Alles, was wir uns nicht sagen von Salma El-Wardany

Salma El-Wardany Alles, was wir uns nicht sagen

Drei beste Freundinnen. Viele ungesagte Dinge. Ein bewegender Roman über Freundschaft, Liebe und den Mut, eigene Wege zu gehen.

»Humorvoll, tiefgründig und unbedingt empfehlenswert!« WDR 5

Jenna, Kees und Malak – seit ihrer Kindheit sind sie befreundet. Zu dritt gegen die Welt, das haben sie sich geschworen. Täglich bewältigen sie den Spagat zwischen ihren eigenen Vorstellungen vom Leben und denen ihrer Familien, dabei sind sich die Freundinnen immer eine Stütze. Doch eine Nacht verändert plötzlich alles zwischen ihnen, und im Streit trennen sich ihre Wege. Malak reist Hals über Kopf nach Kairo, um endlich einen Mann zu finden, der ihre Wurzeln versteht. Kees zieht mit ihrem Freund Harry zusammen, doch ihre Eltern dürfen davon nichts erfahren, denn Harry ist weiß. Und Jenna stürzt sich ins Dating, aber das kann ihre Einsamkeit nicht überdecken. Die drei Freundinnen brauchen sich mehr denn je, doch werden sie sich verzeihen können?

»Dieser Roman macht süchtig – was für ein Geschenk!« Ashley Audrain

»Ich liebe diesen Roman. Er fängt die Tiefe weiblicher Freundschaft besser ein als alles, was ich je gelesen habe.« Beth O'Leary

»Ich kenne solche muslimischen Frauen mein ganzes Leben lang, aber ich habe sie nie so dargestellt gesehen, wie sie wirklich sind – schön, facettenreich, fehlerhaft, das Leben ergründend.« Poorna Bell

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Betty Literatur

    Drei besondere Freundinnen, alle muslemischen Glaubens, leben in England und erleben gemeinsam eine unbeschwerte Zeit als junge Erwachsene, ihre Freundschaft wird jedoch auf eine harte Bewährungsprobe gestellt. Malaks Familie ist aus Ägypten, sie ist heimlich mit dem Engländer Jakob zusammen. Sie hadert mit ihrem Glauben, fühlt sich heimatlos, will ihre Wurzeln finden. Sie beschließt, sich von Jakob zu trennen, in ihre Heimat Ägypten zu gehen, um vielleicht dort den „passenden“ Ehemann zu finden. Malak möchte die Erwartungen der Eltern und der moslemischen Gemeinschaft nicht enttäuschen. Jenna Palästinenserin, mit britische Mutter, sucht heimlich Abenteuer in Dating-Apps, will aber ihre Jungfräulichkeit bewahren. Sie spürt ihre große Einsamkeit und ist auf der Suche nach dem richtigen Weg für sich. Kees, farbige Pakistani, hat einen weißer Freund, den sie vor der Familie verbergen muss und spielt ihrer Familie die „brave“ Tochter vor. „Es wird außerdem immer schwieriger, die richtige Version von ihr selbst herauszufiltern, die sie mit nach Hause bringen kann.“ In der Familie wird über Sexualität oder Gefühle nicht gesprochen, das ist tabu. Sie versucht mit Harry die Balance zwischen ihren beiden Welten hinzubekommen. Es sind zwei verschiedene Leben, denen die jungen Frauen ausgeliefert sind, moderne, europäische Werte, versus muslemischer Tradition. Sie studieren, haben zahlreiche soziale Kontakte, gehen feiern, kleiden sich modisch, trinken Alkohol und haben sexuelle Erlebnisse. Aber sie müssen die Balance zwischen Rebellion und Religion hinbekommen. Der Erwartungsdruck eines „richtig“ gelebten Lebens ist groß. Der Ehepartner muss Muslim sein, egal, ob er zu der Frau passt, die Ehe wird arrangiert, die Rollen von Mann und Frau sind traditionell. Eine Frau, die nicht verheiratet ist, hat keinen Wert. Selbst wenn eine Frau sich aus diesen engen Erwartungen befreien würde, so bliebe die Schande für die Eltern und die Familie. Nach einem Streit zwischen den Freundinnen um die Frage, wie sie sich für ihre Zukunft entscheiden werden, gehen sie getrennte Wege. Sie leben ihre geplanten Lebensmodelle, stoßen immer wieder an ihre Grenzen und erleiden jede für sich furchtbare Schicksalsschläge. Sie brauchen einander und finden sich wieder. Ich bin der Autorin, die selber Halb-Ägypterin und Halb-Irin ist, dankbar für den Einblick in diese Welt der jungen muslemischen Frauen, die ihre Grenzen täglich ausloten müssen, um nicht alles zu verlieren. Sehr sensibel trifft die Autorin die Gedanken und Gefühle ihrer Protagonistinnen und berührt die Leser*in. Der Schmerz dieser Frauen ist spürbar. Ich habe das Buch nicht aus der Hand legen können. Wunderbar ist der Wechsel der Sprache, die poetische Beschreibung des Lebens in Kairo aber auch die Konfrontation mit der harten politischen und gesellschaftlichen Realität in dem Land. Eine starke, kraftvolle Sprache, einfache Sätze, die doch allen Schmerz beschreiben. Dann wieder Szenen, die an Drehbücher erinnern oder das Zusammenfügen der „Welt“ in der Beschreibung alltäglicher, banaler Dinge. Unbedingte Leseempfehlung! Penguin Random House Verlag 2023 Aus dem Englischen übersetzt von Melike Karamustafa und Bettina Hengesbach
  • Von: Bookminutes

