gedankengängen zum Teil Schwierigkeiten, diese nachzuvollziehen. Insgesamt ist es aber eine wahnsinnig lesenswerte Geschichte und kann vor allem Lesern, die sich sehr wenig mit psychischen Erkrankungen auskennen oder befasst haben, einen guten Einblick in Depressionen und Selbstzweifel bieten.
  • Von: Kiki

    Inhalt: Violet und Finch treibt die Frage, ob heute ein guter Tag zum Sterben ist, auf den Glockenturm ihrer Schule. Violet, die den Unfalltod ihrer Schwester nicht verkraften kann und Finch, der gegen die Dunkelheit in seinem Inneren kämpft. Ab dem Moment, wo die beiden sich hoch über ihrer Schule treffen, beginnt für sie eine gemeinsame Reise, die sowohl wundervoll, als auch schmerzlich ist. Finch zeigt Violet, wie sie die Welt wieder aus anderen Augen sehen kann und Violet zeigt Finch, dass er es wert ist, geliebt zu werden. Doch während Violet Stück für Stück ins Leben zurückfindet, scheint Finchs Dunkelheit ihn doch wieder einzuholen... Meine Meinung: Ich habe meine Inhaltsangabe ganz bewusst so knapp gehalten, denn ich möchte, dass ihr unvoreingenommen an dieses Buch herangeht. Und ich möchte, dass ihr es lest. Denn dieses Buch ist so unglaublich wundervoll, dass es jeder Mensch einmal gelesen haben sollte. Ich muss zugeben, dass ich anfangs eine etwas leichtere Lektüre erwartet habe. Ich dachte, die Geschichte würde von zwei Teenagern handeln, die sich an einem dunklen Punkt in ihrem Leben treffen und einander wieder zurück ins Leben helfen. Doch ganz so leicht war es dann im Endeffekt doch nicht wirklich. Und es fällt mir unglaublich schwer, über dieses Buch zu sprechen, ohne euch mit Spoilern zu überhäufen. Die beiden Protagonisten sind mir während des Lesens sehr ans Herz gewachsen. Ich konnte mich unglaublich gut mit Violet identifizieren, denn genau wie sie gab es auch bei mir Phasen, in denen mein Zimmer meine ganze Welt war, mein sicherer Ort. Vielleicht hatten wir andere Gründe dafür, doch ich konnte sehr gut nachvollziehen, was sie meint. Und Finch.. oh man, der Junge hat mich wirklich fertig gemacht. Es hat mir so unglaublich wehgetan, seine dunklen Gedanken zu lesen. Ich fand es unvorstellbar schrecklich, dass diese Gedanken sein ganzes Leben beherrschen, sogar dann noch, als er Violet traf und in ihr seine große Liebe fand. Aber ich fand ihn gleichzeitig einfach nur toll. Ein wahnsinnig schön geschriebener, lebendiger Charakter, in den man sich wirklich nur verlieben kann. Auch die Geschichte an sich war einfach wunderbar. Jennifer Nivens Schreibstil ist wunderschön, sehr lebendig, fließend und mitreißend. Dieses Buch hat mich fast wahnsinnig gemacht, da ich es einerseits am liebsten in einer Sitzung durchgelesen hätte und andererseits wollte, dass es niemals endet. So sehr hat mich schon lange keine Geschichte mehr berührt und ich habe wirklich noch niemals so sehr bei einem Buch geweint (Harry Potter jetzt mal außen vor gelassen) und allein das ist für mich Grund genug, diesem Buch die volle Punktzahl zu geben. Aber was mich wirklich dazu gebracht hat, es mit 5 Sternen zu bewerten, sind die Protagonisten. Denn ich bin mir absolut sicher, dass sie für immer einen Platz in meinem Herzen haben werden. Dennoch gibt es auch ein paar Dinge, die ich zu "bemängeln" habe. Da das Buch sehr offen und hart mit den Themen Depressionen (und weiteren psychischen Erkrankungen) und Suizid(gedanken) umgeht, denke ich, dass eine Triggerwarnung zu Beginn des Buches angebracht wäre. Ich finde es sehr gut, dass über diese Themen endlich mehr gesprochen wird und man den Betroffenen damit zeigen kann, dass sie nicht alleine sind und dass es Hilfe gibt und dass sie ernst genommen werden. Aber der Inhalt kann meiner Meinung nach auf den einen oder anderen unglaublich triggernd wirken und da wäre eine Warnung einfach angebracht. Und ab hier sind jetzt ein paar Spoiler zu finden, weswegen ich euch bitte, nicht weiterzulesen, wenn ihr das Buch noch nicht kennt! [Der andere Punkt, an dem ich etwas auszusetzen habe, ist das Ende. Nicht mal wegen des Suizides an sich (obwohl ich mir natürlich ein ganz anderes Ende gewünscht hätte), denn das Leben kann so grausam sein und es ist wichtig, auch auf dieses Thema aufmerksam zu machen. Was ich jedoch kritisch fand, war die Darstellung der Krankheiten und was sie aus den Charakteren gemacht haben. Ich weiß natürlich, dass Finchs Depressionen bzw. seine bipolare Störung (eine genau Diagnose wurde schließlich niemals gemacht und ich bin keine Psychologin) weit fortgeschritten waren und es eine romantische Vorstellung gewesen wäre, wenn Violet ihn da mal so einfach eben hätte raus retten können. Dennoch fand ich es schade, dass sein Fall so hoffnungslos dargestellt wurde. Okay, die Autorin wollte zum einen zeigen, was passiert, wenn Menschen mit einer psychischen Erkrankung nicht ausreichend geholfen wird. Aber ich hätte es besser gefunden, wenn sie dem Leser einen (möglichen) Weg gezeigt hätte, wie man trotz dieser furchtbaren Krankheit leben kann. Wenn sie gezeigt hätte, dass es eben doch noch Hoffnung gibt. Zwar hat sie mit dem Ende angezeigt, dass es ein Leben nach dem Suizid eines geliebten Menschen gibt (was auch ein unglaublich wichtiges Thema ist), aber ich persönlich hätte doch auf ein etwas anderes Ende gehofft. Andererseits ist es auch unglaublich schwierig, mit solch sensiblen Themen "richtig" umzugehen und ich bin der Meinung, dass Jennifer Niven das schon sehr gut gemacht hat. Spoiler Ende Auch, wenn ich diese kleinen kritischen Anmerkungen machen musste, bin ich dennoch hin und weg von diesem Buch und werde wohl noch eine lange Zeit darüber nachgrübeln (Hallo, Book-Hangover!). Fazit: Trotz ein paar (winziger) Kritikpunkte ist dieses "All die verdammt perfekten Tage" eines der besten Bücher, die ich jemals gelesen habe und ich bin mir sicher, dass die Geschichte mit ihren Charakteren für immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben wird.
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