Alte Schuld von Lea Stein

Lea Stein Alte Schuld

Eine misshandelte Frau und ein mysteriöser Toter mitten auf St. Pauli - Schutzpolizistin Ida Rabe ermittelt in einem gefährlichen Fall

Hamburg, 1948: Die Währungsreform steht vor der Tür, Bargeld soll an die Zivilbevölkerung verteilt werden und die komplette Polizei ist in Bereitschaft versetzt worden. Doch Schutzpolizistin Ida Rabe hat einen viel brisanteren Fall auf dem Tisch: Eine misshandelte Frau, Vera, sucht ihre Hilfe. Der mutmaßliche Täter: ein Brite, der enge Kontakte zur Hamburger Polizei hat. Als wenig später der Verdächtige ermordet aufgefunden wird, womöglich mit einem hoch gefährlichen Kampfstoff vergiftet, und man Vera verhaftet, geht Ida einen riskanten Weg: Sie beginnt in den eigenen Reihen zu ermitteln.

Der zweite Fall für Ida Rabe

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: schmoekerstunde

    Hamburg 1948 in einer Zeit der wirtschaftlichen Herausforderungen und politischen Umbrüche. Die Atmosphäre der Nachkriegszeit wird authentisch und eindringlich dargestellt und alle Charaktere sind gut ausgearbeitet. Zusätzliche Tiefe verleiht dem Roman, dass der historische Hintergrund sehr gut recherchiert ist. Ohne die eigentliche Krimihandlung aus den Augen zu verlieren taucht der Leser in die Zeit und Probleme der Nachkriegsära ein. Ein fesselnder Krimi mit einer raffinierten Handlung und atmosphärischen Dichte, der Lust macht auf weitere Ermittlungen der Ida Rabe. Danke an das Bloggerportal für die Bereitstellung des Buches.
  • Von: Anetts Bücherwelt

    Hierbei handelt es sich um den zweiten Band der Serie „Ein Fall für Ida Rabe“. Ein Jahr ist es her, als Ida einen sehr komplizierten Fall aufgeklärt hat. Und nun bekommt sie es mit einem neuen Fall zu tun, und das, wo sie nur noch ein paar Tage auf der Davidwache sein wird. Ihre britische Vorgesetzte hat ihr ein Seminar verschafft – ein Privileg, das sie als erste und einzige Frau im Polizeidienst erhält. Deswegen übernimmt auch ihre mürrische Kollegin Heide den Fall, der sich auf tut. Aber wie man Ida bereits aus dem ersten band kennt, kann sie nicht nur daneben sitzen und Zuarbeit machen. Ida will selbst ermitteln, sie kann gar nicht anders. Ida und Heide werden hauptsächlich mit Fällen von Frauen und Kindern betraut. Als eines Tages Vera Pape vor ihrem Büro steht, die sich bedroht fühlt, sind die Gemüter gespalten. Heide tut Veras Ängste ab, Ida ist sauer auf Heide, nicht gerade die besten Voraussetzungen. Als sie dann noch erfahren, dass Vera bereits Polizei bekannt ist, fühlt sich Heide im Recht. Aber Ida kann das nicht einfach abtun und versucht Vera ernst zu nehmen. Und dann findet sie auch noch eine zusammen geschlagene Frau in den Trümmern eines Hauses, keiner kennt sie und keiner scheint sie zu vermissen. Alles sehr mysteriös. Eigentlich steht auch die Währungsreform an und die Polizei hat kaum Kapazitäten, um irgendwelche Fälle zu lösen, denn bald schon ist viel Geld unterwegs und die Angst vor Überfällen sehr groß, weswegen auch nur ein paar Menschen die Abläufe kennen. Ida jedoch lässt sie davon nicht abbringen, als dann noch ein Toter auftaucht, Veras Tochter verschwindet und weitere Unklarheiten entstehen, kann sie sich kaum noch auf ihre Weiterbildung konzentrieren – auf die sie unbedingt noch fahren musste. Und nun hängt sie in Niedersachsen fest. Mir hat auch dieser zweite Band gut gefallen, der Fall war sehr komplex, gut durchdacht und durch seine Wendungen und neuen Einsichten sehr spannend. Durch die Entbehrungen der Menschen in den Nachkriegsjahren, den immer noch herum liegenden Trümmern und den Nachwehen des Krieges wirkt dieser Krimi sehr düster, aber genau richtig. Stellt sich nur die Frage: Hätte es wirklich so eine starke Frau damals gegeben? Die einfach tun und machen kann, obwohl sie nicht die Befugnis dazu hat? Keine Frage, für den Roman und das voranschreiten des Falls ist das unerlässlich. Und in ihrer britischen Vorgesetzen hat Ida Rabe auch eine starke Frau, die sich für Ida ausspricht. Das jedenfalls hatte ich immer wieder im Hinterkopf, aber ich hoffe einfach, dass es auch damals schon starke Frauen gegeben hat, die sich so durchsetzen konnten. Ich jedenfalls habe Lust auf den nächsten Fall von Ida Rabe!
  • Von: Blackfairy71