    Seit ihrer Kindheit sind Jenna, Kees und Malak befreundet, doch eine Nacht ändert alles und durch einen Streit trennen sich ihre Wege. Kurzerhand reist Malak nach Kairo, um ihre Wurzeln kennenzulernen, während Kees heimlich eine Beziehung mit Harry führt, von der ihre Familie nichts wissen darf, da er kein Muslim ist. Jenna versucht ihre Einsamkeit mit Dating zu verringern. Finden die Drei wieder zueiander? Meine Meinung: Nachdem ich nach einigen Kapiteln in der Story angekommen war, habe ich ohne Unterbrechung wissen wollen, wie es mit den drei Frauen weitergeht. Da ich in einem komplett anderen Kulturkreis aufgewachsen bin, war es außerdem für mich sehr interessant in das Lebensumfeld und die Gefühlswelt der muslimischen Frauen eintauchen zu können, was ein Spagat zwischen Traditionen, Glauben und modernen westlichen Prägungen darstellt. Die Autorin beschreibt beides sehr ehrlich und tiefgründig, sodass man sich gut in die Charaktere hineinversetzen kann. Was ich mich allerdings fragte, inwieweit das gezeichnete Männerbild klischeebehaftet oder realitätsnah ist. Alles in allem kann ich den Roman von Salma El-Wardany weiterempfehlen, mich wird das Buch noch ein wenig beschäftigen.
  • Von: _booklovexperience_

    Dieses Buch hat in mir ein totales Wechselbad der Gefühle ausgelöst. Der Schreibstil ist sagenhaft, so ehrlich authentisch und gleichzeitig frech, humorvoll und empathisch. Hier geht es nicht nur einfach um drei Freundinnen, es geht um den Struggle zwischen der eigenen Kultur, Freundschaft, Liebe und Vernunft. Die Autorin ist selber halb Ägypterin und halb Irin, sie weiß wie schwer das Leben für people of color sein kann. Sie spricht die Gedanken und Gefühle der ProtagonistInnen so schonungslos und direkt an, wie ich es bisher nie gelesen habe. Darf ich als Muslima mir meinen Freund aussuchen oder machen das meine Eltern? Und wie steht es mit einer Freundin statt Freund? Muss die Liebe vor der Karriere stehen? Darf ich mein Kind abtreiben? ( Warum erwähne ich hier nicht, da ich niemanden spoilern will) Ein Buch das Vorurteile gegenüber poc ehrlich behandelt und einmal nicht ins lächerliche zieht. Ich bin unheimlich dankbar es gelesen zu haben.
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