    Hamburg 1948. Die Währungsreform steht vor der Tür, Bargeld soll an die Zivilbevölkerung verteilt werden und die komplette Polizei ist in Bereitschaft versetzt worden. Doch Schutzpolizistin Ida Rabe hat einen viel brisanteren Fall auf dem Tisch: Eine misshandelte Frau, Vera, sucht ihre Hilfe. Der mutmaßliche Täter: ein Brite, der enge Kontakte zur Hamburger Polizei hat. Als wenig später der Verdächtige ermordet aufgefunden wird, womöglich mit einem hoch gefährlichen Kampfstoff vergiftet, und man Vera verhaftet, geht Ida einen riskanten Weg: Sie beginnt in den eigenen Reihen zu ermitteln. "Alte Schuld" ist der zweite Krimi mit Polizistin Ida Rabe von der Davidwache Hamburg. Die Besatzer haben nach englischem Vorbild eine Weibliche Polizei ins Leben gerufen, die sich hauptsächlich um Fälle von Kindern und Frauen kümmern soll. Ida und ihre Kollegin Heide sind seit etwa einem Jahr dabei. Nun soll Ida auf Empfehlung ihrer Vorgesetzten Watson zu einem Lehrgang in die niedersächsische Provinz, was sie einerseits erfreut, aber andererseits der Zeitpunkt nicht schlechter hätte sein können. Vera Pape fühlt sich bedroht und wendet sich an die Polizei. Ida ist überzeugt, dass mehr dahinter steckt und es macht sie zudem wütend, dass die männlichen Kollegen die Ängste der Frau nicht ernst genommen haben. Dann wird in den Trümmern halb verdeckt unter Schutt eine schwer verletzte Frau gefunden. Zudem steht die Währungsreform an, niemand weiß etwas Genaues über den Ablauf, aber es werden alle Polizeikräfte benötigt. Und Ida soll in drei Tagen nach Niedersachsen... Ich habe schon den ersten Teil der Reihe gerne gelesen und mochte Ida Rabe. Dieser zweite Teil hat mir sogar noch etwas besser gefallen. Vor dem Hintergrund des zerbombten und teilweise völlig zerstörten Hamburg erzählt die Autorin eine spannende Geschichte mit lebhaften Bildern, die sehr authentisch wirkt. Wir begleiten Ida durch die Ruinen Hamburgs, in denen die Menschen ums Überleben in der Nachkriegszeit kämpfen. Der Hunger ist immer noch allgegenwärtig und jeder ist sich selbst der Nächste. Dadurch ist der gesamte Krimi eher düster, aber eben auch realistisch. Durch Überraschungen und Wendungen wird die Spannung von Beginn an aufrecht erhalten und wenn man denkt, das ist es jetzt, das ist die Lösung, kommt wieder etwas Unerwartetes. Ida Rabe hat in ihrem Leben schon einiges durchgemacht und kann sich auch in der dominanten Männerwelt der Polizei behaupten. Sie lässt sich nicht so leicht einschüchtern und geht auch mal unkonventionelle Wege. Muss man den ersten Teil gelesen haben? Eigentlich nicht, obwohl man dort etwas mehr über Idas Vergangenheit erfährt und das erklärt, dass sie ist, wie sie eben heute ist. Empfehlen kann ich jedenfalls beide Teile und hoffe, es geht weiter mit Ida Rabe und ihren Kollegen der Davidwache.
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